Freitag, 17. Mai 2013

Was ich insgeheim weiß hl

Losung: Der HERR hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. Psalm 34,19

Lehrtext: Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Lukas 18,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

können Sie / kannst Du diesen Satz aus dem Psalm 34 (neue Übersetzung) bestätigen: »Wer verzweifelt ist und keinen Mut mehr hat, dem ist Gott nahe und hilft«? Ob man damit jemanden von Gott überzeugen kann, der nicht glaubt, weiß ich nicht. Aber wir, die wir glauben – und wenn es nur ein klein wenig ist – wir brauchen diese Bestätigung gerade dann, wenn wir am Ende sind. Mir jedenfalls tut es gut, einen solchen Satz wie die heutige Losung zu lesen oder zu hören. Und ich bin froh, dass ich selbst in meinen dunklen Stunden, wenn ich manchmal keine Kraft habe zu beten und zu glauben, insgeheim doch weiß: ‚Ich bleibe in diesem Loch nicht stecken. Es wird mir wieder besser gehen. Gott lässt mich nicht im Stich. Er hilft mir wieder heraus wie er es auch bisher schon getan hat.‘ Das lasse ich mir von nichts und niemandem ausreden, auch nicht von mir selbst.
Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber es geht – wenn, ja wenn ich selbst aus dem Loch wieder herauskommen will und mich darin nicht häuslich einrichte. Es kann eine Versuchung sein, sich in seinem eigenen Unglück zu suhlen und sich selbst zu bedauern und von anderen bedauern zu lassen. Tu's nicht. Lass Dir von Gott helfen. Ergreife im Glauben seine Hand, mit der er Dich wieder heraus zieht. Der Zöllner aus dem Lehrtext hat das gekonnt, obwohl er Gott nichts anderes anbieten konnte als seine innere Not. Und Du kannst das auch.

Gebet: Gott, mein himmlischer Vater, es ist noch immer wieder besser geworden, wenn es mir so richtig schlecht ging. Das verdanke ich Dir. Lass mich das nicht vergessen, wenn es wieder mal soweit ist. Amen

Herzliche Grüße und ein frohes Pfingstfest

Hans Löhr 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen