Donnerstag, 23. August 2012

Tote Rituale oder lebendige Beziehung? ebl

Losung: Dies Volk naht mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. Jesaja 29,13

Lehrtext: Jesus sprach: Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Markus 3,35

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Leserinnen und Leser,

folgendes sagt Gott von den Israeliten in der heutigen Losung: "Dieses Volk gibt vor, mich zu ehren - doch sie tun es nur mit den Lippen, mit dem Herzen sind sie nicht dabei. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben." (nachzulesen im Alten Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 29, Vers 13 in der Übersetzung 'Hoffnung für Alle') Wir dürfen uns leider nicht gemütlich zurück lehnen und uns denken: "Na ja, die Israeliten ...." Wir stehen genauso in der Gefahr, dass in unserem Leben tote Rituale an die Stelle einer lebendigen Beziehung zu Gott treten. In den Gottesdienst gehen, damit meine Nachbarin sieht, dass ich da bin - das ist nicht das, was Gott sich von mir wünscht. Er will, dass es mir ein inneres Bedürfnis ist. Dass ich mir sage: "Wie gut, dass ich heute früh die Möglichkeit habe, mich in Ruhe in die Kirche oder in die Schulaula zu setzen, mich auf Gott zu konzentrieren und mit anderen  zusammen zu feiern. Was mir Gott wohl heute im Gottesdienst mitgibt?" Wenn ich mit dieser inneren Einstellung Gott begegne, dann wirkt sich das auf meinen Alltag aus. Gott wird mich so 'verändern', dass ich in der Arbeit oder im Umgang mit meinen Kindern oder auch gegenüber meinem Partner anders reagiere, als ich es ohne ihn täte.

Als Jesus einmal gefragt wird, wem er innerlich verbunden ist und wer ihm so nahe steht wie ein Familienmitglied, gibt er eine überraschende Antwort: "Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter." (Neues Testament, Evangelium des Markus Kapitel 3, Vers 35) Unmissverständlich in der Deutlichkeit, eine echte Herausforderung in der Umsetzung ...

Gebet: "Gott, du wünschst dir eine aufrichtige und vertrauensvolle Beziehung mit mir. Du möchtest die 'Aufmerksamkeit meines Herzens'. Und du willst, dass mein Glaube an dich durch das hindurch scheint, was ich während der Woche mache und sage. Das ist oft alles andere als einfach für mich, Vater. Hilf mir, dass ich auf diesem Weg mit dir nicht aufgebe. Ich danke dir. Amen."

Kraft und Mut für diesen Tag wünscht dir und Ihnen
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr

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