Freitag, 1. Februar 2013

Matrjoschka oder Das Geheimnis Gottes hl

Losung: Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug! Jesaja 5,21

Lehrtext: In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kolosser 2,3

Liebe Leserin, lieber Leser,

»O ich bin klug und weise und mich betrügt man nicht« singt der aufgeblasene Bürgermeister van Bett in Albert Lortzings ‚Komischer Oper‘ „Zar und Zimmermann", um am Schluss doch als rechter Tölpel dazustehen. Sich selbst für klug zu halten, war schon immer ein Zeichen von Dummheit. So sagt es nicht nur die Bibel; das gilt allgemein, in Peking und New York genauso wie in Sommersdorf und Thann. Aber nur die Bibel sagt, dass »in Christus alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen« liegen.
Unmittelbar vor dem heutigen Lehrtext im Kolosser-Brief ist vom »Geheimnis Gottes« die Rede. Kennen Sie / kennst du dieses Geheimnis? Die Bibel verrät es uns sogleich. »Christus«, so sagt sie, »ist das Geheimnis Gottes«. Gott zeigt sich uns in Jesus Christus, wie er wirklich ist. Doch es ist wie bei der Matrjoschka, der Puppe in der Puppe, dem beliebten Spielzeug aus Rußland. Auch Christus trägt in sich ein Geheimnis – die Liebe. Anders gesagt, wer wirklich wissen will, wie Gott ist, muss auf Jesus schauen. Und wer wissen will, wie Jesus ist, muss sich lieben lassen und wieder lieben. Das ist es, »was die Welt im Innersten zusammenhält«. Denn, davon bin ich überzeugt, wie die Welt, wie ein anderer Mensch wirklich ist, das erkennst du erst, wenn du ihn mit den Augen der Liebe betrachtest und ihn daraufhin ansiehst, wie Gott ihn gedacht hat, und ihn auch so behandelst. »Alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis« liegen in Jesus Christus, in seinem Wesen, in seiner Liebe. Sie macht auch mich klug und weise, solange ich mich nicht selbst dafür halte.

Gebet: Herr Jesus Christus, ich bitte dich um Bescheidenheit. Darum, dass ich mich nicht selbst für klug halte, sondern auf dich schaue und durch dich zur Erkenntnis Gottes komme, zur Erkenntnis meiner Mitmenschen und meiner selbst. Gib mir die Weisheit, dass ich diese Welt und mich mit den Augen der Liebe und der Wahrhaftigkeit sehen kann und ich mir und anderen nichts vormachen muss. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen