Montag, 25. April 2016

Kind der Liebe hl

Losung: Gedenkt des Vorigen, wie es von alters her war: Ich bin Gott und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Jesaja 46,9

Lehrtext: Wir haben doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. 1.Korinther 8,6

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Alle Dinge sind von dem einen Gott und durch Jesus Christus (geschaffen)« – Was meint der Lehrtext, was meint Paulus damit?
   Die Theologen sagen, Gott ist der Schöpfer und Christus der Schöpfungsmittler, durch den Gott alles geschaffen hat, auch dich und mich. Dieser Gedanke ist nicht ganz einfach zu verstehen, aber es lohnt sich, dran zu bleiben und auch in diesem Fall über die Bibel nachzudenken.
   Unserem Bekenntnis zufolge lebt der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist von Ewigkeit her. Er ist vor aller Schöpfung und vor aller Zeit. In seinem Sohn Jesus kommt er in die Schöpfung und wird in Bethlehem als Mensch geboren. Deshalb ist Jesus auch an der Schöpfung beteiligt, wie die Bibel sagt.
   Doch wie? Es ist die Liebe, durch die Gott die Welt und eben auch dich und mich geschaffen hat. Sie hat in seinem Sohn Jesus Gestalt angenommen.
   Im Unterschied dazu wurde in der Vorstellung anderer Religionen jener Zeit die Welt durch mörderische Gewaltakte geschaffen, durch geschlachtete Götter (Sumerer) oder durch Götter- und Drachenkämpfe (Babylon).
   Doch was hat das mit uns zu tun?
Aus der Sicht unseres Glaubens ist jeder Mensch ein Gotteskind der Liebe. Wir sind nicht das Ergebnis von Krieg, Kampf und Gewalt, nicht Produkte des Zufalls oder einer evolutionären Notwendigkeit. Du und ich, wir sind von dem einen, unvergleichlichen Gott und Vater gewollt und durch die Liebe, die in Jesus ist, geschaffen. Aber nicht nur wir Menschen, sondern alles, was ist.
   Das macht mein Selbstverständnis als Mensch aus, dass ich von jeher geliebt bin und bleibe, auch wenn mich sonst kein Mensch liebt. Und auch das gehört dazu, dass ich in Gottes Welt lebe und nicht in der Welt des Teufels, auch wenn es bisweilen den Anschein hat.
   Manchmal magst du dich selbst nicht und bist mit dir unzufrieden. Manchmal sieht dich aus dem Spiegel ein Gesicht an, das dich depressiv macht. Okay, das ist so. Aber Gott liebt dieses Gesicht und den, der es trägt. Darum sollte eigentlich an jedem Spiegel ein Zettel kleben mit dem kleinen Satz: „Gott liebt mich und ich mich auch.“

Gebet: Herr, wo ist ein Gott wie du, so einzigartig und wunderbar! Alles was ist, verdankt dir sein Dasein. Auch ich. Du hast mich gewollt, du hast mich geschaffen, du liebst mich durch Jesus. Weil ich in deinen Augen wertgeachtet bin, bin auch ich mir selbst etwas wert. Weil du mich liebst, will auch ich dich lieben und meine Mitgeschöpfe wie mich selbst. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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