Mittwoch, 9. Dezember 2015

Todesangst bekämpfen. ebl

Losung: „Auf dich, Herr, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin.“ (Psalm 141, 8)

Lehrtext: „Jesus schlief (während ein schwerer Sturm auf dem See Genezareth losbrach, EBL) hinten im Boot auf einem Kissen. Da rüttelten ihn die Jünger wach und schrien voller Angst: „Herr, wir gehen unter! Merkst du das nicht?“ (Mk.4, 38)

Liebe Leserin, lieber Leser,
David steht Todesangst aus. Wir wissen nicht, warum. Es scheint so, als fühlte er sich so bedroht, dass er am liebsten blindwütig um sich schlagen würde. Doch er ahnt, dass er damit nicht weiterkäme, dass es keine echte Hilfe für ihn wäre. Also betet er. Richtet sich auf Gott aus, indem er ‚von außen nach innen‘ Gott in den Blick nimmt. Vielleicht schließt er dabei seine Augen, um nicht abgelenkt zu sein. Er versucht, still zu werden. Gott soll ihm helfen, er selber ist am Ende seiner Möglichkeiten und seiner Kräfte: „Ich vertraue auf dich. Lass mich nicht kaputtgehen an dem, was ich gerade durchmache.“

Ganz anders die Freunde von Jesus, als sie bei einer stürmischen Bootsfahrt auf dem See Genezareth Todesängste ausstehen. Sie stolpern zu Jesus, der tatsächlich jetzt schläft. Schütteln ihn, bestürmen ihn, schreien ihn an im Tosen des Sturms: „Herr, wir gehen unter! Merkst du das nicht?“

Beten können wir auf ganz unterschiedliche Weise. Indem wir still werden und lauschen. Indem wir schreien und Gott bestürmen. Indem wir singen oder einfach Musik hören, die für uns spricht. Indem wir uns tröstliche Zusprüche von Gott, die wir in der Bibel finden, wieder und wieder innerlich vorsagen. Wie auch immer wir beten – immer treten wir mit Gott in Verbindung. Bauen darauf, dass er existiert, dass wir kostbar für ihn sind und dass er uns hört.

Gebet: Danke, Vater, dass wir dich auf unterschiedlichste Art und Weise erreichen können. Wir bitten dich heute für die, die wie David und wie die Freunde von Jesus von Todesängsten gequält werden: Hilf ihnen. Gib ihnen die innere Sicherheit, dass du da bist und auch durch härteste Zeiten mit ihnen gehst. Gib dich zu erkennen als der, der uns liebt. Amen.


Herzliche Grüße aus dem Sommersdorfer Pfarrhaus
von deiner/Ihrer
Elfriede Bezold-Löhr






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