Mittwoch, 23. Oktober 2013

Beten wie ein Viehhändler hl

Losung: Ich habe mich unterfangen, mit meinem Herrn zu reden, wiewohl ich Staub und Asche bin. 1.Mose 18,27

Lehrtext: Christus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Lukas 11,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

wissen Sie  / weißt du, wie du Gott bitten kannst? Was für eine Frage! Jeder, der das liest, hat Gott schon viele Male um etwas gebeten. Aber die Bibel gibt uns mehrfach den Hinweis, dass wir, wenn wir von Gott etwas wollen, richtig unverschämt sein müssen. Zum Beispiel wie Abraham. Als er erfuhr, dass Gott Sodom in Feuer und Schwefel untergehen lassen würde, bat er ihn für die Stadt und ihre Bewohner. Wenn sich nur 50 Gerechte darin finden würden, sollte Gott den Ort verschonen. Und »der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterfangen, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin. Es könnten vielleicht fünf weniger als fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Finde ich darin fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben. Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man könnte vielleicht vierzig darin finden. Gott aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen. Abraham sprach: Zürne nicht, Herr, dass ich noch mehr rede. Man könnte vielleicht dreißig darin finden ... Man könnte vielleicht zwanzig darin finden …, man könnte vielleicht zehn darin finden. Gott aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehört hatte, mit Abraham zu reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort(1. Buch  Mose 18, 26-33)
So, genau so sollst du Gott um etwas bitten, wie ein orientalischer Viehhändler oder ein Käufer auf einem arabischen Basar. Das ist die Gebetslektion, die mir die Bibel gibt und die ich an dich weitergebe: Handle, feilsche mit Gott und sei dabei ja nicht zu bescheiden. Im Gegenteil, sei beim Beten respektvoll und unverschämt zugleich!
Leider aber fanden sich nicht mal zehn Gerechte in Sodom, und darum konnte Abraham die Stadt trotz allen Bemühens nicht retten. Gott kommt uns entgegen, sehr weit sogar, dir und mir, aber einmal ist auch bei ihm Schluss. Das sagt die Geschichte leider auch. Und trotzdem, teste im Gebet aus, wie weit du bei ihm gehen kannst. Du hast von Christus das Versprechen, dass du empfängst, wenn du bittest, findest, wenn du suchst und er dir eine Tür öffnet, wenn du anklopfst. Aber ohne bitten, suchen und klopfen, ohne feilschen und handeln geht bei Gott nichts. Er will schon sehen, dass du es mit deinen Bitten wirklich ernst meinst.

Gebet: Ja, Herr, wenn ich dich mit meinen Bitten bestürme, wenn ich dir damit auf die Nerven gehe und meine Gebetshände dich einfach nicht loslassen, – dann hast du keine andere Wahl mehr als mir zu helfen. Und auch wenn ich nur Staub und Asche vor dir bin, werde ich dich mit meinem Glauben einfangen und festhalten bis du mir tust, worum ich dich bitte. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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