Mittwoch, 9. September 2015

Gemeinsam herausgefordert hl

Losung: Lasst uns unser Herz samt den Händen aufheben zu Gott im Himmel! Klagelieder 3,41

Lehrtext: Lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben. Hebräer 4,16

Liebe Leserin, lieber Leser,

„lasst uns“ – damit fordern uns die beiden heutigen Bibelworte auf, etwas gemeinsam zu tun, gemeinsam mit den Menschen der Bibel, Sie / du gemeinsam mit mir und allen, die die heutige Losung und den Lehrtext lesen. „Lasst uns unser Herz aufheben zu Gott“ und es Gott öffnen. „Lasst uns die Hände aufheben zu Gott“ und mit dieser äußeren Geste ihm zeigen, dass wir uns ihm zuwenden und seine Hilfe erbitten. „Lasst uns hinzutreten zum Thron der Gnade“, hintreten vor den König der Könige und das voll Zuversicht, dass er uns erhören wird und ein Herz für uns haben, uns seine Nähe schenken und die erbetene Hilfe erweisen.
Manchmal muss man bestimmte Dinge gemeinsam tun, vor allem dann, wenn wir gemeinsam betroffen sind. Das kann in Kriegs- oder Notzeiten sein. Das kann aber auch jetzt sein, da wir in Deutschland gemeinsam herausgefordert sind, die vielen Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten. Es ist gut, dass im Augenblick so viele die Hilfesuchenden willkommen heißen. Aber es ist auch gut, wenn einige von denen, die helfen, gemeinsam Gott um seine Unterstützung bitten. Vielleicht hilft das auch, dass die Hilfsbereitschaft nicht bald wieder abhebt, sondern auch dann noch andauert, wenn es um langfristige Unterstützung geht. Die Flüchtlinge brauchen nicht nur Applaus und Stofftiere, sie brauchen auch Menschen, die sie auf die Ämter begleiten, ihnen das Nötigste verschaffen, ihnen dabei behilflich sind, die deutsche Sprache zu lernen, ihnen zeigen, wo sie einkaufen können und die vor allem, so gut es geht, ihnen zuhören und ihre Fragen beantworten. Deshalb lasst uns gemeinsam Gott um den langen Atem der Mitmenschlichkeit und der Geduld bitten, damit wir nicht nur Gott unser Herz öffnen, sondern auch den Menschen, die aus Terror und Krieg zu uns geflohen sind.

Gebet: Herr, immer wieder bitte ich dich um Dinge, die mir persönlich wichtig sind. Heute aber bitte ich dich mit allen, die diese Zeilen lesen, dass wir den Flüchtlingen unvoreingenommen begegnen und ihnen die Hilfe geben können, die sie brauchen. Auch du warst ein Flüchtlingskind, als du vor der Verfolgung durch König Herodes mit deinen Eltern nach Ägypten geflohen und dort aufgenommen worden bist. Und auch in der langen Reihe unserer Ahnen sind viele, die auf der Flucht waren vor Krieg, Verfolgung und Hunger. Lass uns das nicht vergessen und wecke unser Mitgefühl sowie auch du Mitgefühl hast mit einem jeden von uns. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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