Sonntag, 17. Juni 2012

gerecht im Kleinen und im Großen hl

Losung: Weh denen, die dem Schuldigen Recht geben um Bestechung und dem Unschuldigen sein Recht absprechen! Jesaja 5,22.23

Lehrtext: Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. Römer 14,17.18

Liebe Leserin, lieber Leser,

ist Ihnen / ist dir schon einmal so richtig bewusst geworden, wie glücklich du dich schätzen kannst, dass du in einem Rechtsstaat lebst? Klar, auch unser politisches System hat Mängel. Auch in unserem Staat geht es nicht immer gerecht zu. So halte ich es zum Beispiel für eine Ungerechtigkeiten, wie die Geringverdiener in unserem Land oft ausgenutzt werden. In der Regel müssen sie mehr arbeiten für weniger Geld. Aber alles in allem können wir heilfroh sein, dass unser Rechtsstaat und auch die Rechtsprechung im Großen und Ganzen funktionieren.
In vielen Ländern der Erde ist das nicht so. Das spüren nicht zuletzt Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Sie brauchen unsere Unterstützung und unsere Gebete.
Damit ein Rechtsstaat wie der unsere funktioniert, kommt es auch auf den einzelnen an. Die große Gerechtigkeit fängt im Kleinen an. Wir können nicht auf die Gerechtigkeit des Staates hoffen, wenn wir, seine Bürger, selbst nicht dazu bereit sind. Gerade wir Christen haben hier eine große Verantwortung. Von uns kann man zu Recht erwarten, dass wir uns um Gerechtigkeit in unserem Lebensumfeld bemühen. Die eigene Familie und der Arbeitsplatz sind dafür ein gutes Trainingslager.
Manche meinen, wenn, wie im Lehrtext, vom Reich Gottes die Rede ist, würde es sich um eine zukünftige Größe handeln. Der Apostel Paulus belehrt uns eines Besseren. Das Reich Gottes fängt da an, wo Menschen so leben, wie es Gott gefällt, wo sie zueinander gerecht sind.

Gebet: Heiliger und gerechter Gott, hilf, dass es in unserer Welt gerechter zugeht und lass mich damit beginnen. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Hans Löhr 




p.s: siehe auch Losungsauslegung vom 30.09.2010 (klick:) "Freiheit"

1 Kommentar:

  1. Gerechtigkeit

    Im Denken des „Normalbürgers“ klafft eine Gerechtigkeitslücke, die aus dem Versuch entstand, den Kulturmenschen durch Religion an das Geld anzupassen, bevor das Wissen zur Verfügung stand, das Geld an den Menschen anzupassen. Seit der Erstveröffentlichung von „Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“ (Silvio Gesell, 1916) steht dieses Wissen zur Verfügung, konnte aber bis heute nicht angewendet werden, weil der „Normalbürger“ noch immer religiös ist. Dabei ist es unerheblich, ob der „Normalbürger“ sich für „gläubig“ oder „ungläubig“ hält. Für den „Normalbürger“ ist die Welt in „gut“ und „böse“ unterteilt, und alle Ungerechtigkeiten werden mit „mangelnder Moral“ anderer „Normalbürger“ zu erklären versucht. Auf die Idee, dass der „Normalbürger“ selbst alles andere als normal ist, kommt der „Normalbürger“ nicht.

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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