Mittwoch, 27. April 2016

Der Gott der Christen hl

Losung: Wo Träume sich mehren und Nichtigkeiten und viele Worte, da fürchte Gott! Prediger 5,6

Lehrtext: Von törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern, von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig. Titus 3,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

mancher lässt sich in seinem Glauben leicht verunsichern. Wenn jemand im Brustton der Überzeugung behauptet, dass der andere dies und jenes glauben und sich so und so verhalten müsse, dann kann es schon mal sein, dass man an sich selbst zu zweifeln beginnt. Denn wer kann schon von sich behaupten, so unerschütterlich im Glauben zu sein, dass er durch nichts und niemanden beeinflussbar wäre? 
   Auch in diesen Losungsauslegungen ist ja immer wieder vom Glauben die Rede. Doch die große Überschrift über allem, was hier zu lesen ist, heißt: Nachdenken über die Bibel. Sie ist der Prüfstein für jede Aussage über das Wort Gottes und den Glauben der Menschen.
   Was immer jemand über Gott sagt und darüber, was der rechte Glauben sei, - er muss sich an der Bibel messen lassen. Aber es reicht nicht, ein Bibelwort nach dem anderen zu zitieren. Das Wort Gottes will in seinem Zusammenhang verstanden werden. Einzelne Bibelworte, die aus diesem Zusammenhang gelöst werden, können darum leicht missverstanden werden. 
   Der Zusammenhang aller Bibelworte aber hat für uns einen Namen: Jesus Christus. Alles, was in der Bibel steht, hat nur dann eine Bedeutung für uns heute, wenn es die gute Nachricht von Jesus Christus unterstreicht und ihr nicht zuwiderläuft. Er ist in der Bibel keine Person neben anderen, durch die Gott spricht. Er ist die Person, durch die Gott sich zeigt und dir und mir begegnet.
   Auf das Alte Testament zum Beispiel berufen sich ja auch die Juden und zum Teil auch die Muslime. Doch sie verstehen die Bibelworte im Zusammenhang ihrer Religion, in der Jesus keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wir Christen (!) aber kennen Gott nur und ausschließlich als ‚Vater Jesu Christi‘ und somit als unseren Vater im Himmel, dessen Name geheiligt werde und dessen Reich komme.
   Ist das so wichtig? Ich meine schon. Bei allem Respekt und aller Toleranz gegenüber Andersgläubigen, - für uns Christen ist der Glaube unverwechselbar, der Glaube an den Gott der Liebe und Barmherzigkeit, der für seine Menschenkinder da ist und nicht umgekehrt. Der uns das Leben nicht mit Gesetzen schwer macht und auch nicht mit rituellen Vorschriften. Der von uns keine Opfer fordert, sondern sich für uns ‚opfert‘ (am Kreuz sein Leben hingibt). Dessen höchstes Gebot heißt, ihn und unsere Mitmenschen zu lieben wie uns selbst. 
   Diesen unseren Gott erkennen wir daran, wie Jesus zu den Menschen war und was er von ihm gesagt hat (= Offenbarung Gottes). Ihn fürchten, wie Luther in der Losung übersetzt hat, heißt, ihn als die höchste Autorität anerkennen und sich an ihn halten.

Gebet: Mein Gott, Du bist mehr als die höchste Idee, die größte Macht, der tiefste Geist. Du bist die Liebe. Du kommst in deinem Sohn Jesus Christus zu mir. Du suchst die persönliche Beziehung und lädst mich ein, Dir zu vertrauen und Dich wiederzulieben. So bist Du für mich da. So füllst Du mich mit Lebensmut und Lebensfreude. Erhalte mir diesen Glauben und bewege mich dazu, Deine Liebe weiterzugeben. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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