Samstag, 4. Oktober 2014

Du bist doch kein Huhn! hl

Losung: Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässt, wird beschützt. Sprüche 29,25

Lehrtext: Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Matthäus 10,32

Liebe Leserin, lieber Leser,

zum besseren Verständnis der Tageslosung, hier eine neue Übersetzung: »Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.« 
Interessant, dass es dieses Problem bereits zur Zeit des Alten Testaments gab. Wahrscheinlich ist es so alt wie die Menschheit selbst, dass sich viele davor fürchten, was andere über sie sagen könnten. In unseren Dörfern ist diese Furcht, zumindest was die Nachbarn betrifft, größer als in der Anonymität der Städte. Aber an jedem Arbeitsplatz holt einen das wieder ein. Wie groß dieses Problem ist, zeigt sich daran, dass das 8. der 10 Gebote darauf Bezug nimmt: „Du sollst über Deine Mitmenschen nicht schlecht daher reden.“
Aber, so meine ich, es liegt auch an mir selbst, wie sehr ich mir das Gerede anderer zu Herzen nehme. Da ist es gut, sich klar zu machen, dass immer über einen geredet wird egal was man macht oder nicht macht. Und je mehr Du Dich in Deinem Lebensstil von anderen unterscheidest, desto mehr hackt man auf Dir herum. Hack nicht zurück! Du bist doch kein Huhn, sondern eine Tochter / ein Sohn Gottes. Das gibt Dir Deine Würde und Deinen Wert. Übe Dich vielmehr in Gelassenheit. Dein Gottvertrauen hilft Dir dabei.
Und noch etwas: Es gibt Christen, die beargwöhnen oder verspotten andere, die regelmäßig beten und Gottesdienste, einen Hauskreis oder sonstige christliche Angebote besuchen. Der Grund liegt auf der Hand: Sie spüren ihre Defizite. Aber das darf Dich nicht davon abhalten, Deinen Glauben mit allem Freimut zu leben (Lehrtext). Und dazu gehört, dass Du für die, die nicht gut auf Dich zu sprechen sind, betest.

Gebet: Herr, mir soll Dein Urteil wichtig sein und nicht das anderer Menschen. Ich will auf das hören, was Du mir sagst und nicht was andere über mich sagen. Ich will mein eigenes Leben leben und nicht das meiner Eltern oder Nachbarn. Gib mir die Entschiedenheit, nein zu sagen, wo ich nein sagen muss. Gib mir aber auch die Bereitschaft, ja zu sagen, wenn andere meine Liebe brauchen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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