Sonntag, 11. Oktober 2015

Der Risse und Brüche heilt hl

Losung: Gott, der du die Erde erschüttert und zerrissen hast, heile ihre Risse; denn sie wankt. Psalm 60,4

Lehrtext: Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Johannes 3,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

von der Entstehung von Erdbeben, von tektonischen Plattenverschiebungen der Erdkruste, konnten die Menschen der Bibel noch nichts wissen. Für sie war ein Erdbeben ein unvorhersehbarer Ausdruck von Gottes Zorn und veranlasste sie, ihr eigenes Verhalten selbstkritisch zu prüfen, ihr Versagen zu bekennen und Gott um Vergebung zu bitten. Und wenn sie, wie im Psalm 60, darum baten, die Risse der Erde zu heilen, dann dachten sie auch an die Risse und Brüche in ihrem eigenen Leben.
Doch ist mit der naturwissenschaftlichen Erklärung des Erdbebens schon alles gesagt? Ich halte es für absolut wichtig, dass Erdbeben wissenschaftlich erforscht werden und, so weit wie möglich, frühzeitig Warnungen ausgegeben werden, damit sich Menschen in den gefährdeten Gebieten in Sicherheit bringen können. Doch ebenso meine ich, dass die tektonischen Plattenverschiebungen ein Teil der nach wie vor andauernden Schöpfung Gottes sind. Ohne diese Verschiebungen und Erdbeben gäbe es das Leben heute nicht, so wie wir es kennen. Ja, es bleibt schrecklich, wenn Menschen durch Erdbeben ums Leben kommen oder alles verlieren wie vor ein paar Monaten in Nepal. Es bleibt unsere Aufgabe, so gut es geht ihnen zu helfen. Doch auch Erdbeben gehören wie andere Naturkatastrophen und wie Krankheiten und letzten Endes auch der Tod zum Leben auf der Erde dazu. Es ist so wie es ist. Ein anderes Leben haben wir nicht.
Für meinen Glauben aber sind nicht solche Katastrophen entscheidend, sondern was der Lehrtextes sagt: Jesus ist nicht in die Welt gekommen, um sie zu Grunde zu richten, sondern sie und mit ihr auch dich und mich zu retten.

GebetHerr, Gott sei Dank muss ich dich nicht fürchten, sondern darf auf dich hoffen. Dein Werk ist nicht das der Zerstörung, sondern dass du meine Risse und Brüche heilst und mich letztlich aus dem Tod rettest. Darauf vertraue ich. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen