Dienstag, 30. November 2010

intim hl

A. Losung: Unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
Psalm 90,8

B. Lehrtext:
Jesus kann für immer retten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er ja allezeit lebt, um für sie einzutreten.
Hebräer 7,25


Liebe Leserin, lieber Leser,

"Du, Herr, siehst unsre geheimsten Fehler" heißt die Losung in der Bibelübersetzung "Gute Nachricht für dich". Keine sehr angenehme Vorstellung. Das bedeutet ja, dass Gott auch meine geheimsten Gedanken und Gefühle kennt. Gott sei Dank gibt es nirgendwo ein "Wikileaks", eine Internetseite, auf der mein Innerstes weltweit veröffentlicht wird wie in diesen Tagen die geheimen diplomatischen Dokumente der amerikanischen Regierung. Nein, das möchte ich nicht. Da ist es mir schon lieber, wenn nur Gott das weiß. Ich glaube nicht einmal, dass mein Innerstes besonders verwerflich wäre und andere so viel besser dastünden. Aber jeder Mensch braucht nun mal eine Intimsphäre. Keiner will völlig entblößt werden, nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Wir alle haben Schamgefühle, die nicht verletzt werden sollten. Man darf einen anderen Menschen nicht ohne Not in Verlegenheit bringen und sollte ihm Peinlichkeiten ersparen.
Doch einen gibt es, der alles wissen darf, auch wenn ich mich für manches schäme. Gott darf und soll alles von mir wissen, weil er mich durch und durch liebt und ich ihm ganz und gar vertrauen kann. Er stellt mich nicht vor anderen bloß. Er lacht mich nicht wegen meiner Unzulänglichkeiten aus. Er macht mich deswegen nicht fertig. Im Gegenteil. Meine Sünden, meine Fehler sind immer zugleich meine Wunden. Er kann sie heilen und will das auch um Jesu willen tun. Doch dazu muss ich ihn in mein Innerstes lassen, damit er mir vergeben und mich gesund machen kann. Dass ich mich wegen meiner Fehler vor Gott nicht verstecken noch vor ihm Angst haben muss (wie Adam und Eva im Paradies), das sagt der heutige Lehrtext. Durch Jesus komme ich zu Gott und durch ihn kommt Gott zu mir. Was will ich mehr.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Gebet:
Gütiger Gott, danke, dass du auch die Wunden
in meinem Innersten liebevoll heilst, die mir andere und die ich mir selbst durch mein falsches Verhalten zugefügt habe. Dir kann ich alles sagen und zeigen. Du kennst mich ja sowieso. In deiner Gegenwart werde ich wieder froh und gesund. Darauf gibst du mir in Jesus dein Wort. Amen (HL)

Montag, 29. November 2010

Das kommt überhaupt nicht infrage hl

A. Losung: Das sei ferne von uns, dass wir den HERRN verlassen!
Josua 24,16

B. Lehrtext: Christus spricht: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Das kommt überhaupt nicht infrage, dass wir den Herrn, unsern Gott, verlassen!" - So sagten es (mit unseren Worten) die Israeliten als ihr Anführer Josua sie vor die Wahl stellte, welchem Gott sie dienen wollten. Diese Frage stellt sich für jede Generation neu, auch für uns. Vielleicht sagt jetzt einer: "Ich will überhaupt keinem Gott dienen, ich bin mein eigener Herr!" Doch was heißt das? Dass ich nur das tue, was mir gerade in den Sinn kommt? Dass ich jedes Bedürfnis, das ich spüre, sofort befriedigen möchte? Aber mache ich mich damit nicht erst recht zum Sklaven meiner Lüste und Süchte? Ich glaube, dass ich erst dann von den Bindungen dieser Welt frei werde, wenn ich mich an Gott binde. Wenn ich ihm gehöre, gehöre ich sonst niemanden mehr, auch nicht mehr selbst. Dann bin ich ein wirklich freier Mensch.
Dazu fällt mir ein Song vom legendären Bob Dylan ein. Er singt: »Irgendjemandem musst du dienen, entweder dem Teufel oder dem Herrn«. Und Martin Luther hat gesagt: Der Mensch ist ein Reittier und wird entweder vom Teufel
geritten oder von Gott. Das klingt drastisch und schrill in unseren Ohren. Aber schauen wir modernen Menschen uns doch mal an: Sind wir wirklich so selbstbestimmt, so autonom, wie wir gerne sein möchten? Oder bestimmen nicht längst andere über uns: Eine gigantische Konsum- und Unterhaltungsindustrie, die uns in ihren Bann zu ziehen versucht, um an unser Geld zu kommen? Ein Modeimperium, das uns sagen will, wie wir auszusehen und was wir anzuziehen haben, nur um daran schamlos zu verdienen? Ein Bildungssystem, das unsere Kinder in ein bestimmtes Leistungsschema presst, damit sie den Anforderungen der Wirtschaft genügen?
Nein, wir können uns vielen Einflüssen nicht so ohne weiteres entziehen. Wir sind Teil dieser Welt und müssen versuchen, in ihr zurechtzukommen. Wir möchten ganz normale Menschen sein und nicht irgendwelche skurrilen Außenseiter. Aber um nicht unterzugehen, brauchen wir einen Haltepunkt außerhalb dieser Welt, einen Gott, der uns liebt und den wir lieben können (Lehrtext), den Herrn, zu dem schon Josua und die Israeliten gebetet haben. Er gibt uns seine Gebote, damit wir uns in diesem unübersichtlichen und komplexen Leben zurechtfinden. Er hat sich uns in Jesus Christus gezeigt, wie er wirklich ist: Barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte (Psalm 103,8).
Nein, das kommt überhaupt nicht infrage, dass wir den Herrn, unsern Gott, verlassen. Denn sonst wären wir wirklich von allen guten Geistern verlassen.

Eine gesegnete Adventszeit!

Hans Löhr

Gebet: Gott, du kennst die Kräfte und Mächte, die uns von dir wegziehen wollen. Gib uns die Kraft, dass wir an dir festhalten. Gib uns die Liebe, dass wir dir treu bleiben. Gib uns den Glauben, dass wir uns auf dich verlassen. Das bitten wir dich in Jesu Namen. Amen (HL)

Freitag, 26. November 2010

Erst mal mit Gott reden ebl

A. Losung: Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.
Jesaja 30,15

B. Lehrtext: Im Geist und aus Glauben warten wir auf die Erfüllung unserer Hoffnung: die Gerechtigkeit.
Galater 5,5


Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

ziemlich viel Lebenserfahrung schwingt in dem mit, was der Prophet Jesaja uns für den heutigen Tag sagt: "Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein." (Jesaja 30,15) Wie schnell sage ich als impulsiver Mensch in manchen Situationen einen Satz zu viel! Schon der Tonfall oder die hochgezogene Augenbraue können manchmal verletzen oder Streit auslösen. Es wäre oft so viel besser, wenn ich mich zuerst einmal zurückhalten und innerlich zur Ruhe kommen könnte, mit Gott ins Gespräch gehe, bis ich eine Sachlage klar beurteilen kann und dann auch angemessen reagiere.
Da ist im Blick auf Glaubenswachstum und geistliche Entwicklung noch viel 'Platz nach oben' für mich ... Doch der Lehrtext ermutigt mich, was die Geduld Gottes mit mir angeht: "Durch die Zusage, dass Gottes Heiliger Geist in uns lebt, und durch unser Vertrauen auf Jesus dürfen wir in der Hoffnung leben, dass wir für alle Zeiten von Gott angenommen sind." (Übertragung aus "Willkommen daheim!")

In diesem Vertrauen schaffen wir auch den heutigen Tag!
Seid Gott befohlen,

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 25. November 2010

Liebe vetreibt Angst ebl

A. Losung: Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?
Psalm 56,12

B. Lehrtext: Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.
1.Johannes 4,18

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

es gibt vieles, was die Macht hat, mich zu ängstigen: die Frage, welchen Weg meine Kinder im Blick auf die Schule machen und ob sie ihr Leben wohl später allein gut hinbekommen; die Sorge, wie stabil die wirtschaftlichen Verhältnisse eigentlich noch sind, in denen wir leben; die Angst, dass eines Tages auch in unserer Familie eine ärztliche Diagnose für schlaflose Nächte sorgt - und, und, und ... Doch ich sage mir: Damit wehre ich keine künftige Not ab und damit tue ich mir selbst und meiner Familie keinen Gefallen. Ich versuche, mich in einer bewussten 'Gegenbewegung' in Vertrauen auf Gott zu üben. Die Losung von heute ist so tröstlich und hilfreich, dass wir diesen Vers eigentlich gemeinsam auswendig lernen sollten: "Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?" (Psalm 56,12) Und auch im Blick auf unser Verhältnis zu Gott schärft uns Johannes im Lehrtext ein: "Da gibt es nichts mehr, was wir fürchten müssten, denn wer liebt, bei dem hat Angst keinen Platz, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Angst." (1. Joh. 4, 18)

Gehen wir gestärkt in diesen Tag!

Herzlich

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr


P.S. von HL: Auf YouTube kann man jetzt zwei kurze Filme von den Waisenkindern in Kalali (Tansania) sehen, die wir unterstützen. In einem Film singen sie "Weil ich Jesu Schäflein bin" auf Kiswahili. Wer uns bei unserem Waisenkinderprojekt (Bau eines Speisesaals) helfen möchte, hier die Bankverbindung:
Kirche Sommersdorf-Thann, Kto 1910400, Gewerbebank Bankleitzahl 76560060, Kennwort: Kalali. Spendenbescheinigungen für's Finanzamt werden erteilt.
Hier die Links zu den Filmen (bitte Doppelklick):
http://www.youtube.com/watch?v=eVfRyi_WyPQ und http://www.youtube.com/watch?v=eYazayI3Cs4

Mittwoch, 24. November 2010

bei sich bleiben ebl

A. Losung: Was murren denn die Leute im Leben? Ein jeder murre wider seine Sünde!
Klagelieder 3,39

B. Lehrtext: Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Lukas 6,41

Liebe Leserinnen und Leser,

grau und nasskalt ist es draußen und wir haben hier im Pfarrhaus heute morgen sofort Gegenmaßnahmen ergriffen: nicht trüb aus dem Fenster gestarrt, sondern den Kachelofen geschürt (das passiert sonst meist erst am Nachmittag), schöne winterliche Harfenmusik aufgelegt und die Kaffeemaschine angeworfen. Jetzt ist es bei uns warm und behaglich - und der Kaffeeduft ist 'der Punkt auf dem i'. Was das mit der Losung heute zu tun hat? Lesen Sie selber:
"Was murren denn die Leute im Leben? Ein jeder murre wider seine Sünde!" (nachzulesen in den Klageliedern Jeremias, Kapitel 3, Vers 39) Der Lehrtext aus dem Neuen Testament stellt ein Zitat von Jesus dazu: "Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?" (Lukasevangelium Kapitel 6, Vers 4)
Ich denke, es geht heute in Losung und Lehrtext um die Änderung unserer Blickrichtung von außen nach innen. Nicht raus schauen ins regnerische Grau, sich nicht vergeblich aufreiben lassen durch Ärgernisse von außen, sondern bei sich bleiben. Das Haus des eigenen Lebens bewohnen und bestellen - sich mit Gottes Hilfe wohnlich darin einrichten, damit wir selber und diejenigen, die uns nahestehen, es gut mit uns aushalten können.

Einen gesegneten Tag wünscht Euch und Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 23. November 2010

Lebensaufgabe ebl

Losung: Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten!
Psalm 112,1

Lehrtext: Christus spricht: Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.
Johannes 15,12


Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Losung für diesen Tag scheint widersprüchlich: "Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten!" heißt es in Psalm 112,1. Wie kann es zusammen gehen, dass wir Gott fürchten und zugleich seine Gebote gern (!) als persönliche Orientierung annehmen?
Ehrfurcht vor etwas empfinden, eine 'fromme Scheu' haben (so könnte man das hebräische Wort für 'fürchten' auch übersetzen), wann erleben wir das heute noch? Ab und an begegnen mir Menschen, Männer wie Frauen, die ihr Leben so aufrecht wie möglich bestreiten. Davor habe ich großen Respekt. Einen Rat von ihnen nehme ich gerne an. Wie viel mehr gilt das dann vor Gott, der die Wahrheit und das Leben verkörpert! Ist es nicht eigentlich genial, dass er sich die Mühe macht, mir Lebensregeln mitzugeben?

Erfrischend kurz und knapp bringt Jesus dieses Regelwerk auf den Punkt: "Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe." (Johannes 15,12)

Einfach gesagt - und in der Umsetzung doch eine Lebensaufgabe.

Verlieren Sie darüber nicht den Mut!

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr

Samstag, 20. November 2010

traumatisiert hl

A. Losung: Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.
Psalm 116,7

B. Lehrtext: Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi.
2.Thessalonicher 3,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

um den Hintergrund des heutigen Losungswortes zu verstehen, ist es nötig, die nachfolgenden Verse mit dazu zu nehmen: "Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Augen von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. Ich werde wandeln vor dem Herrn im Lande der Lebendigen. Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt." (Psalm 116, 7-10) Offenbar hatte der uns unbekannte Psalmbeter etwas dramatisches erlebt und war schwer traumatisiert (verletzt). Wir wissen nicht, was er erlitten hat. Jedenfalls sucht er jetzt wieder sein inneres Gleichgewicht, seinen Seelenfrieden. Heutzutage nennt man einen solchen Zustand, in dem ein Mensch nach einer schrecklichen Erfahrung seelisch aus der Bahn geworfen ist, eine "posttraumatische Belastungsstörung". Manche kommen mit der Zeit damit wieder klar. Andere brauchen professionelle Hilfe, einen Psychotherapeuten zum Beispiel oder eine gezielte Trauma-Therapie. Unser Psalmbeter hatte damals so etwas nicht zur Verfügung. Ihm bleibt nur sein Glaube. Und da sagt er dieses denkwürdige Wort, das ich in meiner Bibel rot angestrichen habe: »Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt«. Das ist der Weg, auf dem er wieder zu seinem Seelenfrieden findet, weil er sich darauf verlässt, dass der Herr ihm Gutes tun wird. Das ist Balsam für seine Seele und bringt ihn wieder ins Lot.
Ich hoffe für mich, dass, falls ich einmal eine ähnliche Situation erleiden muss, ich ebenfalls an meinen Glauben festhalten kann und dass der Wunsch in Erfüllung geht, den der Apostel Paulus im Lehrtext den Christen in Thessaloniki geschrieben hat: »Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi.« Das, so glaube ich, macht uns auch heute noch innerlich stark und widerstandsfähig.

Ein gesegnetes Wochenende!

Hans Löhr

Freitag, 19. November 2010

Freundschaft hl

A. Losung: Der HERR sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen.
2.Mose 34,10
B. Lehrtext: Christus spricht: Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan. Johannes 15,15

Liebe Leserin, lieber Leser,

letzte Woche habe ich mich mit einem alten Freund getroffen. Wir sehen uns gar nicht so oft, aber wenn wir doch mal Zeit für einander finden, ist es wie früher. Wir können uns vertrauensvoll Dinge sagen, die wir anderen nicht sagen würden. Zum Abschied hat er mir spaßeshalber seine neueste Errungenschaft, sein Hörgerät ins Ohr gesteckt, damit ich es mal ausprobiere. Wir müssen uns eben nichts vormachen und können uns auch von unseren Schwächen und Problemen erzählen.
Nachdem wir uns wieder verabschiedet haben, wussten wir voneinander, wie es uns zur Zeit geht und was wir gerade so tun.
Ein guter Freund ist etwas kostbares. Wir tun gut daran, Freundschaften zu pflegen, weil sie nicht einfach so auf der Straße liegen. Und je älter du wirst, desto schwerer wird es, einen neuen Freund zu finden.
Für mich ist es eine große Auszeichnung, dass Jesus mein Freund sein will. Je mehr ich mich mit ihm und seinen Worten in der Bibel beschäftige, desto besser verstehe ich Gott. Zum Glück muss ich nicht erst warten, bis sich wieder mal eine Gelegenheit ergibt, mit ihm Kontakt zu haben. Ich kann ihm jederzeit alles sagen, was ich auf dem Herzen habe und wie es mir gerade geht. Es tut einfach gut, jemanden zu haben, bei dem man sich aussprechen kann. Um mit ihm vertraut zu werden, habe ich etwas Zeit gebraucht. Es gab aber auch Zeiten in meinem Leben, da ich mich von ihm entfremdet hatte. Heute weiß ich, dass ich, wie in jede Beziehung auch in die Freundschaft mit ihm Zeit investieren und immer wieder den Kontakt zu ihm suchen muss. Aber das ist eine lohnende Investition für ein ganzes Leben.
Die Freundschaft mit ihm ist nicht etwas exklusives. Er bietet sie jedem an. Jeder soll erkennen können, was Gott in Jesus für ihn getan hat (Losung). Jeder soll die Chance zu einer lebenslangen Freundschaft mit ihm haben, die selbst im Tod nicht zerbricht.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Donnerstag, 18. November 2010

aufgerichtet hl

A. Losung: Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
Psalm 146,8

B. Lehrtext: Eine Frau war da, die war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, sei frei von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott. Lukas 13,11.12-13

Barmherziger Gott und Vater,

ich danke dir, dass ich mich auf dein Wort verlassen kann und es in meinem Leben immer wieder in Erfüllung geht. Wie oft war ich nicht schon niedergeschlagen, traurig, enttäuscht. Und dann hast du mich wieder aufgerichtet. Oft weiß ich gar nicht, wie du das machst. Ich spüre einfach, wie es mir wieder besser geht, wie ich innerlich wieder aufstehe und mit neuem Mut weiterlebe. Manchmal hilfst du mir durch die Wunder deiner Schöpfung, schenkst mir einen Sonnenaufgang oder den ersten Schnee. Manchmal hilfst du mir durch den freundlichen Blick eines anderen Menschen oder das Lachen meiner Kinder. Manchmal tröstest und stärkst du mich durch Musik, durch ein Gebet und durch dein Wort. Ja, krumm und bucklig habe ich mich gefühlt unter der Last meiner Enttäuschungen und meiner Schuld. Aber du hast sie mir abgenommen. Hast mich frei gemacht von meinen Kränkungen wie Jesus die verkrümmte Frau. Darum will ich wie sie dich preisen. Vater, du willst, dass deine Kinder aufrecht durch's Leben gehen. So lege deine heilenden Hände auf mich und richte mich wieder auf, wenn ich niedergeschlagen bin. Amen

Hans Löhr

Mittwoch, 17. November 2010

Was Liebe erkennt hl

A. Losung: Das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt. Jesaja 11,9

B. Lehrtext: Ihr könnt mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. Epheser 3,18-19

Liebe Leserin, lieber Leser,

Erkenntnis - seit Jahrtausenden ist es ein Wunsch von uns Menschen, die Welt so zu erkennen wie sie wirklich ist. Doch die Wissenschaft (die Lehre von der Erkenntnis) sagt uns, dass wir uns diesen Wunsch nicht erfüllen können. Wir können die Welt nur in den engen Grenzen unserer Wahrnehmung und unseres Gehirns erkennen. Wie die Dinge (Pflanzen, Tiere, Sterne, …) wirklich sind, wissen wir nicht. Wir wissen nur, wie sie für uns sind.
Von einer ganz anderen Erkenntnis spricht die Bibel. Sie sagt, Liebe wird nur durch Liebe erkannt. Nur wer Jesus liebt, erkennt, wie sehr er von ihm geliebt wird. In der Übertragung des neuen Testamentes "Willkommen daheim" heißt der Lehrtext: "Vater, lass deine Kinder fest in der Liebe verwurzelt sein und ihr Leben auf dieser aufbauen, damit sie gemeinsam mit allen Glaubensgeschwistern in der Lage sind, zu erkennen, wie unvorstellbar groß und weit, wie hoch und wie tief die Liebe Christi ist, die alle Vorstellungskraft übersteigt."
So ist es auch in der Liebe zwischen Mann und Frau. Eine Frau, die ihren Mann wenig liebt, weil ihr die eigenen Interessen und Vorstellungen wichtiger sind, wird die Gesten seiner Liebe nicht erkennen und die Sprache seiner Liebe nicht verstehen. Doch die Fähigkeit, nicht nur sich selbst, sondern auch einen anderen zu lieben, kann man üben. Jesus traut uns das zu. Ja, er fordert uns geradezu dazu auf. Er weiß, wie viel Unheil der Mangel an Liebe anrichtet, wie viele Partnerschaften und Ehen daran kaputtgehen, wie viele aber auch durch Liebe gerettet werden.
Liebe wird nur durch Liebe erkannt. Eines Tages hat sich die Liebe Jesu gegen alle Gleichgültigkeit, Kälte und Lieblosigkeit unter uns Menschen durchgesetzt. Eines Tages wird sie unseren Planeten bedecken wie Wasser das Meer, und wir werden Gott erkennen wie er wirklich ist und einander auch (Losung). Doch so lange müssen wir nicht warten.
Wir können heute schon dafür beten und mit dem Lieben beginnen.

Herzliche Grüße zum Buß- und Bettag

Hans Löhr

Dienstag, 16. November 2010

Das Ende der Überheblichkeit hl


Losung: Der Tag des HERRN Zebaot wird kommen über alles Hoffärtige und HoheJesaja 2,12
Lehrtext: Die Welt vergeht mit ihrem Begehren; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. 1.Johannes 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

einmal, so der Prophet Jesaja, kommt der Tag des Gerichts. Doch das ist nicht ein Tag mit 24 Erdenstunden, sondern mehr eine Gerichtszeit. Alles, was groß auftrumpft und große Töne spuckt, was arrogant und herablassend daherkommt, wird wieder untergehen. »Er stürzt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen«, singt Maria, als ihr die Geburt Jesu von einem Engel angekündigt wird. (Lukas 1 Vers 52).
Die Clubfans hoffen darauf, dass es dem FC Bayern mal so geht. Den Fußballweltmeister Italien von 2006 hat es heuer in Südafrika erwischt, wo er sang und klanglos in der Vorrunde ausgeschieden ist. Die großen Banker sprachen vor der Finanzkrise von sich als den "Herren des Universums", bis sich dann einige von ihnen verzweifelt das Leben genommen haben. In Deutschland war das Triumphgeschrei der Nazis nach 12 Jahren vorbei. Und auch die Noch-Weltmacht USA befindet sich inzwischen auf dem absteigenden Ast.
Der Turm zu Babel, der bis an den Himmel reichen sollte, stürzte wieder ein und auch alle anderen Türme, die Menschen seither gebaut haben und noch bauen, um von oben auf andere herabschauen zu können. All die Türme der Arroganz und Überheblichkeit wird das gleiche Schicksal ereilen. Um das zu sagen, braucht es nicht einmal einen Propheten. Das zeigt schon ein Blick in die Geschichtsbücher.
Und das gilt auch für unser Zusammenleben in Ehen und Familien, in der Nachbarschaft und in der Firma. Gott duldet nicht, dass sich die einen auf Dauer über andere erheben, um sie zu erniedrigen. »Die Welt vergeht mit ihrem Begehren«, mit ihrerer Geltungssucht und ihrem Machttrieb, schreibt Johannes. Das ist ein Trost für alle Erniedrigten. Das lehrt nicht nur die Bibel, sondern die Erfahrung und der gesunde Menschenverstand. Wer sich aber an Gott orientiert, ihn als einzigen Herrn über sich anerkennt und darauf verzichtet, die Mitmenschen herabzusetzen, nur um ein bisschen größer dazustehen, der hat bei ihm "einen Stein im Brett". (1)

Herzliche Grüße

Hans Löhr

(1) Hintergrund dieser Redewendungen ist, dass man bei einem Brettspiel einen Spielstein in einer besonders guten Position stehen hat. Übersetzt auf das Leben bedeutet es, dass jemand einem sehr wohl gesonnen ist.

Montag, 15. November 2010

Freundliche Blicke hl

A. Losung: Ich will dich mit meinen Augen leiten.
Psalm 32,8

B. Lehrtext: Der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Lukas 22,61.62


Liebe Leserin, lieber Leser,

ein intensiver Blick hat bisweilen eine größere Wirkung als manches Wort. Wenn Schüler im Religionsunterricht oder Konfirmanden im Konfirmandenunterricht keine Ruhe geben, dann schaue ich sie manchmal so lange unverwandt an, bis sie meinen Blick spüren. Und dann wissen sie, was sie zu tun haben, ohne dass ich es erklären muss. Blicke können sprechend und vielsagend sein. Und wenn man sich gut kennt, genügt oft ein Blick, um zu wissen, wie es dem anderen geht oder was gerade dran ist.
Im heutigen Losungswort sagt Gott, dass er mich mit seinen Augen leitet. Aber wie kann ich Gottes Augen sehen? Es ist mein Gewissen, das mir sagt, wie Gott mich ansieht. Ich spüre, ob ich auf einem falschen Weg bin und er mich zurechtweist, oder ob er mich liebevoll ansieht und aufmuntert.
Für Petrus hat nur ein Blick des gefangenen Jesus genügt, um die ganze Erbärmlichkeit seines Leugnens zu spüren. (Lehrtext) Ich glaube nicht, dass Jesus den Petrus strafend angesehen hat, sondern eher voll Mitleid, weil sein Jünger so schwach war und versagt hat.
Ich nehme mir vor, öfter mal meine Augen sprechen zu lassen und dafür meinen Mund zu halten. Und dann will ich nicht vorwurfsvoll oder strafend schauen, sondern so wie es in einem alten Lied von Jesus heißt: "Von Gott kommt mir ein Freudenschein , wenn du mich mit den Augen dein gar freundlich tust anblicken." (Gesangbuch Nummer 70, Vers 4). Das kommt auch bei Schülern und Konfirmanden besser an.

Viele freundliche Blicke in dieser Woche zum Senden und Empfangen wünscht

Hans Löhr


Freitag, 12. November 2010

Zielstrebig ebl

A. Losung: Bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken.
2.Chronik 19,7

B. Lehrtext: Petrus sprach: Gott sieht die Person nicht an; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.
Apostelgeschichte 10,34-35

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser!

"Wir wissen, was Sie einzigartig macht. XXX Lifestyle! Los geht's!" Das ist die erste Information, die mir auf meinem Bildschirm entgegenleuchtet, als ich die Losungsauslegung für heute schreiben will. Ich komme der Aufforderung "Los geht's!" spaßeshalber nach und lande in einem Dschungel von Modeangeboten und Klatschmeldungen aus aller Welt. "Wissen, was läuft - und modisch auf dem neuesten Stand sein" - das ist es also, was mich einzigartig macht.
Wie ganz anders klingen da Losung und Lehrtext aus der Bibel für heute:

"Bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken." (2.Chronik 19,7) Gott ist offensichtlich unbestechlich. Weder mein Äüßeres noch meine gesellschaftliche Stellung noch Großzügigkeit können ihn dabei beeinflussen, wie er mich wahrnimmt. Ich bin Königs- und Bettlerkind in einem. Ich erlebe trotz meiner Grenzen und der 'Schnitzer', die ich mache, dass ich sein geliebtes Kind bin. Und das einzige, was Gott sich von mir wünscht, ist dies, dass ich seinen Willen ernst nehme. Um mit Petrus zu sprechen: "Freunde, begreift ihr, was das alles bedeutet? Gott hat heute ein ganz klares Zeichen gesetzt, dass er weder auf die Person noch auf irgendeine Volkszugehörigkeit sieht, sondern dass ihm aus jedem Volk jeder willkommen ist, der ernsthaft mit ihm leben will und bereit ist, seinen Willen im Leben umzusetzen." (Nachzulesen in Apostelgeschichte 10,34-35 nach "Willkommen daheim").

Das befreit mich von vielen Zwängen unserer Gesellschaft und stellt mir gleichzeitig ein Ziel vor Augen. Wie gut.

Einen gelingenden Tag wünscht Euch und Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 11. November 2010

Mutmacher ebl

A. Losung: Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch Gewaltiges tun.
Joel 2,21

B. Lehrtext: Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat.
Hebräer 10,23

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

eines der Lieblingslieder unserer Kinder hat den Titel 'Sei mutig und stark und fürchte dich nicht'. Das singen sie leidenschaftlich gerne, am liebsten noch in der Klassengemeinschaft oder mit vielen anderen im Kinderlichtblick. Dabei leben sie das Lied mit dem ganzen Körper als 'Bewegungslied', bei dem man immer wieder (auch) seine Muskeln spielen lassen darf. Unsere Kinder brauchen diese Er-Mutigung, wir Erwachsene brauchen sie genauso. "Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch Gewaltiges tun." (Joel 2,21) So steht es heute im Lehrtext und die passende Losung aus dem Neuen Testament dazu lautet: "Lasst uns ohne Abstriche an unserem Bekenntnis festhalten, das so voller Hoffnung ist, denn treu ist der, der uns die Verheißungen gegeben hat." (Hebräer 10,23 nach "Willkommen daheim") Zu erklären gibt es da nicht viel. Nur für sich persönlich zu entscheiden, jetzt im Stillen zu sagen: "Ich will an dem, was Gott uns Menschen verspricht, festhalten. Ich glaube, dass ich ihm kostbar und wichtig bin."

Gehen wir hoffnungsvoll durch den Tag, verbunden in unserem gemeinsamen Glauben.

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr

Mittwoch, 10. November 2010

Der Sprung lohnt sich ebl

A. Losung: Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland.
Jesaja 45,15

B. Lehrtext: Niemand hat Gott je gesehen. Als Einziggeborener, als Gott, der jetzt im Schoss des Vaters ruht, hat Jesus Christus Kunde gebracht.
Johannes 1,18

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

das Telefon läutet. Ein junger Mann ist am anderen Ende der Leitung und fragt an wegen eines Trau-Termines. Wir reden einige Minuten über organisatorische Fragen, dann sagt er zögernd: "Eigentlich müssten wir uns erst einmal so treffen. Wir müssten miteinander reden. Denn --- das mit dem Glauben --- ich denke schon, dass es da irgendwie eine höhere Macht gibt --- aber so richtig direkt, so persönlich kann ich nicht glauben, dass es Gott gibt --- zumindest tue ich mich unheimlich schwer damit, das zu glauben."
Ich bin froh, dass dieser Mann so ehrlich am Telefon war. Er steht mit seiner Wahrnehmung nicht allein. Schon immer haben Menschen darunter gelitten, dass an Gott 'nur' GEGLAUBT werden kann: "Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland." (Jesaja 45,15)
Johannes bestätigt es in seinem Evangelium auch, aber er fügt die rettende Perspektive sofort an: "Niemand hat Gott jemals gesehen, doch der Sohn, der ganz eins ist mit dem Vater und am Herzen seines Vaters ruht, hat uns gezeigt, wie Gott wirklich ist." (Joh.1,18 nach der Übersetzung 'Willkommen daheim') Halten wir uns an das, was wir von Jesus im Neuen Testament erfahren. Hinhören, helfen, heilen - das ist das Wesen Gottes, wie es in Jesus durchscheint. Daran glauben zu wollen, gleicht einem mutigen Sprung. Aber der lohnt sich. Das werde ich auch meinem anfangs zitierten Anrufer sagen.

In diesem Sinn grüßt Sie / Euch

Ihre / Eure
Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 9. November 2010

Auf dem Teppich bleiben ebl

A. Losung: Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nur ein Hauch! Psalm 94,11

B. Lehrtext: Wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. Galater 6,3

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

die heutigen Verse aus der Bibel als Losung und Lehrtext sind im ersten Moment recht 'schwer verdaulich': "Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nur ein Hauch!" (Altes Testament, Psalm 94,11) Derjenige, der diese Feststellung trifft, sitzt ziemlich im Schlamassel, steht in vielen Dingen unter Druck. Aber er macht die Erfahrung: Durch seinen Vertrauen in Gott verlieren diese 'Anfeindungen' ihre zerstörerische Wirkung. Gott hilft, gelassen zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er den 'längeren Arm' hat. Zugleich werden wir - auch wir Christen - deutlich vor jeder Form von Selbstüberschätzung gewarnt: "Wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst." (Galater 6,3) In der Übersetzung "Willkommen daheim" liest sich das so: "Bleibt euch dabei (wenn ihr einen anderen kritisieren müsst, EBL) bewusst, dass ihr nicht weniger gefährdet seid als der, den ihr korrigieren müsst." Einen behutsamen Umgang unter uns in der Gemeinde bekommen wir somit heute als Auftrag. Und immer wieder erlebe ich genau dies: im Hauskreis, in Vorbereitungsteams, in den Gesprächen rund um die Lichtblick-Gottesdienste. Und denke, dass wir damit gemeinsam auf einem guten Weg sind.

Seid Gott befohlen!

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Montag, 8. November 2010

Zielfoto ebl

A. Losung: Er wird herrlich werden, so weit die Welt ist. Micha 5,3
B. Lehrtext: Der Seher Johannes schreibt: Ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus. Offenbarung 12,10


Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Verse aus der Bibel, die uns heute durch den Tag begleiten sollen, sind 'Visionen'. Visionen sind innere Bilder, die Gott Menschen eingegeben hat, um sie hoffnungsvoll zu stimmen und ihnen Kraft zu geben.
Beide beziehen sich auf Jesus Christus: "Er wird herrlich werden, so weit die Welt ist", hält der Prophet Micha fest. (Micha 5,3) Und der 'Seher', der Visionär Johannes schreibt: "Da vernahm ich vom Himmel eine laute Stimme: "Jetzt ist die Rettung endgültig da. Unser Gott hat die Herrschaft angetreten. Jetzt wird sein Christus mit Vollmacht auftreten, denn derjenige, der unsere Brüder Tag und Nacht vor unserem Gott angeklagt hatte (damit ist der Teufel oder Satan gemeint, EBL), wurde vernichtend geschlagen." (Offenbarung 12,10 nach 'Willkommen daheim')
Micha und Johannes haben schon, sportlich gesprochen, das Zielbild vor Augen. Jesus offenbart sich dort mit all seinen Möglichkeiten, seiner Macht und seiner Liebe für uns. Und wer ihn einstmals lächerlich machte oder für ein Hirngespinst hielt, der wird nun eines besseren belehrt.
Aber das ist das Zielbild. Noch sind wir alle auf der Strecke und damit unterwegs. Und da wechseln die Befindlichkeiten und Situationen immer wieder: Wir erleben Phasen, in denen es läuft und unser Glaube lebt und uns Kraft gibt - und es gibt auch die Nebelstrecken, wo wir uns weder über Gott noch über uns selber im Klaren sind. Dann heißt es: Zielfoto vor Augen stellen und weiterlaufen. Nicht aufgeben. Wir werden ins Ziel einlaufen. Wir werden erlöst werden und frei sein von dem, was uns jetzt manchmal 'umnebelt'.

Einen hoffnungsvollen und klaren Blick nach vorn für diesen Wochenbeginn wünscht Ihnen

Ihre / Eure

Elfriede Bezold-Löhr