Donnerstag, 5. Januar 2012

Ehrfurcht ja, Angst nein hl

Losung: Wo viele Träume sind und viele Worte, ist auch viel Nichtiges. Gott sollst du fürchten! Prediger 5,6

Lehrtext: Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Offenbarung 15,4

Liebe Leserin, lieber Leser,

Claus Hipp, der vor 50 Jahren seine Firma mit Baby-Nahrung gegründet hatte, hat sich folgenden Satz als Lebensmotto gewählt: „Fürchte Gott, tue recht und scheue niemand!“ Mich erstaunt das, weil dieses alte deutsche Sprichwort sonst weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Vielleicht liegt es daran, weil viele mit dem Satz „Fürchte Gott!“ Nichts mehr anfangen können. Dabei ist er meines Erachtens heute genauso wichtig wie eh und je.
Er meint ja nicht, dass wir vor Gott Angst haben sollten. Das würde der zentralen Botschaft des Weihnachtsengels und auch der von Jesus selbst widersprechen, die da heißt: »Fürchtet euch nicht!« Für mich hat die Aufforderung, Gott zu fürchten, etwas mit Orientierung zu tun. Sie sagt mir: Setze Gott an die erste Stelle in deinem Leben. Bring ihm Respekt, Ehrfurcht und Achtung entgegen. Frage in allen Dingen zuerst nach seinem Willen, dann bist du auf einem guten Weg.
Du kannst natürlich auch andere fragen: die vielen, meist ungebetenen Ratgeber in deinem Lebensumfeld, das Internet, regalmeterweise Ratgeberliteratur in Buchhandlungen. Aber je mehr du dort nach Antworten suchst, wie du leben sollst, desto ratloser wirst du. Wer sucht, findet nahezu für jede Frage gegensätzliche Antworten. Wem soll man da noch glauben? Wer soll da noch durchblicken?
Falls Sie / du unsicher bist, wem du glauben kannst und auf wen du hören sollst, so beobachte einmal die Menschen in deiner Umgebung. Woran orientieren die sich? Und welchen Eindruck machen die auf dich, die sich an Gott orientieren? Sind sie ängstlich oder eher zuversichtlich? Sind sie verhärmt oder eher guten Mutes? Verschlossen oder aufgeschlossen? Egoistisch oder großzügig?

Ich glaube, wer Ehrfurcht vor Gott hat, braucht sich vor keinem Menschen zu fürchten. Wer recht tut, kann mit gutem Gewissen leben. Wem Gott heilig ist, der hat unverrückbare Maßstäbe, nach denen er sich richten kann, damit sein Leben gelingt.

Gebet: Mein Gott und Vater, ich freue mich, dass du mich gefunden hast. Du bist der Halt im Auf und Ab meines Lebens. Du bist das Ziel, an dem ich mich ausrichte. Pass auf mich auf, damit ich dich nicht wieder verliere. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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