Dienstag, 14. April 2015

Hoffnungszeichen Anker hl

Losung: Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben. Klagelieder 3,58

Lehrtext: Die Hoffnung haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele. Hebräer 6,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit den Tagen der Bibel hat sich viel geändert. Kämen die Menschen von damals aus ihren Gräbern zurück, sie würden die Welt nicht wiedererkennen. Aber das wäre auch schon bei meinen Urgroßeltern so. Eines aber hat sich nicht geändert, weder seit den Tagen der Bibel noch meiner Urgroßeltern: Der Mensch. Du und ich, wir haben ganz ähnliche Gefühle wie die Menschen damals und noch viel weiter zurück in der Geschichte. Liebe und Hass, Freude und Furcht, Neid und Angst, Enttäuschung und Glück – das alles haben Menschen empfunden, solange es sie gibt. Mag sich auch seit den Tagen der Bibel äußerlich viel geändert haben. In mir, in uns hat sich kaum etwas geändert. Und darum bleibt die Bibel auch für mich heute aktuell. Darum schaue ich darauf, wie die Menschen in diesem Buch geglaubt haben. Mir ist wichtig, wie sie damals mit ihren Ängsten und Freuden umgegangen sind, wie sie das alles vor Gott gebracht und dennoch weiter an ihn geglaubt, auf ihn vertraut haben, so schwer ihr Schicksal auch war.
Lesen wir doch das heutige Losungswort mal im Zusammenhang mit den Sätzen, die in der Bibel davor stehen. Da heißt es: »Das Wasser schlug über mir zusammen, und ich dachte schon: "Das ist das Ende!" Da schrie ich zu dir um Hilfe, o Herr, unten aus der Grube: "Verschließe dein Ohr nicht vor meinem Seufzen und Schreien!" Und du hast mich erhört! Als ich rief, kamst du zu mir und sprachst: "Fürchte dich nicht!" Herr, du hast mir geholfen und mein Leben gerettet.«
Diese Erfahrung hat ein Mensch gemacht, über dem das Wasser der Angst zusammenschlug. Doch er hat sich nicht aufgegeben, sondern an Gott gewandt, wieder und wieder. Und er hat die Erfahrung gemacht, dass sein Gebet, dass sein Schreien nicht umsonst war. Mitten in seiner Angst vernahm er plötzlich tief in sich Gottes Stimme: „Fürchte dich nicht!“ Das hat ihm geholfen, mit dem, was ihm Angst machte, fertig zu werden. Und deshalb bekennt er mit den Worten der heutigen Losung: „Du hast mir geholfen und mein Leben gerettet.“ Das ist nicht nur die Erfahrung eines einzelnen. Viele machen bis zum heutigen Tag ähnliche Erfahrungen. Und darum steht das in der Bibel, damit auch du und ich, damit wir daraus neuen Lebensmut schöpfen und nicht aufhören, uns immer wieder an Gott zu wenden, der allein das Leben retten kann.
Mit dieser Hoffnung gehe ich in den heutigen Tag und schaue ich in die Zukunft. Ich weiß ja nicht, was alles noch auf mich zukommen wird, was ich noch alles werde aushalten müssen. Aber die Hoffnung auf meinen Gott ist ein „sicherer und fester Anker“ für meine Seele. Daran halte ich mich fest, und davon werde ich gehalten (Lehrtext).

Gebet: Herr, ohne dich wäre ich ein Blatt im Wind, eine Staubfahne auf trockenem Land, ein Wolkenfetzen am Himmel. Ohne dich, ohne Halt wäre ich orientierungslos und ausgeliefert, würde ich bald dahin und dorthin getrieben. Aber mit dir stehe ich auf festem Grund, halte ich den Stürmen in meinem Leben stand, finde ich meinen Weg durch den Wandel der Zeit. Du bist es, auf den ich vertraue. Du hast mich bisher nicht enttäuscht und wirst mich auch künftig nicht enttäuschen. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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