Mittwoch, 15. Oktober 2014

Im Zeichen des Fisches hl

Losung: Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3,23

Lehrtext: Jesus half vielen Kranken, die mit mancherlei Gebrechen beladen waren. Markus 1,34

Liebe Leserin, lieber Leser,

eigentlich müssten die Badenden an der Atlantikküste wissen, wie gefährlich das Meer ist. Eigentlich müsste es genügen, Schilder aufzustellen auf denen steht: „Lebensgefahr! Bei Sturm Baden verboten!“ Eigentlich müssten wir Menschen so gescheit sein, dort, wo schon andere ihr Leben gelassen haben, nicht noch einmal das eigene Leben zu riskieren. Eigentlich! Aber in Wirklichkeit ist es eben nicht so. Jahr für Jahr kommen an der Atlantikküste Portugals und Frankreichs Dutzende  ums Leben. Und deshalb haben die Behörden Wachtürme aufgestellt, auf denen Rettungsschwimmer sitzen, die mit ihren Ferngläsern das Wasser nach unvernünftigen Badegästen absuchen. Ab und zu springen sie herunter, schieben ein stark motorisierte Schlauchboot ins Wasser und retten solche, die kurz vor dem Ertrinken sind. Alle Warnschilder, alle Baderegeln helfen leider nur bedingt. Aber soll man die Leichtsinnigen nicht einfach untergehen lassen und sich den kostspieligen Rettungsdienst sparen? Sie sind doch selber schuld, wenn sie sich unnötig in Gefahr bringen. Warum also der ganze Aufwand? Warum riskieren die Retter gar ihr Leben und sterben hin und wieder bei einer solchen Aktion?
Nahezu dieselben Fragen kannst Du auch Gott stellen oder Jesus. Die Bibel ist voll von Geschichten, wie Menschen alle Gebote und Warnungen Gottes in den Wind schlagen und ihr Glück ohne ihn suchen. Und sie ist ebenso voll von Geschichten, wie sie dabei scheitern, schlimmste Katastrophen erleiden und schließlich von Gott, den sie zuerst missachtet haben, gerettet werden (Losung). Immer wieder das gleiche Muster, jahrtausendelang bis in unsere Tage.
Wie an der Atlantikküste, so bezahlen sonst manche ihr falsches Verhalten mit dem Leben. Viele aber werden auch gerettet. Als vor 70 Jahren unsere Eltern und Großeltern aus Nazi-Wahn, Krieg und Vertreibung herausgekrochen kamen, waren die Gottesdienste plötzlich wieder gut besucht. Viele kehrten reumütig zu Gott zurück. Das ist vorbei.
Aber nicht vorbei ist und wird auch niemals sein, dass da ein Lebensretter über uns wacht, der sein eigenes Leben dran gegeben hat, damit wir nicht untergehen. Die ersten Christen hatten ein Geheimzeichen, welches davon erzählt: Den Fisch. Schreibt man dieses Wort auf Griechisch, dann ist jeder einzelne Buchstabe eine Abkürzung für folgende Wörter: „Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Retter!“ Das gilt damals. Und das gilt heute noch. Und das ist auch meine Hoffnung, dass Gott mich nicht untergehen lässt, selbst wenn ich wieder mal auf eigene Faust unterwegs bin.

Gebet: Herr, Du hast viele Kranke geheilt. Heile auch mich von der Krankheit der Gottesblindheit. Und wenn ich blindlings in mein Unglück renne, dann, bitte, hole mich wieder heraus. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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