Mittwoch, 9. Juli 2014

Vor Gottes Thron hl

Losung: Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden. Psalm 48,11

Lehrtext: Danach hörte ich etwas wie eine große Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes! Offenbarung 19,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie kann man etwas rühmen und preisen, das man nicht sieht? So fragen sich schon immer Menschen, die mit dem Glauben nichts anzufangen wissen. Vielleicht gibt uns der Wind darauf eine Antwort. Jeder weiß, was das ist und doch sieht man den Wind nicht, sondern nur seine Wirkung: Die Wellen auf dem Ozean, die sich biegenden Baumkronen, die an der Leine flatternde Wäsche. So ist es auch mit Gott. Noch niemand hat ihn von Angesicht zu Angesicht gesehen. Aber zahllose Menschen spüren sein Wirken. Und dafür rühmen und preisen wir ihn, für das, was er Großes im Leben eines jeden von uns getan hat und noch immer tut: Für die Geburt unserer Kinder und Enkelkinder, für den Frieden und Wohlstand in unserem Land, für die Genesung nach einer schweren Krankheit, für die Versöhnung nach einem Streit…
Johannes, der seine Visionen im Buch der Offenbarung niedergeschrieben hat, hörte die Stimme einer großen Menschenmenge, die sich bereits bei Gott in der Ewigkeit befindet. Und was er hörte, waren nicht zehntausende von Fußballfans, die gestern im Stadion von Belo Horizonte anfangs noch „Brasília, Brasília!“ gerufen haben und auch nicht die Stimmen von ein paar 1000 deutschen Schlachtenbummler mit ihren „Deutschland, Deutschland!“-Rufen als ein Tor nach dem anderen fiel. Johannes hörte die Stimmen der Erlösten, wie sie vor dem Thron Gottes stehen und ihn preisen.
In der traditionellen Abendmahlsliturgie heißt es dazu: »Mit ihnen lass auch unsere Stimme sich vereinen und bekennen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll, Hosianna in der Höhe!« So sind wir im Glauben und im Gotteslob mit denen verbunden, die uns vorausgegangen sind, bis auch wir einmal mit ihnen in der großen Schar vor Gottes Thron stehen und das „Halleluja“ singen.

Gebet:
Lob, Ehr und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne
und Gott dem Heil‘gen Geist im höchsten Himmelsthrone,
ihm, dem dreiein‘gen Gott,
wie es im Anfang war
und ist und bleiben wird
so jetzt und immerdar. (EG 321,3)

Herzliche Grüße, Hans Löhr 

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