Dienstag, 30. Oktober 2012

Der König opfert sich ebl

Losung: Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Jesaja 62,11

Lehrtext: Christus ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen. 1.Petrus 1,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit 'Tochter Zion' fängt ein sehr schönes Adventslied an. Gemeint ist mit dieser Anrede zunächst die Stadt Jerusalem oder besser all die Menschen, die dort leben. Ihnen soll der Prophet Jesaja folgendes ausrichten: "Auf der ganzen Erde lässt der HERR ausrufen: "Sagt der Tochter Zion, der Zionsstadt: 'Deine Hilfe ist nahe! Der HERR kommt, und er bringt das Volk mit, das er befreit hat!'" (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 62, Vers 11). Darin steckt das Versprechen, dass die Welt wieder heil wird. Gott hat es zuerst den Israeliten gemacht, hat es dann aber auf die ganze Welt ausgedehnt. Deshalb singen wir in einigen Wochen, tausende von Kilometern von Israel entfernt und tausende von Jahren später, dieses Adventslied und beziehen es ganz zu Recht auch auf uns: 'Tochter Zion, freue dich! Jauchze laut, Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir." (Evangelisches Gesangbuch, Nummer 13, Vers 1)
Dass Gott sich wirklich der ganzen Welt annehmen will, macht er uns allen dadurch klar, dass er in Jesus Christus ein Mensch geworden ist. Das war nicht etwa eine spontane Idee Gottes, sondern schon lange 'beschlossene Sache'. Petrus schärft das mit dem heutigen Lehrtext einigen jungen Gemeinden ganz eindringlich ein. Es braucht für all das Elend in unserer Welt einen, der sich opfert und die Welt von diesem Elend erlöst - und dieser eine ist Jesus Christus. "Ihn hatte Gott schon zu diesem Opfer bestimmt, bevor er die Welt schuf. Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er ihn euretwegen in die Welt gesandt." (Neues Testament, 1.Brief des Apostels Petrus, Kapitel 1, Vers 20) Dass jemand König und 'Opferlamm' in einem sein kann, ist für uns schwierig nachzuvollziehen. Aber vielleicht spiegelt sich ja darin die tiefe Zuneigung, die Gott zu uns verspürt?

Gebet: "Gott, manches in der Bibel klingt für mich fremd, wie ein Echo aus einer anderen Welt. Ich möchte lernen, solche Verse zu verstehen. Dafür musst du mir die Augen öffnen und das Herz, du musst meinen Verstand berühren. Darum bitte ich dich." Amen.

Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen und dir

Ihre / deine Elfriede Bezold-Löhr

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