Sonntag, 16. Mai 2010

Wohin gehst du? hl

Liebe Freunde,

da ich übers Wochenende mit den Konfirmanden weg war, kann ich Euch / Ihnen erst jetzt die Losung schicken. Vielleicht kommt ja noch jemand dazu, sie heute Abend zu lesen.
Losung: Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte. 1.Mose 12,4
Vorab eine kurze Information zu Abraham aus dem Online-Lexikon Wikipedia: "Abraham heißt ursprünglich Abram, deutsch: „der Vater ist erhaben“. Der Gott Israels ändert den Namen zu Abraham, was „Vater der Vielen“ heißt. Sein Vater Terach zieht aus der Stadt Ur in Chaldäa - dem Süden des heutigen Irak - nach Harran ... Dort wird Abram von Gott aufgefordert, in ein Land zu ziehen das er ihm zeigen wird. Im Alter von fünfundsiebzig Jahren zieht Abram mit seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot nach Kanaan.
..."
Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte. - Dieser kleine Satz hat es in sich. Er ist sozusagen der Urknall des biblischen Glaubens. Ohne jegliche Vorgeschichte hört ein Mensch plötzlich Gottes Stimme und folgt ihr. Einfach so. Ohne Debatten, ohne lange Überlegungen und Entscheidungsprozesse. Damit beginnt in der Bibel, genauer: im Alten Testament, die Geschichte Gottes mit einem bestimmten Menschen, einer bestimmten Sippe, einem bestimmten Volk. Abraham ist der Stammvater des Volkes Gottes, zu dem alle gehören, die glauben - bis heute. Und er ist der Vater des Glaubens. Als solcher wird er vor allem im Neuen Testament (im 2. Teil der Bibel) öfter genannt.

Wir wissen nicht wann, unter welchen Umständen und wie Abraham Gottes Stimme gehört hat. Die Bibel erzählt nur, dass es so ist. Abraham verlässt seinen Wohnort und beginnt in Kanaan ein neues Leben. Später verlässt der Apostel Paulus seinen Lebensraum und geht, nachdem er im Traum gerufen wurde, nach Europa, um den Glauben an Jesus Christus auch den Europäern zu bringen. Mönche in Irland und Schottland verlassen im frühen Mittelalter ihre Heimat und bringen den Glauben nach Deutschland. Missionare gehen in alle Welt, weil sie den Auftrag von Jesus annehmen und ihm folgen. Sie alle haben das ohne Garantie getan, dass es gut gehen wird.

Wohin sollst du gehen? Anders gefragt: Ist es gut, da zu sein, wo du bist? Ich meine das nicht geografisch, sondern im übertragenen Sinn. Der eine "wohnt" in einer schlechten Gewohnheit, er ernährt sich falsch und achtet nicht auf seine Gesundheit, der andere "wohnt" in einer Schuld, der nächste in einer Sucht, wieder ein anderer in einem Streit, in Lieblosigkeit, im Unglauben, ....
Lehrtext: Nun werden die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Galater 3,9

"Abraham, in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden." So sagt es Gott. Und so dürfen wir es für uns annehmen. Wir sind gesegnet mit dem gläubigen Abraham, gehören zu seiner Glaubenssippe, gehören zu Gott. Nein, wohl keiner von uns hat den Segen verdient. Aber im Glauben wird er uns geschenkt. Wenn Du das liest, stell dich mal vor den nächsten Spiegel und sag zu dir: "Ich bin gesegnet. Was auch immer sonst in meinem Leben gerade los ist, ich bin gesegnet. Und das bleibt so. Und durch meinen Glauben setze ich Gottes Segenskraft in meinem Leben frei - jetzt."

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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