Dienstag, 31. August 2010

Der Stellvertreter



Er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volks geplagt war.
Jesaja 53,8

Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 1.Petrus 3,18

Heute kommen wir, so Gott will, aus Tansania zurück.

Während unseres Urlaubs bis 12. September erscheinen Losung und Lehrtext ohne unser "Nachdenken über die Bibel". Wir bitten um Verständnis.

Hans Löhr und Elfriede Bezold-Löhr

Montag, 30. August 2010

Kinder Abrahams hl


Losung: Der HERR sprach zu Abraham: In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. 1.Mose 12,1.3

Lehrtext: Gehört ihr Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben. Galater 3,29


Liebe Leserin, lieber Leser,

sind seit Abraham wirklich alle Geschlechter auf Erden gesegnet? Haben alle Menschen an seinem Segen teil? Ja, denn sonst gäbe es sie nicht. Der Segen für Abraham war zuerst ein Fruchtbarkeitssegen, dass er so viele Nachkommen bekomme wie Sterne am Himmel. So ist jeder von uns ein lebendiges Zeichen dieses Segens.
Alle sind wir Kinder (Nachkommen) Abrahams, sagt die Bibel. Und das noch aus einem anderen Grund, weil alle, die an Jesus Christus glauben, mit dem Segen des gläubigen Abrahams gesegnet sind. Zu diesem Segen gehört das Versprechen, dass Abrahams Nachkommen zum Volk Gottes, zur Gemeinschaft der Glaubenden gehören dürfen – so wie du.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Sonntag, 29. August 2010

Ausgerechnet der Nachbar hl


Losung: Siehe, alle Menschen gehören mir. Hesekiel 18,4

Lehrtext: Jesus betet: Du hast dem Sohn Macht gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Johannes 17,2

Liebe Leserin, lieber Leser,

alle Menschen gehören Gott. Auch die, mit denen wir uns schwer tun und die wir nicht leiden können. Auch die von der anderen politischen Partei. Auch die Muslime. Und die Atheisten sowieso. Auch die hinter Schloss und Riegel. Und natürlich auch die Ausländer und sogar die Schwiegermutter und der Chef. (Immer die arme Schwiegermutter!). Und, man soll es nicht glauben, auch der Nachbar, ausgerechnet der. Allen Menschen gilt das Gotteswort: »Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.« (Jesaja 43,1)
Hm, was soll man dazu sagen? Schämt Gott sich denn nicht der Menschen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen?
Eine Auswahl gibt es aber schon. Gott hat seinem Sohn bestimmte Menschen gegeben, solche, die das Wort Gottes, die Jesus selbst angenommen haben. Ihnen, so sagt es die Bibel, schenkt er Gotteserkenntnis und ewiges Leben.
Wir wissen nicht, wer alles zu ihnen gehört. Hoffentlich sind wir dabei. Wir wissen aber genauso wenig, wer nicht zu den Menschen Gottes gehört. Aber so viel können wir schon wissen: Wer einem anderen den Glauben absprechen will, wer meint, über andere urteilen und sie verurteilen zu können, der schließt sich selbst aus der Gemeinschaft mit Jesus aus.
Der berühmte Theologieprofessor Karl Barth wurde einmal gefragt: "Herr Professor, werde ich im Himmel meine Lieben wiedersehen?" Und Barth antwortete: "Ja, aber die anderen auch."

Herzlichst

Ihr / Dein Hans Löhr

Samstag, 28. August 2010

Informiere dein Gesicht hl


Losung: Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben! Psalm 5,12

Lehrtext: Christus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. Johannes 15,10-11

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie / hast Du schon deinem Gesicht gesagt, dass Gott dich liebt? Oder hat es noch gar nichts davon mitbekommen? Wie sollen andere uns unseren Gott glauben können, wenn sie uns grießgrämig sehen? Fröhlich, heiter, gelassen können Menschen sein, die glauben und sich an das halten, was Gott ihnen sagt.
Es gibt solche Menschen. Ich kenne ein paar aus unserer Gemeinde. Aber auch sie sind nicht immer so. Jeder hat schlechte Tage, Sorgen, Schmerzen. Wie soll man da fröhlich sein? Und doch merkt man es einem Menschen an, ob er aufs Ganze gesehen etwas von der Freude ausstrahlt, die in ihm ist und die der Glaube an Jesus Christus bewirkt.
Manchmal hilft es, sich selbst zu überlisten und auch dann zu lächeln, wenn einem nicht danach zu Mute ist. Wenn du schlecht drauf bist, dann lächle einfach mal, einfach so für dich - und du wirst eine kleine Veränderung zum Positiven spüren. Damit lügst du dir nicht in die Tasche, sondern tust dir und anderen etwas Gutes. Jedenfalls hilft es niemandem, wenn man sich seiner schlechten Laune hingibt und nichts dagegen unternimmt.
Einen Tipp habe ich noch. Wenn du dich seelisch nicht gut fühlst, ruf einen anderen Menschen an, der sich darüber freut, dass du an ihn denkst. Sag ihm: "Ich denke gerade an dich. Wie geht's dir denn?" Und nach dem Gespräch geht es euch beiden besser. Das sieht man dann auch deinem Gesicht an. Schon eigenartig, welche Folgen es hat, wenn man Jesu Gebot hält und seinen Nächsten liebt wie sich selbst.

Herzlich grüßt Sie Ihr / grüßt Dich Dein

Hans Löhr

Freitag, 27. August 2010

sehr gut hl

Losung: Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. 1.Mose 1,31

Lehrtext: Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen. Offenbarung 4,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie/kennst Du Professor Harald Lesch? Er kommt schon seit Jahren häufig im Fernsehen, weil er schwierige naturwissenschaftliche Themen anschaulich vermitteln kann. Eines seiner Lieblingszitate stammt von dem berühmten Maler van Gogh. Der Künstler sagte: "Man sollte Gott nicht nach dieser Welt beurteilen, das war nur ein Versuch, der nicht gelungen ist, aber es muss ein Meister sein, der solche Schnitzer macht." Aus diesem Satz spricht bereits eine gehörige Portion Glauben und ein dickes Lob für unseren Gott. Richtig daran ist, dass diese Welt nicht vollkommen ist. Ihre Unvollkommenheit wird in der Bibel damit erklärt, dass die Sünde der Menschen die Schöpfung Gottes verdorben hat. In der Tat ist die Sünde eine verderbliche Macht. Man muss nur darauf sehen, welche zerstörerischen Kräfte in einem Krieg am Werke sind. Die Sünde kann aber auch Familien und Ehen zerstören. Wo das geschieht, ist nichts mehr gut.
Meine Sicht der Welt ist noch eine andere als die von van Gogh. Sie ist nicht nur nicht vollkommen, weil sie verdorben wurde, sondern auch deshalb nicht, weil sie noch nicht fertig ist. Die Schöpfung ist noch nicht zu Ende. Das wird erst dann der Fall sein, wenn Gott, der sie begonnen hat, auch vollenden wird. Dann werden alle seine Geschöpfe im Chor sagen: Ja Herr, unser Gott, was du gemacht hast, ist sehr gut. "Du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen."
Bis dahin wollen wir nicht Gott nach der Welt, sondern die Welt nach Gott beurteilen, danach , wozu sie von ihm bestimmt ist und nicht nur nach dem Zustand, in dem sie sich gerade befindet.

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Donnerstag, 26. August 2010

Zeit nimmt man sich hl

Losung: Erhöre mich, HERR, erhöre mich, damit dies Volk erkennt, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst! 1.Könige 18,37

Lehrtext: Paulus schreibt: Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt. Galater 1,6-7

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer zum Glauben kommt spürt über kurz oder lang, dass er von Gott auf diesen Weg gerufen wurde. Wie das geschah, kann ganz unterschiedlich aussehen. Aber eines ist wohl bei allen Menschen gleich: Der Glaube ist ein Geschenk (Gnade). Das hat mit dem zu tun, was in der Losung steht, nämlich dass Gott das Herz eines Menschen zu sich wendet. Der Glaube ist aber auch eine Entscheidung. Man kann sich auch gegen diesen Ruf entscheiden. Und schließlich verlangt es Disziplin, auf dem Weg des Glaubens zu bleiben.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass mir der Glaube immer wieder neu geschenkt wird, dass ich mich aber auch immer wieder neu für den Glauben entscheiden muss. Und ich mache die Erfahrung, dass mich vor allem das tägliche Gebet beim Aufwachen und vor dem Einschlafen im Glauben hält.
Schade, dass es Mächte und Kräfte gibt, die uns immer wieder von Gott abwenden können. Eine besonders starke Macht ist die eigene Trägheit. Manchmal reden wir uns ein, dass wir so beschäftigt sind, dass wir einfach keine Zeit mehr für Gott haben und viel zu erschöpft sind, als dass wir noch beten könnten.
Aber Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Du nimmst dir Zeit zum Essen, zum Schlafen, am Computer, zum Zeitunglesen und natürlich auch zum Arbeiten. Nimmst du dir auch genug Zeit für die Menschen, mit denen du zusammen bist? Und nimmst du dir auch Zeit für Gott?
Diese Frage habe ich jetzt nicht an dich gerichtet, sondern an mich. Ich hab dich einfach mal bei einem Selbstgespräch zuhören lassen.

Herzliche Grüße

Ihr/Deinen Hans Löhr

Mittwoch, 25. August 2010

alles geschenkt hl


Losung: Nun hat der HERR mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet hatte. 1.Samuel 1,27

Lehrtext: Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen? 1.Korinther 4,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

alles, was ich bin und habe, ist ein Geschenk - so sagt es die christliche Anthropologie (= Lehre vom Menschen). Jeder Herzschlag, jeder Atemzug, jeder neue Tag, jeder Schluck zu trinken, jeder Bissen zu essen - ein Geschenk! Unsere Eltern, unsere Kinder, unser Partner, unsere Freunde - ein Geschenk! Windhauch und Sonnenstrahl, Regentropfen und Schneeflocke - ein Geschenk. Und die Musik! Glaube, Hoffnung, Liebe - ein Geschenk! Nein, darauf brauche ich mir nichts einzubilden. Dafür kann ich nur dankbar sein. Gott wird mir auch das schenken, worum ich ihn bitte, wenn es denn letzten Endes gut für mich ist.

Ihr/Dein Hans Löhr

Dienstag, 24. August 2010

König der Wahrheit hl


Losung: Der HERR wird König sein immer und ewig. 2.Mose 15,18

Lehrtext: Jesus sprach zu Pilatus: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. Johannes 18,37

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Bibel nennt den Teufel den "Vater der Lüge" und Jesus den "König der Wahrheit". Wer sich in Lüge verstrickt, den nimmt sie gefangen. Wer die Wahrheit liebt, den macht sie frei. In einem Song von Bob Dylan heißt es: Irgendjemand wirst du dienen müssen. es mag der Teufel sein oder der Herr. Doch irgendjemand wirst du dienen müssen. (Original: You're gonna have to serve somebody)
Die Wahrheit ist nicht eine abstrakte Tugend, wie Pilatus meinte, kein allgemeiner Wert, als er zu Jesus sagte "Was ist schon Wahrheit?!" Die Antwort stand vor ihm: Jesus, der von den römischen Kriegsknechten gefolterte König, der aus vielen Wunden blutete, um sich und seiner Mission der Liebe, um dir und mir treu zu bleiben. Er ist die Wahrheit in Person. Diesem König möchte ich gehören.

Herzliche Grüße

Ihr /Dein Hans Löhr

Montag, 23. August 2010

Die starke Hand hl


Losung: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich dir mein Wort erfüllt oder nicht. 4.Mose 11,23

Lehrtext:
Jesus trat zu der Schwiegermutter Simons, fasste sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie. Markus 1,31

Liebe Leserin, lieber Leser,

wem die Hand zu kurz ist, der kann nichts ausrichten. Dem fehlt die Kraft, etwas zu bewegen. Aber die Hand Gottes reicht noch in den verstecktesten Winkel und in die tiefste Tiefe, um Menschen zu erreichen und ihre Not zu wenden. Er hat das an Mose und dem Volk Israel getan, als sie in der Wüste waren und zu verhungern drohten. Und was Gott für Mose getan hat, das kann er auch für dich tun. Er hat die Macht und die Kraft dazu.
Von Jesus heißt es, er sei die rechte Hand Gottes. Wen er berührte, der wurde gesund: Der Blinde in Jericho, der Besessene in Gerasa, die fiebernde Schwiegermutter des Petrus. Wenn du nachts im Bett liegst und nicht schlafen kannst, weil dich Sorgen, Schmerzen oder Ängste quälen, dann strecke im Dunkeln deine Hand zum Himmel und bitte Gott, dass er dich berühre und dir helfe. Zeig ihm mit dieser Geste, dass du ihm vertraust. Gib ihm, was dich quält und dann versuch zu schlafen.
In einem Liedvers von Paul Gerhardt heißt es dazu:
"
Auf, auf gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht,
lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht;
bist du doch nicht Regente (= Regierender), der alles führen soll.
Gott sitzt im Regimente (= regiert) und führet alles wohl.
"

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Sonntag, 22. August 2010

Spätlese hl

Losung: Ich, der HERR, behüte den Weinberg und begieße ihn immer wieder. Damit man ihn nicht verderbe, will ich ihn Tag und Nacht behüten. Jesaja 27,3

Lehrtext: Christus spricht: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe. Johannes 15,1-2

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Weinberg, den der Herr behütet, ist sein Volk. Damals, zurzeit des Propheten Jesaja, waren es die Israeliten. Heute sind wir es und mit uns alle, die an ihn glauben. Als Weinberg haben wir eine Bestimmung. Wenige Zeilen weiter als unsere heutige Losung heißt es bei Jesaja: "Es wird einst dazukommen, dass das Volk Gottes wurzeln und blühen und grünen wird, dass es die Erde mit Früchten erfüllt." Unsere Bestimmung ist es, Reben für den Wein der Erde zu sein, einen ganz besonderen Wein, die Spätlese der Freude, die ausgeschenkt wird, wenn alle Menschen gemeinsam feiern, weil sie sich als Brüder und Schwestern erkennen, als Kinder Gottes. Noch ist es ein weiter Weg dahin. Aber wir können schon einmal beginnen. Jesus sagt: "Ihr seid die Reben, an denen dieser Wein wächst. Ich trage und nähre euch, wie ein Weinstock Reben trägt und nährt."
Wenn wir das nächste Mal mit einem Weinglas anstoßen, lasst uns daran denken, wenigstens kurz.

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Samstag, 21. August 2010

Alles neu! hl

Losung: Ich will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag. Sacharja 3,9

Lehrtext: Siehe, ich mache alles neu! Offenbarung 21,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

jedes Land leidet auf seine Weise unter der Sünde der Menschen, die in ihm wohnen. Das zeigt ein Blick in die Kriminalstatistik. Das zeigt auch die Zahl der misshandelten Frauen, der missbrauchten Kinder, der vielen, die durch eine falsche Lebensweise an Leib und Seele krank geworden sind. Auch wir selbst verschlimmern den Zustand unseres Landes, wenn wir versuchen, ohne Gott klar zukommen. Und damit soll, so sagt es die Losung, mit einem Mal Schluss sein?

Ja, so hat es Gott versprochen. Mit seinem Kreuz hat Jesus die Sünde durchkreuzt. Sie hat ihre zerstörerische Kraft bei denen verloren, die darauf vertrauen. Noch leidet unser Land unter der Sünde seiner Bewohner. Doch Gott hat sie bereits weggenommen von denen, die darum bitten. Das Alte geht zu Ende. "Siehe, ich mache alles neu!" sagt Jesus und will damit bei dir beginnen, heute schon.

Herzliche Grüße

Ihr/dein Hans Löhr

Freitag, 20. August 2010

Rettende Liebe hl


Losung: Der lebendige Gott ist ein Retter und Nothelfer. Daniel 6,28

Lehrtext:
Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 1.Johannes 4,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

in meinem neuen Rucksack, mit dem ich nächste Woche zusammen mit meiner Frau auf den Mount Meru im Kilimandscharo-Gebirge steigen will, ist die Notrufnummer eingedruckt: 112 für Europa, 911 für USA. Für Tansania habe ich auch im Internet keine Notrufnummer gefunden. Wer dort Bergtouren unternimmt, ist nicht nur, was Höhe betrifft, Gott ziemlich nahe, sondern ist auch sonst in seiner Hand. Aber sind wir das nicht immer und überall?
Wir haben zwar in Deutschland ein ausgebautes Rettungssystem, doch auch hier retten uns nicht die Sanitäter, die Feuerwehr oder die Ärzte, sondern Gott selbst, der dazu Menschen in seinen Dienst nimmt. Er rettet uns aus Notlagen und Gefahren. Er rettet uns aus dem Tod. So sagt es die Bibel. Und sie nennt auch den Grund dafür: weil er uns liebt.
Wenn wir auf den Mount Meru steigen, werden wir nicht zu Sanitätern und Ärzten beten, sondern zu Gott und ihn bitten, dass er uns behüte. Und falls etwas passiert, dann werden wir ihn bitten, dass er uns Menschen schicke, die uns helfen. Eigentlich könnte in unserem Rucksack ja auch ein kleines Gebet abgedruckt sein. Trotzdem, nötig ist es nicht. Es reicht, wenn ein Mensch bittet: "Gott, hilf mir!"

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Während unseres Urlaubs bis 12. September erscheinen Losung und Lehrtext ohne unser"Nachdenken über die Bibel". Wir bitten um Verständnis.

Donnerstag, 19. August 2010

Der schwarze Mann hl


Losung: Du wirst mich nicht dem Tode überlassen. Psalm 16,10

Lehrtext:
Christus spricht: Wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Johannes 11,26

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann?", so haben wir als Kinder früher gespielt, und so spielen Kinder noch heute. Sie antworten auf die Frage zunächst: "Niemand". Und auf die nächste Frage "Wenn er aber kommt?" rufen sie im Chor: "Dann laufen wir davon." Und dann rennen sie, was das Zeug hält, um dem "schwarzen Mann" zu entwischen.
Der schwarze Mann ist der Tod. Kinder bannen die Angst vor ihm mit diesem Spiel. Erwachsene suchen seit Menschengedenken nach Wegen, ihm zu entkommen. Sie zaubern, bauen Pyramiden, mumifizieren ihre Toten - die ägyptischen Könige in Gizeh, die kommunistischen Führer in Moskau und Peking. Manche lassen sich nach ihrem Tod einfrieren in der Hoffnung, dass irgendwann ein Wundermittel gefunden wird, mit dem sie ins Leben zurückgeholt werden können. Manche, auch in unseren Dörfern, beschwören die Verstorbenen, dass sie ihnen wieder erscheinen und zu ihnen sprechen. Der Tod - das ist die Urangst aller Menschen, zu allen Zeiten, an allen Orten.
Wenn er aber kommt???

Die Bibel sagt, dass wir gegen den Tod nichts ausrichten können. Der reichste Mann der Welt kann sich nicht ewiges Leben kaufen. Die stärksten Armeen können den Tod nicht aufhalten. Der schnellste Sprinter entkommt ihm nicht. Nur einer hat Macht über den Tod, derjenige, der ihn zugelassen hat. Gott ist die einzige Hilfe, die uns bleibt. Die Kraft, die den Stein von Jesu Grab weggewälzt hat, ist stärker als der Tod. Natürlich müssen wir trotzdem sterben, weil sterben natürlich ist, weil wir nun mal in einer vergänglichen Welt leben, in der nichts bleiben wird, aber auch gar nichts. Das Sterbenmüssen ist der Preis dafür, dass wir leben dürfen. Und trotzdem ist der Tod nur ein Vorletztes. Das letzte Wort behält Gott. Sein letztes Wort gegenüber dem Tod heißt "Jesus", auf Deutsch: "Gott hilft".

Und wir? Können wir wirklich gar nichts gegen den ewigen Tod tun? Doch, ein Mittel gibt es, und das heißt "glauben". Zwar müssen wir den zeitlichen Tod sterben, doch dürfen wir vertrauen, dass Gott uns nicht dem ewigen Tod überlässt. Das ist der Sinn der Taufe. In der Taufe sterben wir symbolisch den Tod Jesu mit, weil nur dieser Tod in die Auferstehung und in das ewige Leben führt. Darum beauftragt Jesus nach seiner Auferstehung die Jünger, in alle Welt zu gehen und zu taufen, denn, so sagt er: "Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig (= gerettet) werden."

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

p.s.: Während unseres Urlaubs bis 12. September erscheinen Losung und Lehrtext ohne unser "Nachdenken über die Bibel". Wir bitten um Verständnis.

Mittwoch, 18. August 2010

Sehnsucht nach Gott hl

Losung: Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Psalm 42,3

Lehrtext: Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Hebräer 12,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute fliegen meine Frau und ich nach Tansania. Wir werden Ushirika Wa Neema besuchen, zu Deutsch die „Gemeinschaft der Gnade“. Einheimische Schwestern der Augsburger Diakonissen betreiben eine Montessori-Schule, bilden Kindergärtnerinnen aus und haben in Kalali ein kleines Dorf für AIDS-Waisenkinder gebaut. Wir werden mit Ushirika Wa Neema ein Partnerschaftsprojekt beginnen und dazu 10.000 Euro Spenden übergeben, die für AIDS-Waisen in unserer Pfarrei und darüberhinaus gegeben worden sind.
Warum ein solches Projekt? Nun, dass Waisenkinder zumal in Afrika Hilfe brauchen, versteht sich von selbst. Aber es ist auch für unsere Pfarrei gut, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern Jesu Wort erfüllen, da er sagt: „Alles, was ihr den Ärmsten und Elendsten unter meinen Brüdern und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25) Wie groß das Elend unter den Waisenkindern in Tansania ist, haben wir bei unserem letzten Besuch vor vier Jahren mit eigenen Augen gesehen.

Und nun zur Tageslosung. Aus ihr spricht eine tiefe Gottessehnsucht, wie sie unter uns eher selten ist. Vielleicht ist sie aber nur verschüttet. Ich glaube, jede Menschenseele sehnt sich nach Gott, weil sie in ihm ihren Ursprung hat, so wie ein Fluss in der Quelle, und weil sie in Gott mündet, wie der Fluss im Meer. Ich sehe das so. Ich denke, dass sich in den vielen Bedürfnissen, die wir durch Konsum, Urlaub, Erlebnisse, Sport, Sex, Unterhaltung u.s.w. zu stillen versuchen letztlich nichts anderes verbirgt als Heimweh nach Gott.
In einem Vers der heiligen Teresa von Avila heißt es: „Lass Dich nicht ängstigen, lass Dich nicht quälen. Wer sich an Gott hält, dem wird nichts fehlen.Gott allein genügt.“ (Hier auf Youtube: (Nada te turbe“). Die Sehnsucht nach Gott – das ist es, was uns in aller Aufregung unserer Zeit, in allem Auf und Ab unserer Existenz Frieden gibt. Aus diesem inneren Frieden finden wir auch zum „Frieden mit jedermann“ (Lehrtext), bis unser unruhiges Herz endlich im großen Frieden Gottes zur Ruhe kommt.

Herzliche Grüße auch von meiner Frau

Ihr / Dein Hans Löhr







p.s.: In den Tagen während unseres Aufenthalts in Tansania (und auch sonst) können Sie / kannst du Losung und Lehrtext in unserem Blog nachlesen: http://glaubenswachstum.blogspot.com/

Dienstag, 17. August 2010

Gott dienen hl


A. Losung: Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen. 2. Mose 23,25

B. Lehrtext:
Christus spricht: Wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. Johannes 12,26

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor dem heutigen
Losungswort steht einige Verse zuvor dieser Satz: So spricht der Herr: "Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe." (2. Mose 23,20) Diesem Gott sollen wir dienen, der uns Engel sendet, behütet und ans Ziel bringt. Der unser Brot und unser Wasser segnet. Und das heißt doch wohl, dass wir genug zu essen haben und das, was wir dankbar aus Gottes Hand nehmen, uns auch bekommt und Lebenskraft gibt.
Welchem Gott könnten wir denn sonst dienen? Wem sonst könnte unsere Verehrung gelten? Wem sonst könnten wir unsere Aufmerksamkeit schenken? Wem sonst könnten wir Zeit opfern? Bleiben wir bei Letzterem. Wie viel Zeit am Tag nehmen wir uns eigentlich für Gott? Und wie viel für den Fernsehapparat? Vielleicht ist es nicht fair, das gegeneinander auszuspielen. Jedem sei das Recht auf Entspannung gegönnt. Aber es wäre schon viel, wenn wir Gott wenigstens 5 Minuten am Tag gönnen würden. Stoppen Sie/stoppe doch einmal ab, wie lange deine Gebete dauern und wie viel Zeit Du brauchst, die Tageslosung mit Auslegung zu lesen.
Hoffentlich hat Gott mehr Zeit für uns als wir für ihn.
Und auch das, was der
Lehrtext sagt, macht mich nachdenklich. Ich denke, es würde mich ehren, wenn ich Christus mit meinem Leben diente. Und wie und wo? Wenn ich ihm in meinen Kindern diente, indem ich mir mehr Zeit für sie nähme; wenn ich ihm in meiner Frau diente, indem ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte; wenn ich ihm in einem einsamen Menschen diente, indem ich ihm zuhörte; wenn ich ihn in den Flutopfern in Pakistan diente, indem ich für sie betete und spendete.

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Montag, 16. August 2010

Freimut hl


Losung: Ach Gott, wie lange soll der Widersacher noch schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern? Psalm 74,10

Lehrtext:
Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort. Apostelgeschichte 4,29

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Losungswort aus dem Buch der Psalmen spiegelt ein schreckliches Ereignis wider. Der Psalmbeter musste mit ansehen, wie die Feinde den Tempel in Jerusalem mit Äxten und Feuer zerstörten. Er musste mit anhören, wie sie die Bewohner Jerusalems und Gott verhöhnten. Es war für ihn unerträglich und darum fragte er: "Ach Gott, wie lange noch?" Er wusste, dass Gott die Macht hat, den Feinden ihr Kriegshandwerk zu legen. Aber er verstand nicht, warum Gott das zuließ, warum er nicht mit seiner Faust dazwischen fuhr und sie vernichtete.
"Ach Gott, wie lange noch?" - Das kann auch unsere Klage heute sein, wenn der Feind in unser Leben einbricht und es zu zerstören droht: Unsere Gesundheit, unserer Partnerschaft, unsere berufliche Existenz. Der Feind, das ist die Macht des Bösen. Manchmal kommt sie von außen auf uns zu, manchmal kommt sie aus uns heraus. Im Vaterunser beten wir darum, dass Gott uns davon erlösen möge. Wir beten aber auch "dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden". Gott hat die Tage gezählt. Auch die Tage, in denen das Böse in unserem Leben triumphiert, sind begrenzt. Wir wissen nicht wann, aber wir wissen dass es vorbeigeht.

Der Lehrtext spielte vor allem in der Reformationszeit eine große Rolle, als Martin Luther mit seiner Lehre vom gnädigen Gott und der "Freiheit eines Christenmenschen" im Feuer der Kritik stand. Aber er ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken und verbreitete seine Erkenntnisse unerschrocken und mit Freimut. Er war sich dessen sicher, dass seine Sache auch Gottes Sache ist und darum hat er sie in Gottes Hand gelegt. "Freimut", was für ein schönes, altes und doch überaus wichtiges Wort. Vielleicht ist es deshalb in unserem Wortschatz nicht mehr gebräuchlich, weil Freimut unter uns Menschen so selten ist, der Mut, seine Überzeugung auch Vorgesetzten und Chefs gegenüber offen zu vertreten. Ein Chef, der das offene Wort seines Mitarbeiters nicht verträgt, ist es nicht wert, diesen Mitarbeiter zu haben.
Doch es gehört auch viel Freimut dazu, anderen gegenüber schlicht und einfach von seinem Glauben zu reden. Die Angst, schief angesehen oder ausgelacht zu werden ist groß. Aber meistens ist diese Angst unbegründet, weil die Menschen geachtet, ja beneidet werden, die zu ihrem Glauben stehen können.

Viel Freimut wünscht und herzlich grüßt

Ihr/Dein Hans Löhr

Samstag, 14. August 2010

Nicht allein. hl

Losung: Der HERR aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! 5.Mose 31,8
Lehrtext: Die Jünger nötigten Jesus und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Lukas 24,29

Liebe Leserin, lieber Leser,

was für ein schönes Wort ist die heutige Losung! Ein Wort, das ermutigt und tröstet, beruhigt und bestärkt. Mose hat es zu seinem Nachfolger Josua gesagt. Schön für Josua. Aber was ist mit dir? Hier kommt nun ein Glaubensprinzip in den Blick, das zum Verständnis der Bibel unerlässlich ist: Was auch immer Gott, was Jesus für die Menschen der Bibel getan hat, das kann er auch für Sie / für Dich tun. Was immer er damals gesagt hat, das gilt auch heute. Das gilt für dich. Für wen denn sonst? Nein, Gott wird dich nicht verlassen, was auch geschieht. Vielleicht hast du manchmal den Eindruck, als seist du wirklich von Gott und der Welt verlassen. Von der Welt vielleicht schon. Von Gott aber nicht. Das bringt diese altbekannte Geschichte, die man nicht oft genug hören kann, treffend zum Ausdruck
:
Ein Mann träumte, dass er mit Gott am Strand spazieren ging. Als er sich aber umdrehte, und auf ihren gemeinsamen Weg zurück blickte, sah er, dass manchmal nur eine Spur im Sand zu sehen war. "Warum, Gott, hattest du mich gerade da verlassen, wo ich dich am meisten gebraucht hatte?" Und der Herr antwortete: "Du irrst, mein Freund. Da, wo du nur eine Spur siehst, hatte ich dich getragen.
"
Gott lässt in deinem Leben Krisen zu, aber er trägt dich auch hindurch.
Und der Lehrtext bestärkt uns noch einmal darin, dass niemand Jesus umsonst bittet, bei ihm zu bleiben. Wichtig ist, dass wir uns das wirklich wünschen und es auch im Gebet sagen. Dass Gott bei mir ist, auch dann, wenn ich nicht an ihn denke, selbst dann, wenn ich Dinge sage und tue, die ihm nicht gefallen, das gehört zum Zentrum meines Glaubens. Diesen Glauben möchte ich gern Ihnen / mit Dir teilen.

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Freitag, 13. August 2010

Der Schlussstein hl


Losung: Wer immer den Tag des geringsten Anfangs (= den kümmerlichen Beginn) verachtet hat, wird doch mit Freuden den Schlussstein sehen. Sacharja 4,10
Lehrtext:
Wir wünschen, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende. Hebräer 6,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

sie fangen klein an, die ABC-Schützen, mit ihren Schultüten am 14. September. Aber irgendwann nach dem Ende ihrer Ausbildung werden einige von ihnen Großes erreicht haben.
600 Jahre ist die mächtige Eiche am Nordhang des Hesselberg alt. Mindestens fünf Leute braucht es, um ihren Stamm zu umfassen. Doch begonnen hat es unscheinbar mit einer kleinen Eichel, der niemand Beachtung geschenkt hatte.
586 vor Christus wurde der israelitische Tempels in Jerusalem durch den babylonischen König Nebukadnezar II zerstört. 70 Jahrte später wurde im wiederaufgebauten Tempel durch Serubbabel der Schlussstein gesetzt. Die Anfänge waren kümmerlich, als in der zerstörten Stadt Jerusalem der Grundstein gelegt wurde. Doch dann war es eines Tages so weit und der Tempel wurde mit einem großen Fest eingeweiht. (siehe Losung). In der Wiederaufbauzeit hatte Sacharja von Gott jenes Wort bekommen, das die heutige Tageslosung ist. Es sollte den Menschen in Jerusalem Mut machen, den Tempelneubau gegen alle Widerstände fortzusetzen und dabei nicht nur auf die Steine zu schauen, die sie schleppen mussten, sondern auf das Bild des fertigen Tempels, das zunächst nur in ihren Köpfen und Herzen existierte.
Und nun zu dir. Vielleicht mag dir dein Leben nicht besonders bedeutsam erscheinen. Vielleicht denkst du, wenn du dich mit den Großen dieser Welt vergleichst: "Was bin ich doch nur für ein kümmerliches Ding!" Doch bedenke, du bist nicht fertig. Gott selbst hat einst den Grundstein zu deinem Leben gelegt. Und er wird es auch sein, der dich einmal vollenden wird. In seinen Augen bist du mehr als in deinen eigenen. Er sieht in dir jetzt schon das vollkommene Wesen, das du einmal bei ihm sein wirst. Bis dahin lass uns gemeinsam an dieser Hoffnung festhalten. (Lehrtext) Allein fehlt uns oft die Kraft dazu. Gemeinsam aber werden wir es schaffen und uns freuen, wenn Gott letzte Hand an uns legt und den "Schlussstein" setzt.

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Donnerstag, 12. August 2010

Kauf dir ein Los! hl


Losung: Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Psalm 66,20

Lehrtext:
Christus spricht: Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei. Johannes 16,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

worum beten Sie / worum betest Du zu Gott? Sind das hauptsächlich eher große und außergewöhnliche Dinge, die Dir besonders am Herzen liegen? Oder bittest Du Gott auch um das scheinbar Selbstverständliche? Und bist Du bereit, für das, worum Du bittest auch selbst alles, was in Deinen Kräften steht, zu tun?
Diese Fragen enthalten bereits die Antwort. Wer nur ab und zu Gott um außergewöhnliche Dinge bittet, wird eher selten die Erfahrung machen, dass sein Gebet erhört wird. Aber wenn Du Gott täglich um das bittest, was Du zum Leben brauchst, um das tägliche Brot, um Gesundheit, darum, dass er Dich den Tag über behütet, dass er Deine Angehörigen beschützt, Dir Deine Schuld vergibt, Dir Kraft für Deine Arbeit gibt usw., dann hast Du jeden Abend etwas, wofür Du Gott danken kannst. Dann machst Du oft die Erfahrung, dass er
Dein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von dir wendet. (Losung).
Und besondere Freude macht es, wenn Du das, was Dir sehr wichtig ist, mit Gottes Hilfe auch erreichst. Dazu ein jüdischer Witz: Levi betet schon 10 Jahre zu Gott, dass er ihm den Hauptgewinn im Lotto schenke. Doch nichts passiert. Eines Tages aber hört er Gottes Stimme: "Levi, gib mir eine Chance und kauf dir endlich ein Los!"

Herzliche Grüße

Ihr/Dein Hans Löhr

Mittwoch, 11. August 2010

schwach & stark hl

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer ist "der starke Mann" in der Regierung, im Verein, im Betrieb? Manchmal ist es der Chef oder die Chefin, weil er oder sie die meiste Macht hat. Manchmal derjenige, mit dem meisten Einfluss, die "graue Eminenz" im Hintergrund, der Strippenzieher. Wer ist "der starke Mann" in der Kirche? Der Papst bei den Katholiken? Der Landesbischof bei uns Protestanten?
Der Apostel Paulus gibt auf diese Fragen eine klare Antwort. Die Kraft des Herrn Jesus Christus ist in den Schwachen mächtig. Und er fährt fort: "Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit ... denn
wenn ich schwach bin, so bin ich stark. 2.Korinther 12,10 (Lehrtext)
Schwach bin ich dann, wenn ich mich nach menschlichen Maßstäben ohnmächtig fühle, wenn ich nichts mehr aus eigener Kraft vermag. Dann bin ich ganz und gar von meinem Gott abhängig. Dann kann ich sagen:
Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. 2.Mose 15,2 (Losung) Dann bin ich leer, um seine Kraft in mir aufzunehmen.
Als ich das letzte Mal eine Vollnarkose bekam, hab ich mein Leben ganz in Gottes Hand gelegt. Ich wusste, während der Narkose würde ich nichts, aber auch gar nichts vermögen. Dann würde alles davon abhängen, was Gott durch die Ärzte an mir geschehen lässt. Nein, ich habe mich nicht den Ärzten ausgeliefert, sondern Gott. Das hat mich beruhigt. Das hat mir Kraft gegeben, die Operation zuversichtlich hinzunehmen. Manchmal sagen Menschen, die sich durch ein schweres Schicksal gekämpft haben: "Ich hatte vorher nicht gedacht, dass ich so viel Kraft haben würde." Wer glaubt, weiß aus dem Vaterunser, woher sie kommt: "denn dein ist die Kraft ..."

Seien Sie / sei guten Mutes, wenn du dich schwach fühlst. Vielleicht bekommst du gerade dann viel Kraft.

Herzliche Grüße

Ihr / Dein Hans Löhr

Dienstag, 10. August 2010

Petri Heil! hl

Losung: Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. 5.Mose 2,7

Lehrtext:
Simon sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen. Lukas 5,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

ist es Ihnen / ist es Dir aufgefallen? Die Bibel sagt hier: "Gott
hat dich gesegnet" und nicht "er wird dich segnen". Ja, du bist gesegnet, damit du deine Arbeit tun kannst, damit dir das, was du dir vornimmst, gelingt. Du bist mit verschiedenen Begabungen ausgestattet, wahrscheinlich bist du begabter, kannst du mehr als du selbst für möglich hältst. Wir werden in unserer Lebenszeit kaum alle Möglichkeiten ausschöpfen, die in uns stecken, die Gott in uns gelegt hat.
Ich kenne eine ältere Frau, die ihr Leben lang unter ihren Möglichkeiten geblieben ist, weil sie ihren Mann so viele Dinge hat regeln lassen. Dann ist er gestorben. Die Frau hatte Panik. Wie sollte sie jetzt ohne ihn ihr Leben meistern? Sie hat keinen Führerschein. Wie sollte sie jetzt nach Nürnberg oder noch weiter weg kommen? Immer die Kinder oder die Nachbarn um einen Gefallen bitten? Da hat sie gelernt, Fahrpläne zu lesen, Fahrkarten am Automaten zu lösen und Bahn und Busse zu benützen. Jetzt ist sie wieder mobil auch ohne ihren Mann. Es stimmt schon, zunächst hat sie sich schwer getan. Aber jetzt kann sie Dinge, die sie zuvor nicht für möglich gehalten hatte. Ist das Gottes Segen? Was denn sonst?!
Meine Frau und ich haben zu Beginn unserer Zeit in der Gemeinde Sommersdorf-Thann mehrfach "Netze" ausgeworfen, um Menschen für Jesus zu gewinnen. Aber sie blieben oft leer. Der Kindergottesdienst kam nicht vom Fleck. Ein neuer Gottesdienst mit den Namen "Heavens Door" ging wieder ein. Wir waren nahe dran, aufzugeben und uns einzureden "Hier in Westmittelfranken gehen eben bestimmte Dinge nicht". Doch dann haben wir es in Thann mit dem Sonntagskinder-Projekt und in Burgoberbach mit dem Lichtblickkonzept probiert. Und plötzlich erlebten wir mehr Segen als vorher erwartet. Wer einen großen Fang machen will, wird sein Netz oft vergeblich auswerfen. Aber dann ist es doch voll.

In diesem Sinn: "Petri Heil!"

Ihr /Dein Hans Löhr

Montag, 9. August 2010

Das höchste Gericht hl

Losung: Der HERR ist Richter über die Völker. Psalm 7,9

Lehrtext:
Seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus. Epheser 5,15-16


Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn das höchste Gericht seinen Urteilsspruch gefällt hat, müssen sich alle daran halten, wenigstens in unserem Land ist das so. An den Spruch des Bundesverfassungsgerichts muss sich die Regierung halten, die Bundeskanzlerin genauso wie das Parlament. Doch auch über dem höchsten irdischen Gericht steht noch ein höherer Richter, nach dem sich alle zu richten haben ob sie es wollen oder nicht. Auch die Mächte der Finsternis sind ihm letzten Endes untergeordnet. Er allein hat die Richtlinienkompetenz im Leben der Völker genauso wie im Leben des einzelnen, in deinem wie in meinem.
Müssen wir uns vor diesen Richter fürchten? Doch, er ist ehrfurchtgebietend und verlangt unseren Respekt. Er ist und bleibt unsere höchste Autorität. Und darum gilt, was Petrus sagt: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apostelgeschichte 5, 29). Doch zugleich ist es dieser Richter, an den wir uns mit der Bitte wenden dürfen, uns Recht zu verschaffen wo wir Unrecht leiden. Er wird uns aber nur dort Recht geben, wo wir selbst rechtschaffen und gerecht sind. Darum fordert uns der Lehrtext heute dazu heraus, unser Leben bewusst zu führen und die Zeit, die uns gegeben ist, für ein Leben nach Gottes Willen zu nützen.
Diese beiden eher strengen Bibelworte tun mir trotzdem gut, weil ich weiß, dass der höchste Richter zugleich der Vater Jesu Christi ist, "der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes" (2. Kor 1,3-4). Ich möchte nicht, dass irgendjemand anders über mein Leben bestimmt als er, der ein gnädiger Richter ist, der mir vergibt und mich liebt.

Herzliche Grüße

Ihr/Euer Hans Löhr

Sonntag, 8. August 2010

Zungenkontrolle hl


Losung: Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge. Psalm 39,2

Lehrtext: Aus ein und demselben Mund geht hervor Lobpreis und Fluch. Meine Brüder und Schwestern: Das darf nicht sein! Jakobus 3,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Zunge ist wie ein Messer, mit dem man Brot teilen aber auch einen Menschen töten kann. Du kannst mit deiner Zunge andere verletzen oder trösten, belügen oder aufrichten. Doch letztlich ist sie nichts anderes, als das ausführende Organ deines Gehirns und deines Herzens.
Mir hat schon manches nachträglich leid getan, was ich vorschnell gesagt habe. Andere haben vielleicht mehr damit zu kämpfen, dass sie den Mund nicht aufkriegen, wo sie reden sollten.
Wir sind nicht perfekt und wir werden es auch nicht sein. Aber wir können ein Leben lang an uns arbeiten und uns immer wieder vornehmen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen. Lasst uns doch mal in dieser Woche vornehmen, jedem kritischen Wort zwei lobende Worte folgen zu lassen und
wenigstens ab und zu die eine oder andere kritische Bemerkung hinunter zu schlucken. Das tut unseren Kindern und Enkeln gut und unserem Kollegen oder Partner ebenso. Lasst uns doch vornehmen, jedes Mal, wenn wir uns in der neuen Woche über etwas ärgern, gleich darauf Gott für das zu loben, was uns gut tut oder freut. Wir sind damit in bester Gesellschaft. Seit den Zeiten der Bibel nehmen sich Menschen das vor (siehe Losung). Mir soll das Mut machen, meinem Vorsatz treu zu bleiben.

Gottes Segen für die neue Woche und herzliche Grüße auch von meiner Frau!

Ihr/Euer Hans Löhr

Freitag, 6. August 2010

entlastet ebl

Losung: "Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde." (Psalm 32,5)

Lehrtext: "Jesus Christus ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt." (1.Johannes 2,2)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Es geschah während eines Alpha-Kurses: Wir lernten an diesem Abend, was die Bibel über die Vergebung von Sünden sagt - da erzählte die Referentin sehr frei davon, dass sie sich als verheiratete Frau in einen anderen Mann verliebt hatte. (Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als sie sprach ...) Sie wollte von dieser inneren Zerissenheit loskommen, da sie wusste, dass ihr Empfinden nicht zu dem passte, was Gott für uns Menschen als gut und daher richtig erachtet. Was tat sie? Sie suchte sich eine Person ihres Vertrauens und 'beichtete'. Teilte mit diesem Menschen ihr inneres Durcheinander und entlastete sich damit selber. Sie beteten gemeinsam - und dieses Beten verfehlte seine Wirkung nicht. Gott sei Dank. Bis zum heutigen Tag ist sie glücklich verheiratet.
Vergebung unserer Sünden wirkt entlastend und befreiend. Und ist damit ein Geschenk Gottes an uns!

Geht mit Gott durch diesen Tag.

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 5. August 2010

Belohnte Tränen ebl

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

Losung und Lehrtext sind heute für diejenigen unter uns geschrieben, die gegenwärtig durch schwere Zeiten hindurchmüssen. Im Alten Testament lesen wir in einem Prophetenbuch:
"Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird noch belohnt werden, spricht der HERR." (Jeremia 31,16) Und Paulus tröstet die Leute in Korinth: "Unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit." (2.Korinther 4,17)
Nach und nach, so Paulus, 'verbrauchen' wir unsere Kräfte. Und manche Lebensabschnitte 'beuteln' und ganz besonders arg. Das gilt damals wie heute. Zwischen zwanzig und dreißig leben wir anders als zwischen vierzig und fünfzig oder gar siebzig und achtzig. Daher ist es klug, auch 'mitten im Leben' die Kräfte weise einzuteilen, mit 'Durststrecken' leben zu lernen und ein Ziel vor Augen zu haben. Paulus' Ziel war klar: Zusammensein mit Gott in seiner Herrlichkeit - das war sein Traum und dafür setzte er alles auf eine Karte. "Ich baue nicht auf das Sichtbare, sondern auf das, was jetzt noch niemand sehen kann." Trauen wir uns das auch jetzt, 2010?

Kraft zum Glauben im Alltag wünscht Euch / Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Mittwoch, 4. August 2010

Gottes Herrlichkeit entdecken ebl

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

im Alten Testament wird in einer spannenden Erzählung davon berichtet, wie die Israeliten nach einer elend langen Zeit des Knechtens in Ägypten endlich die Möglichkeit zur Flucht haben. Doch als ihr Tross auf dem beschwerlichen Weg durch die Wüste ist, werden sie von ihren ehemaligen Peinigern verfolgt und gejagt. Durch ein Wunder rettet sie Gott - idem er sie unversehrt einen Meeresarm durchziehen lässt, in dem die schweren Streitwagen der Ägypter jämmerlich versinken.
"HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig ist?" (2.Mose 15,11) - so singen sie nach dieser Erfahrung.
"Und Jesus betete: Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen." (Johannes 12,28
Die Macht und Herrlichkeit Gottes erfahren - darum geht es heute. Wie erfahren wir sie? Ich glaube: am ersten darin, wie Gott Menschen begleitet und führt, die sich voller Vertrauen auf ihn einlassen. Die sogar ihre Berufs- und Lebensplanung von seinem Willen abhängig machen, ebenso wie die Entscheidung für oder gegen eine Partnerschaft. Ich kenne solche Männer und Frauen und bin beeindruckt von ihrer inneren Einstellung. Zu erleben, welche Wege sie gehen und wie sie das in ihrer Seele prägt und verändert - das gleicht sehr oft einem leisen Wunder. Auch diese 'leisen Wunder' lassen meine Ehrfurcht vor Gott wachsen.

Einen gesegneten Tag wünscht Euch / Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr