Mittwoch, 6. August 2014

Wie heißt du? hl

Losung: Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird. Jesaja 62,2

Lehrtext: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther 5,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

bedeutet Ihnen / dir dein Vorname etwas? Päpste, Nonnen und Mönche geben sich einen neuen Vornamen, wenn sie gewählt oder in den Orden aufgenommen worden sind. Papst Franziskus zum Beispiel hat sich nach dem berühmten Mönch und katholischen Heiligen Franz von Assisi genannt. Damit will er zum Ausdruck bringen, dass ihm besonders die Armen am Herzen liegen.
Ich heiße Hans, die Kurzform von Johannes. Das war einmal der am weitesten verbreitete Vorname in der christlichen Welt. Lange bin ich mit diesem Namen herumgelaufen, ohne zu wissen was er bedeutet. Aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzt heißt Hans: „Gott ist gnädig!“. Und so erlebe ich es auch.
Den Namen geben meistens die Eltern einem Kind. Die Bibel erzählt davon, dass in Einzelfällen auch Gott einen Namen vergibt. So sagt ein Engel der Maria, welchen Namen sie ihrem ungeborenen Kind geben soll: „Jesus“ soll es heißen, auf Deutsch „Gott hilft!“.
Auch die Stadt Jerusalem soll einmal einen neuen Namen bekommen, wenn alle Kriege, aller Hass, alle Gewalt und alles Leid aus ihren Mauern verschwunden sind. Dann soll sie für Gott „Meine Liebste“ heißen. So sagt es der Prophet Jesaja im Zusammenhang mit unserem heutigen Losungswort. O dass doch bald die Zeit käme, in der diese Stadt so heißt! O dass doch bald Heil und Frieden kämen über diese Stadt, den ganzen Nahen Osten, die ganze Welt! Wie sehr wünsche ich mir das gerade heute, am Jahrestag von Hiroshima.
Und du? Wie heißt du? Ich meine nicht deinen Vornamen, sondern den Namen, den Gott dir gegeben hat. Ich bin überzeugt, jeder Mensch, der getauft ist und glaubt, trägt den Namen „Alles wird gut!“. Denn das ist der Sinn der Taufe, dass uns nichts mehr trennen kann von Gottes Liebe auf ewig, auch nicht der Tod. Und das ist der Sinn des Glaubens, dass Gott sein Versprechen hält.

Gebet: Herr, wird wirklich einmal alles gut? Immer wieder zweifle ich daran, weil die Wirklichkeit oft eine andere Sprache spricht. Aber was heute so ist, kann morgen schon ganz anders sein. Was mir zu schaffen macht, muss vergehen. Du aber hast mich im Glauben zu einem neuen Menschen geschaffen, dem deine Zukunft gehört. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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