Montag, 22. September 2014

Gehorsam oder Vertrauen? Verhalten oder Verhältnis? hl

Losung: Der Herr spricht: Werdet ihr meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. 2.Mose 19,5

 Lehrtext: Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Galater 3,26

Liebe Leserin, lieber Leser,

was macht den christlichen Glauben aus? Ist es der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, also das richtige Verhalten? (Losung) Oder ist es das Vertrauen auf Gott, also das richtige Verhältnis? (Lehrtext)
Nun meine ich nicht, dass man den Gehorsam gegen das Vertrauen ausspielen dürfte. Aber es kommt auf die richtige Reihenfolge an: Was ist das Wichtigste und was folgt daraus? Und da ist für mich die Antwort sonnenklar: An erster Stelle kommt das Vertrauen auf Gott. Damit steht und fällt alles. Man kann gehorsam sein, auch ohne zu vertrauen. In einem Straflager sind viele aus Angst vor noch härtere Bestrafung den Aufsehern gegenüber gehorsam, aber sie vertrauen ihnen nicht. Gott ist kein Aufseher. Er ist mein himmlischer Vater. Auf ihn, auf seine Liebe verlasse ich mich gerade dann, wenn ich etwas falsch gemacht habe oder schuldig geworden bin. Und genau das ist es auch, was er von mir will und von dir auch. Vielleicht hat man das zur Zeit des Alten Testamentes im vollem Umfang so nicht erkannt. (Losung) Aber Jesus hat das unmissverständlich klar gemacht. Denn in dem, wie er lebte, redete und handelte leuchtete Gottes Liebe auf. Seitdem  scheint sie über jedem, der sich ihr öffnet. Von da ist es dann nur noch ein kleiner Schritt, dass ich mich in seinem Sinn richtig verhalte, also gehorsam bin, nicht weil er mich dazu zwingt, sondern aus Dankbarkeit. Und wenn ich dabei scheitere, gibt er mir eine neue Chance.
So ist das in der Familie Gottes. Und in der eigenen Familie sollte es ebenso sein.

Gebet: Mein Gott und Vater, das tut mir gut zu wissen, dass ich zu dir gehöre, nicht weil ich dir gehorche, sondern weil ich dir vertraue. Ich muss mir deine Liebe nicht verdienen. Ich muss nicht alles richtig machen, aber das Richtige. Und das ist, dass ich dir von ganzem Herzen vertraue. Dafür danke ich dir durch Jesus, in dem du mir mit Liebe begegnest. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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