Donnerstag, 23. Februar 2012

Geschenkter Mut ebl


Losung: Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden. Jesaja 54,4

Lehrtext: Christus spricht: Wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann sorgt euch nicht im Voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das redet. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist. Markus 13,11

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

ich habe in den letzten Wochen in dem Werk einer Historikerin gelesen, in dem sie von den Hexenprozessen in Bamberg im 17. Jahrhundert erzählt. Was Menschen da einander oft 'im Namen Gottes' angetan haben, hat mir die Haare zu Berge stehen lassen. In ähnlicher Weise verfolgen und quälen Menschen sich auch heute noch gegenseitig, weil sie überzeugt sind, der jeweils andere habe einen falschen Glauben. Nun heißt es heute in der Losung zum Tag ganz kühn: "Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden." (Jesaja 54,4) Diese Aufforderung nehme ich mir gerne zu Herzen, weil mir zugleich versprochen ist, dass Gott sich um mich kümmert.
Der Lehrtext macht dann ganz klar die Christenverfolgung zum Thema. Jesus selbst bereitet seine Freunde darauf vor, dass sie in extreme Schwierigkeiten kommen können, wenn sie das Evangelium weiter sagen: "Wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann sorgt euch nicht im Voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das redet. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist." (Markus 13,11) "Jesus hat gut reden", denke ich mir. "Und was ist mit meiner Angst? Was ist, wenn ich zu feige bin, dann zu Jesus zu stehen, wenn ich Gewalt ausgesetzt bin oder sogar mit dem Tod rechnen muss? Vielleicht mache ich mir nicht mal Gedanken darüber, WAS ich sagen soll vor lauter Nachdenken darüber, OB ich überhaupt reden soll?"
Ich weiß nicht, liebe Leserinnen und Leser, ob ich mutig wie ein Dietrich Bonhoeffer sein könnte. Mutig wie viele Namenlose heute, die für ihren Christusglauben viel Leid auf sich nehmen. Ich hoffe einfach, dass ich in solchen Situationen, wenn sie denn jemals auf mich zukommen sollten, von Gott den nötigen Mut geschenkt bekomme.

Nachdenklich grüßt Sie und Euch
Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr


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