Montag, 26. März 2012

Das Gewissen piepst hl

Losung: Der HERR sprach zu Jeremia: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Jeremia 1,9

Lehrtext: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Apostelgeschichte 18,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer, außer dem Pfarrer / der Pfarrerin, redet heute noch von Gott? Wird man da nicht komisch angeschaut, selbst in der Familie? Ist man dann nicht gleich als Missionar oder "Zeuge Jehovas" verschrien?
Jedenfalls gefährlich ist es bei uns nicht mehr, von Gott zu reden, höchstens für den sogenannten guten Ruf in unserer säkularen, gottesblinden und jesustauben Gesellschaft.
Bei Jeremia und den Aposteln war das noch anders. Zwar glaubten zu Jeremias Zeiten die meisten Leute an Gott, aber an einen, den sie im Tempel einsperren konnten und der mit ihrem Alltrag, mit ihren Geschäften und Machtspielen möglichst wenig zu tun haben sollte. Als da der Prophet Jeremia im Namen des lebendigen Gottes, die Mächtigen kritisierte, hörte der Spaß auf. Schnell war er weggesperrt. So ging es auch den Aposteln Jesu. So geht es dem iranischen Pfarrer, der in Persien in der Todeszelle der dortigen Geistlichkeit sitzt, weil er Christ geworden war und von Jesus gepredigt hat. Auf merkwürdige Weise teilen sie das Schicksal Gottes. In seinem Sohn Jesus war auch er in der Todeszelle des Pontius Pilatus und der damaligen Bischöfe und Theologieprofessoren. Er soll auch heute in der Kirche eingesperrt bleiben.
Gott stört. Keine Frage. Er stört auch mich in meinen Gedanken und Gefühlen. Ich kann mich bei ihm einfach nicht gehen lassen und wenn doch, wenn ich ihn doch aus meinem Leben draußen halten will, dann spüre ich, dass da mit mir etwas nicht stimmt. Dann fühle ich mich irgendwie unwohl. Dann "piepst"mein Gewissen.
Wer außer dem Pfarrer, der das muss, redet heute noch von Gott? Ich weiß schon noch ein paar. Unsere großartigen Mitarbeitenden in den Kindergottesdiensten zum Beispiel oder die Teilnehmenden unserer Hauskreise. Und vielleicht auch Sie / du. Angst bräuchten wir keine zu haben. Vor wem denn? Sind denn die Leute, vor deren Gerede sich so viele in unseren Dörfern fürchten, wichtiger als Gott?

Gebet: Herr, gib mir das richtige Wort zu rechten Zeit, dass ich furchtlos von dir rede, wenn es gut und nötig ist, aber auch schweige, wenn ich nichts zu sagen habe. Denn dein Wort ist zu wertvoll, als dass ich damit hinterm Berg halten und zu kostbar, dass ich es achtlos im Mund führen dürfte. Steh denen bei, die um deines Wortes willen verspottet, verachtet oder verfolgt werden. Danke für alle, die auch in unserer Gemeinde mithelfen, dein Wort weiterzusagen. Amen

Herzliche Grüße und eine gesegnete Woche
wünscht Ihnen / dir

Hans Löhr

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