Mittwoch, 27. Januar 2016

wunderbar hl

Losung: HERR, du gabst unsern Vätern deinen guten Geist, um sie zu unterweisen. Nehemia 9,20

Lehrtext: Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. 1.Korinther 2,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

als Christ muss ich zweimal hinschauen: Ich sehe die Welt und mich selbst nicht anders, als andere Menschen. Ich versuche sie mit meinem Verstand zu begreifen, um mich in ihr zurechtzufinden. Ich versuche auch, einen klaren, vernünftigen Blick auf mich selbst zu werfen. Das ist nicht einfach, weil ich, wie jeder andere Mensch, blinde Flecken in der Selbstwahrnehmung habe.
Zum Verständnis der Welt und meiner selbst sind die Wissenschaften unerlässlich, sei es die Medizin oder die Physik, die Biologie oder die Chemie, aber auch die Geisteswissenschaften und nicht zuletzt die Kunst. Ich muss das nicht alles studiert haben. Es reicht meistens, wenn ich die Ergebnisse zur Kenntnis nehme. Und so bin ich überzeugt, dass die Welt im Ganzen und alles Leben in einem langen, evolutionären Prozess entstanden ist, der bis heute andauert und voller Wunder ist.
Der größte Naturwissenschaftler der Neuzeit, Albert Einstein, sagt dazu: »Es gibt nur zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als gäbe es keine Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder.« Ich ziehe die zweite Art zu leben vor.
Denn da ist noch der andere Blick, den ich mit denen teile, die auf Gott vertrauen. Und darum glaube ich, dass letzten Endes nichts Zufall ist, sondern Gott alles in allem wirkt. Und darum sehe ich mich selbst auch nicht als ein Zufallsprodukt, sondern als sein Geschöpf, das er geschaffen hat und liebt, dass er erhält und erlöst.
Diese ganze große Welt und auch meine kleine, was sind sie anderes als sein wunderbares Geschenk an mich? Und erst recht das Kind in der Krippe – was für ein Geschenk hat Gott damit nicht nur mir, sondern allen Menschen gemacht!
Um das so sehen zu können, brauche ich noch einen anderen Geist als den, den jeder von Natur aus hat, brauche ich den »Geist aus Gott« und den „zweiten Blick“ des Glaubens. Und auch das ist  sein Geschenk.

Gebet: Herr, wenn ich im Licht des Glaubens auf die Welt und auf mich schaue, dann sehe ich plötzlich überall deine Wunder, dann spüre ich, dass du mitten dabei bist in dieser Welt und in meinem Leben. Das macht mich gelassener und zuversichtlicher. Das macht mich fröhlicher und dankbarer. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen