Mittwoch, 26. Juni 2013

Unbeschwerter leben, fröhlicher glauben hl

Losung: Der HERR sprach zu Mose: Du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen. 2.Mose 33,17

Lehrtext: Das Fundament Gottes wankt nicht, und es trägt das Siegel mit der Aufschrift: Der Herr kennt die Seinen. 2.Timotheus 2,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

gibt es jemanden, dem Sie / Du gnädig bist? Vielleicht bringt Dich diese Frage jetzt ins Grübeln. Gnädig? Du kennst doch den Ausdruck „Tu doch nicht so gnädig!” Das sagt man, wenn jemand bei einer Selbstverständlichkeit so tut, als sei das eine große Gunst, die er einem erweist: »Na ja, weil Du es bist, will ich ausnahmsweise mal den Abfall rausbringen.« Auf diese Art von „Gnade” kann man gerne verzichten. Aber bestimmt gibt es jemanden, demgegenüber Du Zuneigung empfindest. So war das auch mit Gott gegenüber Mose. Er hat ihn einfach gemocht. Er hat sich nicht von ihm abgewandt, sondern sich ihm freundlich zugewandt. Das meint Gnade. Und Mose hat diese Gnade geradezu eingefordert, als Gott ihm den Auftrag gab, das Volk der Hebräer aus der Sklaverei in das Land der Freiheit zu führen. Er wusste, dass sie alle miteinander ohne Gottes Hilfe niemals dahin kommen würden. Und darum sagt er: »Woran sollen wir denn erkennen, dass wir in deiner Gunst stehen (= vor Deinen Augen Gnade gefunden haben), ich und dein Volk? Doch nur daran, dass du mit uns ziehst.« Und darauf antwortet Gott mit dem Wort, das zugleich unsere Tageslosung ist.
Vor vielen Jahren haben wir im Kindergottesdienst diesen Kanon gesungen: »Gott, Gott, Gott geht mit, worauf Du Dich verlassen kannst!« Diese Botschaft sollte die Kinderherzen erreichen. Aber ich brauche sie als Erwachsener genauso und vielleicht noch mehr, weil da kein Vater und keine Mutter mehr ist, die Dich bei der Hand nimmt und durch ein finsteres Tal führt. Wie soll ich als junger Mensch durchs Leben und als alter Mensch durchs Alter finden, ohne Gefahr zu laufen, mich zu verirren, wenn Gott nicht mitgeht? David wusste schon, warum er gebetet hat »Der Herr ist mein Hirte… Er führet mich auf rechter Straße« und wir wissen, warum wir diesen Psalm 23 gelernt haben und immer wieder einmal beten. Und Jesus wusste schon, warum er von sich sagte »Ich bin der gute Hirte… und kenne die Meinen«. Das ist das Fundament Gottes (Lehrtext), auf dem wir sicher stehen und gehen.

Gebet: Mein Gott und mein Vater, Du schenkst mir Deine Zuneigung und ich stehe in Deiner Gunst. Manchmal vergesse ich das. Manchmal kann ich es nicht glauben. Und doch ist es so. Du hast es versprochen. Weil das so ist, könnte ich noch viel unbeschwerter und zuversichtlicher leben. Könnte ich noch fröhlicher glauben und die Probleme in meinem Leben noch mutiger anpacken. Und warum sollte ich es nicht tun? Ich will heute Ausschau halten nach Zeichen Deiner Zuneigung und Gunst und es wird nicht schwer sein, sie zu finden. Amen

Herzliche Grüße, Hans Löhr 

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