Freitag, 13. Mai 2016

Körper- und Seelenpflege hl

Losung: Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Psalm 130,4

Lehrtext: Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 1.Johannes 1,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum duscht man eigentlich morgens, putzt sich die Zähne, rasiert und kämmt sich? Je nachdem, was man arbeitet, kriegt man tagsüber doch wieder schmutzige Hände, schwitzt, gerät die Frisur durcheinander, fühlt man sich doch irgendwie wieder nicht mehr so sauber wie am Morgen. Kurz gesagt, zum Leben gehört dazu, dass man sich schmutzig macht. Das gilt nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele. Jeder bleibt jeden Tag auf die eine oder andere Weise Gott, seinen Mitmenschen und auch sich selbst etwas schuldig. Ein Leben ohne Sünde, ohne dass man immer wieder auch etwas falsch macht und versagt, ist nicht möglich.
Wenn ich morgens nicht im Bad war, fühle ich mich unwohl. Und ich möchte so ungepflegt auch nicht unter Menschen gehen. Aber wie ist das mit meiner Seele? Macht es mir etwas aus, wenn ich jemandem etwas schuldig geblieben, wenn ich sündig geworden bin? Wenn ich immer wieder mal so lebe, als ob es Gott nicht gäbe?
Meinen Körper kann ich, solange ich gesund bin, selbst pflegen. Doch mir selbst vergeben, kann ich nicht. Ich möchte aber mit Gott im Reinen sein und wenn irgend möglich mit meinen Mitmenschen auch und nicht zuletzt mit mir selbst. Das geht nicht automatisch. Aber es geht, wenn ich im Gebet zu Gott komme und ihn bitte, alles wegzunehmen, was mich von ihm trennt.
Wenn ich morgens nicht im Bad war, fühle ich mich unwohl. Und wenn ich morgens nicht im Gebet bei Gott war, ist das auch nicht gut. Ich brauche den Kontakt mit ihm mehr noch als die Dusche, um mit ihm und mit mir selbst im Reinen zu sein. Und so wie ich tagsüber darauf achte, mich nicht unnötig schmutzig zu machen, so will ich auch darauf achten, das Verhältnis zu meinen Mitmenschen nicht unnötig zu strapazieren. Doch ich muss nun mal und will auch leben mit allen Fehlern und allen Risiken. Ich will mich dabei nicht vorsätzlich schuldig machen, aber auch nicht immerzu Angst haben, etwas falsch zu machen. Ich vertraue auf Gottes Zusage, dass er mir um Jesu willen mein Versagen vergibt und auf die Nachsicht meiner Mitmenschen. So gehe ich zuversichtlich in diesen Tag.

Gebet: Herr, in deinem Licht sehe ich, wie es um mich steht. In deinem Licht sehe ich, dass du mich immer wieder zurechtbringst und mir vergibst. Darauf vertraue ich und lebe mutig mein Leben. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen