Freitag, 19. August 2011

Wie die Welt entstanden ist hl

Losung: Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Psalm 102,26

Lehrtext: Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. Hebräer 11,3

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer hat Recht, wenn es darum geht, wie die Welt entstanden ist: die Naturwissenschaften oder die Bibel? Diese Frage ist meines Erachtens falsch gestellt. Die Naturwissenschaften erforschen die Entstehung der Welt bzw. des Universums in den Grenzen der Möglichkeiten des menschlichen Gehirns. Sie fördern ganz erstaunliche und wunderbare Erkenntnisse zu Tage. Mich macht das ob der ungeheuren Dimensionen, die die Astrophysiker entdeckt haben, bescheiden und lässt mich Gott für seine Wunder loben. Die Naturwissenschaften haben mich dazu gebracht, von Gott noch viel größer zu denken. Schon seine Schöpfung ist so ungeheuer groß, dass kein Mensch das jemals begreifen und sich vorstellen kann. So gibt es zum Beispiel geschätzt so viele Sterne (Sonnen) wie Sandkörner auf der Erde. Und wenn du mit einer Rakete zum nächsten Stern außerhalb unseres Sonnensystems, aber immer noch innerhalb unserer Milchstraße, fliegen willst, brauchst du für die vergleichsweise winzige Strecke 180.000 Jahre.
Wenn es um die Frage nach der Entstehung des Universums geht, dann muss man die Antwort hinter den Dimensionen von Raum und Zeit suchen. Das können Naturwissenschaftler nicht. Und darum ist es auch problematisch, wenn man als gläubiger Mensch Gottes Schöpfungshandeln in den Zeitraum von sieben Erdentagen zwängen will. Vor ihm sind 1000 Jahre noch immer wie ein Tag und auch diese biblische Aussage ist keine exakte Zeitangabe, sondern nur ein Gleichnis dafür, dass Gott mit ganz anderen Maßen misst als wir Menschen das können. Die beiden heutigen Bibelworte bringen meines Erachtens sehr schön zum Ausdruck, worum es geht, wenn wir von Gottes Schöpfung sprechen, nämlich dass der Anfang von allem, was ist, „vorzeiten“ liegt und alles „aus nichts geworden ist“, hervorgerufen allein durch das Wort des allmächtigen Schöpfers.
Ungläubige Naturwissenschaftler müssen stattdessen von dem Wirken der "Mutter Natur", vom Zufall und von Glück sprechen. Soll das wissenschaftlich sein? Gläubige Naturwissenschaftler können sich ohne solche Krücken ihrem Fachgebiet widmen, Einzelheiten erforschen und dann, wenn sie vom großen Ganzen sprechen, Gott preisen. Die biblische Sichtweise von der Entstehung der Welt und die naturwissenschaftliche können sich ergänzen. Beide Sichtweisen gemeinsam machen deutlich, was für ein schier unglaubliches Wunder es ist, dass wir in dieser Zeit auf diesem Planeten leben dürfen.

Gebet des berühmten Naturwissenschaftlers und Astronomen Johannes Kepler:
Groß ist unser Herr und groß ist seine Macht und seiner Weisheit ist kein Ende.
Lobet ihn, Sonne, Mond und Planeten, in welcher Sprache immer euer Loblied dem Schöpfer erklingen mag. 
Lobet ihn, ihr himmlischen Harmonien! Und du, meine Seele, singe die Ehre des Herrn dein Leben lang! 
Von ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge, die sichtbaren und die unsichtbaren. 
Ihm allein sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit!
 
Herzliche Grüße

Hans Löhr

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