Dienstag, 15. Oktober 2013

Meister der Barmherzigkeit ebl

Losung: Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR. Jeremia 31,20 

Lehrtext: Der Sohn machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Lukas 15,20 

Ein Auf und Ab ist es, das Gott mit den Israeliten erlebt, liebe Leserinnen und Leser.

Mit seinen Leuten, die er aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt hat, denen er nach den harten Zeiten eines Wüstentrecks - der dauerte vierzig Jahre! - ein sehr viel ruhigeres und sesshaftes Leben schenken will. Aber 'seine' Israeliten wollen nicht so, wie er will. Sie schielen nach den Göttern anderer Völker, sie setzen bei Machtspielchen auf die falschen Verbündeten - sie fragen Gott immer wieder als Letzten oder überhaupt nicht um Rat. Daher rauschen sie in ihr Unglück, werden von einem Nachbarvolk nach dem anderen im Krieg besiegt und bekommen die üblen Folgen zu spüren. Nun könnte Gott mit vollem Recht sagen: "Seht ihr, hab' ich euch nicht gewarnt? Jetzt müsst ihr sehen, wie ihr klar kommt mit den Folgen eures Verhaltens!" Aber das sagt Gott nicht. Sondern er leidet - mit seinen Israeliten. "'Ist Efraim ( = Israel) denn nicht mein Lieblingssohn, das Kind, das ich über alles liebe?", sagt der Herr. 'Sooft ich seinen Namen erwähne, kommen meine Gedanken nicht mehr von ihm los. Und nun ist mein Innerstes völlig aufgewühlt: Ich muss mich über ihn erbarmen!'" (Altes Testament, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 31, 20)
Gott kann uns nicht leiden sehen. Er hat Mitleid mit uns, auch wenn wir in selbst verschuldetem Schlamassel sitzen. Wie der 'verlorene Sohn', der sich von seinem Vater auszahlen lässt, dann alles 'verjubelt' und schließlich zu seinem Vater heim kommt und bereit ist, künftig als Hausmeister bei ihm zu arbeiten. Aber Gott ist ein Meister der Barmherzigkeit. Er ist zur Vergebung und zum Neuanfang in der Lage wie der beschriebene Vater. Als dessen 'verlorener Sohn' gerade einmal auf Sichtweite an sein Elternhaus herangekommen ist, "da sah ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen." (Lukas 15, Vers 20)

Gebet: Vater, wir werden heute daran erinnert, wie groß deine Liebe uns gegenüber ist. Immer wieder vergibst du uns, immer wieder fängst du mit uns neu an. Gib uns ein Herz, das deine Barmherzigkeit zu schätzen weiß. Danke, Vater, für jede neue Chance. Amen.

Herzlich grüßt dich und Sie

deine / Ihre

Elfriede Bezold-Löhr

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