Samstag, 16. Mai 2015

Aus Liebe und Dankbarkeit hl

Losung: Fürchtet den HERRN und dient ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat. 1.Samuel 12,24

Lehrtext: Jesus Christus hat sein Leben für uns gegeben, um uns von aller Schuld zu befreien und sich so ein reines Volk zu schaffen, das nur ihm gehört und alles daran setzt, das Gute zu tun. Titus 2,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum soll jemand, der an Gott glaubt, seine Gebote beachten und Gutes tun? Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, weil Gott das so will und es uns deshalb gebietet. Nun gut, ganz falsch ist dieser Gedanke nicht, aber eben auch nicht ganz richtig.
Unsere beiden Bibelworte heute sind wegweisend für evangelische Ethik, also für die Lehre vom richtigen Verhalten und für das Ethos, also dafür, wie ich mich dann tatsächlich verhalte. Kurz und gut: Dass wir uns bemühen, Gottes Gebote zu beachten und Gutes zu tun, geschieht aus Liebe und Dankbarkeit und vielleicht noch aus der Einsicht und Erfahrung, dass uns das selber gut tut. Wenn wir Gutes tun, tun wir im Grunde nicht Gott einen Gefallen, sondern uns selbst. Wenn wir es aus Liebe und Dankbarkeit tun, dann tun wir es freiwillig und gern, weil es etwas Wunderbares ist, diesem unserem Gott zu gehören. Und darüber freut er sich.
Es ist wie wenn zwei Menschen sich lieben. Dann ist einer für den anderen da, ist zuvorkommend und hilfsbereit, um ihm eine Freude zu machen und ihn nicht zu enttäuschen. Wenn aber die Liebe nachlässt, laufen sie Gefahr, selbst nachlässig zu werden, sodass der eine hinter dem anderen herräumen muss und dem, der es sich in der Beziehung bequem gemacht hat, Vorwürfe macht: „Jetzt mach du doch auch mal…!“, „Ich hab dir schon hundertmal gesagt, dass du das tun sollst!...“
Darum wäre es so wichtig, die Liebe immer wieder aufzufrischen, die Liebe zum Partner und die Liebe zu Gott. Ein gutes Mittel dazu ist, dass man sich an die gemeinsamen guten Zeiten erinnert und daran, was der eine dem anderen Gutes getan hat. Darum will ich „die großen Dinge“ (Losung) nicht vergessen, die Gott durch Jesus an mir getan hat. Und etwas Größeres, als dass einer für mich aus Liebe sein Leben gibt (Lehrtext),  gibt es nicht.

Gebet: Ja, Herr, ich will dir mit ‚Herzen, Mund und Händen‘ danken: mit meiner Liebe, mit dem, was ich sage und dem, was ich tue. Denn du hast große Dinge an mir getan. 'Von Mutterleib und Kindesbeinen an' hast du mir Gutes erwiesen und tust es noch. Bist mir treu geblieben all die vielen Jahre und hast mir immer wieder mein Versagen verziehen. Darum will auch ich dir treu sein und meinen Mitmenschen Gutes tun, um dir eine Freude zu machen. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

p.s.: Da ich von Freitag bis Sonntag mit Konfirmanden auf dem Teenager-Missions-Treffen im Schwarzwald bin, erscheint die nächste Losungsauslegung erst übermorgen, am Montag, den 18. Mai; dann wieder von meiner Frau.

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