Donnerstag, 19. Mai 2016

bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… hl

Losung: Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. Jesaja 40,6.8

Lehrtext: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13,31

Liebe Leserin, lieber Leser,

das geht unter die Haut, wenn die Männerstimmen in Johannes Brahms ‚Deutschem Requiem‘ das heutige Losungswort (zitiert nach 1. Ptr. 1,24) singen und dazu im Orchester unerbittlich die Pauke schlägt: bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm / bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… – Alles Fleisch, du und ich, alles was lebt, es ist wie Gras, das verdorrt, wie eine Blume, die verwelkt: bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… Ist das der Tod, der da so unerbittlich an die Tür klopft? bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… Alles was geboren ist, muss wieder sterben. Alles was geschaffen ist, muss wieder vergehen: Himmel und Erde. Nichts bleibt. bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… (Wenn interessiert, dann bitte die ganzen 15 Minuten anhören und PC-Lautsprecher aufdrehen. Aufnahme mit Karajan)
Und dann die Bibel, und dann der Chor und dann das Orchester mit Bläsern und Streichern mit Pauken und Trompeten: ABER des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit!
Und was hilft mir das? Alles! Denn dieses sein Wort hat die ganze Schöpfung, hat dich und mich ins Leben gerufen: »Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.« So heißt es in der Schöpfungsgeschichte ganz am Anfang der Bibel. Alles ist durch sein Wort geschaffen. Alles wurde ins Dasein gerufen. Und alles ruft er wieder zu sich. Alles, auch dich und mich. Sein Wort, so sagt der Evangelist Johannes, sein Wort war am Anfang von allem. Sein Wort ist lebendig und voll Kraft. Es hat eine Gestalt und einen Namen: Jesus Christus (siehe Johannes 1). Sein Wort wird dich und mich aus dem Tod herausrufen zu sich. In diesem Wort sind und bleiben wir geborgen. Durch dieses Wort leben wir jetzt und in Ewigkeit. Denn, so sagt es der Sohn Gottes, der König des Lebens: »Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.« (Lehrtext)
Wo er spricht, hat der Tod nichts mehr zu bestellen, hat er nichts mehr zu klopfen und zu trommeln. Kein dumpfes, unheimliches bumm, bumm, bummm, bummmm, bumm… mehr. Sondern der Jubelruf der Erlösten, der Gesang der Lebenden, der Lobpreis der Überwinder: Halleluja – gelobt sei Gott!
Und du und ich, wir sind dabei. Denn wir gehören ihm jetzt schon, dem strahlenden Sieger und nicht dem dumpf-dunklen Trommler. Und darum singt der Chor gegen Ende des Requiems von Johannes Brahms triumphierend: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?« - Aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit!

Gebet: Ach Herr, es ist bitter, dass wir in diesem Leben welken und vergehen. Wir sehen die Spuren der Vergänglichkeit an unserem Leib. Wir spüren wie die Kräfte wieder nachlassen. Wir wissen, dass wir dem Tod nicht entrinnen. Aber wir glauben dir und deinem Wort. Wir vertrauen darauf, dass du der große Lebendige bist, der sich mit uns verbunden hat und uns durch den Tod hindurch ins Leben bringt. Dein Wort bleibt in Ewigkeit und du bleibst in uns und wir bleiben in dir für immer. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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