Freitag, 27. November 2015

Loben und danken, beten und singen hl

Losung: Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Psalm 34,2

Lehrtext: Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. Jakobus 5,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern sagte mir jemand ein Sprichwort, das ich so noch nicht kannte: „Loben zieht nach oben, danken lässt nicht wanken.“ Das ist kurz und knapp die Erfahrung, die aus Losung und Lehrtext spricht. Gott loben, das bringt dich einfach auf andere Gedanken, lässt dich die Welt und dein Leben mit anderen Augen sehen. Und auch wenn es dir zurzeit schlecht geht, so findest du doch immer etwas, wofür du Gott loben kannst. Bloß kommt man nicht so leicht darauf, wenn man den Kopf hängen lässt und nur noch das sieht, was einem fehlt. Vielleicht ist ja die heutige Losung für den einen oder anderen, der das liest, ein Anstoß, wieder nach oben zu blicken, Gott zu loben und sich so aus seinem Loch herausziehen zu lassen. Man kann Gott auch unter Tränen loben. Einfach ist das nicht, aber möglich.
Ähnliches gilt für das Danken. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es mich wieder stabilisiert, wenn mich böse Erfahrungen wie ein Blatt im Wind umtreiben, wenn ich verunsichert bin und keinen festen Boden mehr unter den Füßen spüre. Das Beten bringt mich wieder mit Gott in Kontakt, „meinen Fels und meine Burg“, wie es in den Psalmen heißt. Das gibt mir Halt und lässt mich wieder ruhig werden.
Und dann ist im Lehrtext wieder einmal von der Musik die Rede, davon, wie schön es ist, sie zu hören oder selbst Lieder zu singen und damit Gott zu preisen. Es soll Menschen geben, die kommen auch ohne Musik zurecht. Ich nicht. Und Martin Luther auch nicht. Von ihm sind diese Sätze überliefert:
»Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster. Sie ist das beste Labsal eines betrübten Menschen. Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.« 
Gebet: „Du, meine Seele, singe, wohlauf und singe es schön, dem welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehen. Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd. Ich will ihn herzlich loben solang ich leben werd. (Paul Gerhardt)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen