Donnerstag, 28. Juli 2011

Wir sind Heilige ebl


Losung: Was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. 2.Könige 19,30

Lehrtext: Wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. Römer 11,16

Liebe Leserinnen und Leser,

Losung und Lehrtext beziehen sich heute auf das Leben und Überleben des jüdischen Volkes. Seine Geschichte über die Jahrtausende ist voller Höhen und Tiefen - sie lässt sich nicht in kurze Sätze fassen. Aber eine Hoffnung ist immer lebendig geblieben, selbst in den schwärzesten Zeiten des Holocoust: "Was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen." (2.Könige 19,30) In unserer Sprache sagt dieser Vers: Das Leben siegt am Ende doch. In unsere Zeit übertragen, bedeutet das: Und wenn eine Situation gegenwärtig noch so aussichtslos scheint - es gibt ein 'morgen'. Es geht weiter. Wer Gott kennt, darf hoffen für sich. Als Jude genauso wie als Christ. (1)
Unsere Hoffnung, die sich aus dem Vertrauen in Gottes Möglichkeiten nährt, teilen wir mit den jüdischen Gläubigen bis heute. Paulus bezeichnet das Judentum als die Wurzel unseres christlichen Glaubens, denn Jesus war Jude. Doch Jesus Christus hat uns Gott auf eine völlig neue Weise nahe gebracht. Er hat uns einen neuen Weg zu Gott gebahnt. Daher nennen wir uns nach Jesus Christus 'Christen'. Paulus sagt über das Verhältnis von Juden und Christen zueinander: "Wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig." (Römer 11,16).
Wir, jeder gläubige Mensch, ist ein Heiliger. Einer, der heilig geworden ist und immer wieder neu geheiligt wird durch die unbedingte Liebe, die uns Jesus entgegen bringt. Dem entsprechend leben ist jeden Tag eine neue Herausforderung. Nehmen wir sie an.

Herzlich grüßt Sie und Euch

Ihre/Eure Elfriede Bezold-Löhr



(1)
1) Freunde, dass der Mandelzweig
wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt.
2) Dass das Leben nicht verging,
so viel Blut auch schreit,
achtet dieses nicht gering,
in der trübsten Zeit.
3) Tausende zerstampft der Krieg,
eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
leicht im Winde weht.

4) Freunde, dass der Mandelzweig
sich in Blüten wiegt,
bleibe uns ein Fingerzeig,
wie das Leben siegt.

(Shalom Ben Chorin)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen