Donnerstag, 31. Januar 2013

Vogelscheuche im Gurkenfeld hl

Losung: Der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Jeremia 10,10

Lehrtext: Der Engel sprach zu Maria: Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Lukas 1,31.33

Liebe Leserin, lieber Leser,

welchen Gott beten Sie / betest du an? Ist es derjenige, der in dein menschliches Gehirn passt, der mit deiner Logik übereinstimmt und sich begreifen lässt? Oder ist es der unbegreifliche, geheimnisvolle, heilige, allmächtige und barmherzige Gott, der Schöpfer des für uns unfassbaren Universums, welches er mit einem Wort ins Dasein gerufen hat? Der Gott, der uns erschauern lässt und überwältigt, vor dem wir auf die Knie sinken, um ihn ehrfürchtig anzubeten? Der dich geschaffen hat und dich liebt?
Vielleicht mag jetzt jemand einwenden: „Ich bete überhaupt keinen Gott an und sinke vor niemandem auf die Knie." Wirklich? Bist du da so sicher? Vielleicht ist gerade die totale Selbstbestimmtheit, die du dir zu billigst, dein Gott. Vielleicht deine Weltanschauung und Lebensauffassung. Wie dem auch sei. Ich meine, dass Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten ihre Götter und Götzen hatten und haben werden. Luther schreibt dazu: »Das, woran dein Herz hängt, ist dein Gott!«
Der Prophet Jeremia sagt zu seinen Landsleuten, den Israeliten: Eure selbstgemachten Götzen »sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie können nicht reden; auch muss man sie tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten; denn sie können weder helfen noch Schaden tun. …Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. (Tageslosung).«
So etwas wollten sich die Israeliten nicht sagen lassen. Darum haben sie ihren Propheten schnell eingesperrt und verschleppt. Mit einem Wort: mundtot gemacht. In unserer Gesellschaft geht es da zivilisierter zu: Man schweigt den Gott der Bibel weitgehend tot und erklärt diejenigen, die sagen, dass er König sei über alle Welt gern zu Fundamentalisten. Und, was ist damit gewonnen? In einer gottlosen Welt machen sich die Gottlosen selbst zu Gott. Ist das die Lösung?
Ich diene lieber dem Gott, der für mich und für dich in der Krippe lag, am Kreuz hing und auferstanden ist zu einer lebendigen Hoffnung für alle Welt. Der niemanden knechtet und niemanden zwingt, an ihn zu glauben. Der als ewiger König seine Menschen nicht ausbeutet, sondern ihnen dient. Auch das ist unbegreiflich, aber unbegreiflich schön!

Gebet: Wunderbarer König, / Herrscher von uns allen, / lass dir unser Lob gefallen.
Deine Vatergüte / hast du lassen fließen, / ob wir schon dich oft verließen.
Hilf uns noch, / stärk uns doch; / lass die Zunge singen, / lass die Stimme klingen.
(Evangelisches Gesangbuch Nummer 327 Vers 1)

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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