Donnerstag, 16. April 2015

Wozu sind Frauen da? hl

Losung: Gerecht ist er, der HERR, ich aber war widerspenstig gegen sein Wort. Klagelieder 1,18

Lehrtext: Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Lukas 15,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

wozu sind Männer da? Damit ihnen die Frauen für alles, was sie selbst vergeigt haben, die Schuld geben können. Und die Frauen, wozu sind sie da? Für dasselbe. Sie meinen / du meinst, das sei doch ein bisschen übertrieben? Dann schau mal in die Bibel, in das 1. Buch Mose, in dem es um den Mann schlechthin geht, um Adam. Wem gibt er die Schuld dafür, dass er von der Frucht gegessen hat, wozu ihn die Schlange überredet hatte? Eva natürlich, seiner Frau. Aber weil er den Stress mit ihr fürchtet, geht der noch einen Schritt weiter und gibt Gott selbst die Schuld. Adam sagt: »Die Frau, die du mir gegeben hast, hat Schuld. Mein Lieber, das ist ein starkes Stück. Aber so sind wir Menschen offenbar, dass wir bereit sind, sogar Gott die Schuld in die Schuhe zu schieben für das, was wir  selbst verbockt haben. Wozu wir aber nicht so gerne bereit sind, ist, selbst die Verantwortung zu übernehmen für unser Versagen oder auch für unser ganzes Leben.
Im heutigen Losungswort kommt die ganze Stadt Jerusalem nicht mehr um die Erkenntnis herum, dass Gott im Recht ist, auf den sie nicht hören wollte, weshalb es ihr auch so schlecht geht.
Doch wenn sich etwas ändern soll in meinem Leben, wenn Gott mir neue Möglichkeiten eröffnen und alte Schuld vergeben soll, dann gibt es nur den Weg, den auch der „Verlorene Sohn“ in Jesu gleichnamigen Gleichnis gegangen ist (Lehrtext). Dann muss ich bekennen, was ich falsch gemacht habe. Das kratzt an meinem Selbstbild. Aber ich bin nun mal nicht unfehlbar, sondern lebe von Gottes Vergebung. 
In seinen Augen ist nicht mein Versagen das Hauptproblem, sondern wie ich damit umgehe, ob ich es vertusche oder ob ich mich dazu bekenne. Und wenn ich das tue, wenn ich ihm sage, was ich falsch gemacht habe und dass es mir leid tut, dann muss ich auch nicht anderen die Schuld geben, erst recht nicht Gott. Dann vergibt er mir und nimmt mich als Partner ernst, als einen, der erwachsen und reif genug ist, um Verzeihung zu bitten und anderen zu verzeihen.

Herzliche Grüße


Ihr /dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen