Montag, 6. August 2012

Kein Konto und doch schuldenfrei ebl

Losung: Wenn ein Gerechter Böses tut, so wird's ihm nicht helfen, dass er gerecht gewesen ist; und wenn ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so soll's ihm nicht schaden, dass er gottlos gewesen ist. Hesekiel 33,12

Lehrtext: Die Jünger zogen aus und predigten, man solle Buße tun. Markus 6,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

so etwas wie ein Konto für gute oder für böse Taten scheint es bei Gott nicht zu geben. Diesen Schluss lässt die heutige Losung zu: "Wenn ein Gerechter Böses tut, so wird's ihm nicht helfen, dass er gerecht gewesen ist; und wenn ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so soll's ihm nicht schaden, dass er gottlos gewesen ist," lesen wir im Alten Testament im Buch des Propheten Hesekiel in Kapitel 33 im Vers 12.
Damit wir verstehen, was hier gemeint ist, hilft der größere Zusammenhang. In den folgenden Versen wird erklärt, dass es nicht in Ordnung geht, wenn jemand 'strategisch klug' Gutes in seinem Leben tut und an einem bestimmten Punkt erklärt: "Nun habe ich genug an positivem Verhalten gezeigt, jetzt muss ich nicht mehr nachdenken und kann stehlen, lügen und betrügen wie ich will!" Eine solche innere Haltung tut Gott weh. In gleicher Weise kommt es in umgekehrtem Fall für Gott auf die Einstellung des Herzens an: Hat jemand Zeit seines Lebens viel falsch gemacht und oft gegen den Willen Gottes gehandelt, kommt aber eines Tages an den Punkt, wo er das Vergangene tief bereut, dann wird Gott ihm gegenüber liebevoll und großzügig sein. Er selber macht ihn 'schuldenfrei'.

Ein ehrlicher Blick auf uns selber und eine aufrechte Haltung zu dem, was uns gelingt und wo wir versagen, bleibt Gottes Wunsch an uns. Das hatten auch die Freunde von Jesus begriffen und gaben es auf ihren Missionsreisen weiter, ob die Leute es hören wollten oder nicht. "Die Jünger zogen aus und predigten, man solle Buße tun" (Markus-Evangelium, Kapitel 6, Vers 12), fasst der heutige Lehrtext knapp zusammen. Denn nur so sind und bleiben wir offen für das Angebot der vollkommenen Versöhnung, das Gott uns ja in Jesus Christus gemacht hat.

Gebet: Gott, du machst uns Mut, uns so zu sehen, wie wir sind. Wir brauchen uns nicht klein zu machen, aber wir sollten uns auch nichts vormachen. Was schief und abwegig ist in unserem Leben, das bringst du zurecht, wenn wir dich darum bitten - im Namen deines Sohnes Jesus Christus. Das ist ein großartiges Angebot von dir an uns! Ich nehme es heute neu für mich an. Danke, Vater. Amen.

So gestärkt kann die neue Woche für uns alle gesegnet anfangen.

Herzlich grüßt Sie und dich

Ihre / deine Elfriede Bezold-Löhr

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