Mittwoch, 17. September 2014

An Leiden reifen ebl


Lehrtext: "Darum richtet euch wieder auf, macht eure weichen Knie wieder fest und lasst eure Hände nicht länger schlaff herabhängen. Es wird Zeit, dass ihr einen neuen, geraden Weg einschlagt, damit nicht das Erlahmte endgültig gelähmt sein wird, sondern damit man euer Leben mit Gott wieder 'gesund' nennen kann." (Hebräer 12, 12 - 13 nach der Übersetzung 'Willkommen daheim').

Liebe Losungsgemeinschaft,

mit den ersten beiden Bibelversen tauchen wir kopfüber in die Dreiecks-Geschichte von Abraham, Sara und Hagar ein. Ihr erinnert euch vielleicht: Abraham und Sara warteten lange auf den überlebensnotwendigen Stammhalter. Als Sara partout nicht schwanger werden will, wählt Abraham den 'Plan B' und zeugt mit seiner Sklavin Hagar einen Sohn, der Ismael heißt. Aber der Plan B geht nicht auf. Sarah und Hagar kommen miteinander einfach  nicht aus, ständig gibt es Streit zwischen den Frauen. Schließlich ekelt Sara die Rivalin aus der Sippe. Hagar droht mit ihrem Söhnchen in der Wüste zu verdursten. Am Punkt der tiefsten Verzweiflung steckt Gott Hagar seine rettende Hand hin. Sie entdeckt ein Wasserloch und überlebt, ebenso ihr Sohn Ismael.
Zwei Dinge werden mir heute durch Losung und Lehrtext wichtig: Die erste Einsicht ist die, dass schon zu allen Zeiten das 'Gläubig sein' keine durchgehende Hurra-Linie war, sondern ein Auf und Ab, ein Wechsel von dürren Zeiten und Phasen, in denen alles behütet läuft. Das erlebe ich auch so und es tröstet mich. Die zweite Einsicht ist die, dass Gott aus den dürren Zeiten Schritt für Schritt herausführt. Veränderungen zum Besseren hin geschehen langsam, manchmal unmerklich. Erst in der Rückschau wird mir das Segenshandeln Gottes deutlich und ich kann sagen: Danke, Gott, dass du mich auf der zurückliegenden dunklen Wegstrecke nicht verlassen hast.

Gebet: Gott, du erinnerst uns heute daran, dass du unsere Hilfeschreie hörst, wie du das Geschrei von Ismael und das verzweifelte Weinen von Hagar gehört hast. Du möchtest, dass wir (uns) nicht aufgeben, sondern unsere Hilfe bei dir suchen, wenn uns die Kräfte fehlen. Manchmal wachsen wir gerade an schmerzhaften Erfahrungen. Das ist nicht leicht, aber in deinem Sinn. Hilf uns, dass wir auch solche Zeiten aus deiner Hand nehmen können. Amen.

Einen herzlichen Gruß aus Sommersdorf an dich / an Sie von

deiner / Ihrer Elfriede Bezold-Löhr

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