Dienstag, 22. Dezember 2015

Wie Christus hl

Losung: Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben. 3.Mose 19,33

Lehrtext: Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

in jedem Land der Erde leben Fremde, Ausländer. Zurzeit sind viele von ihnen Flüchtlinge. Ich weiß, dass das nicht wenigen unter uns Sorgen macht, manchen auch Angst: Was wird das wohl für unser Zusammenleben bedeuten? Wie wird das weitergehen? Welche Schwierigkeiten kommen da möglicherweise auf uns zu?
Solche Fragen sind berechtigt. Und alle, die Verantwortung tragen und die sich engagieren, sind aufgerufen, das Beste aus der Situation zu machen. Aber trotz aller Bedenken: Es ist nun einmal so, dass die Gebote Gottes und die darauf basierenden Gesetze unseres Landes in dieser Sache eindeutig sind.
Aufgrund der katastrophalen Erfahrung mit dem Nationalsozialismus wurde 1948 auch das Grundrecht auf Asyl in das Grundgesetz aufgenommen. Von der Bibel an bis in das heute geltende Recht genießen Fremde, Angehörige von Minderheiten und Flüchtlinge einen gewissen Rechtsschutz. Sie zu denunzieren oder gar zu unterdrücken (Losung) verbietet sich deshalb von selbst. Sie sind ebenso Gottes Geschöpfe und Kinder wie ich, mit gleicher Würde und gleichem Lebensrecht.

Eines der zentralen Gebote für uns Christen steht im Brief des Apostels Paulus und im heutigen Lehrtext. Es ruft mich auf, andere anzunehmen, nicht nur Angehörige oder Freunde, sondern, wie es Jesus Christus getan hat, auch Fremde, Kranke, Menschen mit zweifelhaftem Ruf und Alte…
Das ist eine echte Herausforderung, die einem durchaus etwas abverlangt. Aber so sind nun einmal die Gebote der Bibel. Sie helfen, dass grundverschiedene Menschen zusammen leben können und der Frieden in unseren Familien und in unserer Gesellschaft gewahrt bleibt. Dazu ermutigen uns auch die Weihnachtsengel, die damals in Bethlehem gesungen haben und für diejenigen, die dafür Ohren haben, auch heute noch singen: »Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!«

Gebet: Herr, ich danke dir für die vielen Menschen in unserem Land, die trotz aller Mühen und Probleme sich den Flüchtlingen zuwenden, um ihnen bei uns ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. Denn mit jedem, den wir hier aufnehmen und annehmen, nehmen wir dich bei uns auf. Segne du alles Bemühen und allen Einsatz für die Menschen in Not, sie seien Einheimische oder Fremde. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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