Samstag, 11. Juni 2016

Was gut für mich ist hl

Losung: Dein Knecht lässt sich durch deine Gebote warnen. Psalm 19,12

Lehrtext: So seht nun darauf, wie ihr zuhört. Lukas 8,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

lassen wir das Losungswort heute in einer anderen, verständlicheren Übersetzung zu Wort kommen: »Herr, ich gehöre zu dir. Wie gut, dass mich dein Gesetz vor falschen Wegen warnt!« (HFA). Mit Gottes Geboten verhält es sich ähnlich wie mit unseren Verkehrszeichen. Auch da gibt es Gebote und Verbote, die manchmal lästig oder unverständlich erscheinen. Doch das hängt ganz vom jeweiligen Betrachter ab. Wer mit kleinen Kindern an einer belebten Straße wohnt, ist dankbar für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Da müssen sich dann die anderen Verkehrsteilnehmer mit Rücksicht auf die Familien einschränken. Und wer in eine stark befahrene Vorfahrtstraße einbiegen will, schätzt die Ampel, die ihm das ermöglicht. Und wer ein Bahngleis überqueren muss, in dessen eigenem Interesse sind die Warnbaken und Blinklichter, die ihn vor einem nahenden Zug schützen.
Eine solche Schutz- und Regel-Funktion haben auch Gottes Gebote. Sie regeln unser Zusammenleben, weisen auf die soziale Verantwortung eines jeden von uns hin und schützen uns vor falschen Entscheidungen und zerstörerischem Verhalten. Immer vorausgesetzt, dass ich selbst die Gebote achte und nicht darauf warte, bis es andere tun; dass ich mich selbst von ihnen vor falschen Wegen warnen lasse und nicht nur besserwisserisch andere darauf hinweise.
Die Gebote haben mit der Straßenverkehrsordnung gemein, dass ich die Folgen tragen muss, wenn ich dagegen verstoße. Die Folgen sind nicht nur ein entsprechendes Bußgeld, sondern oft auch der eigene Schaden, den ich davontrage. Anders als die Polizei verhängt Gott keine Bußgelder. Verstöße gegen bürgerliche Gesetze lässt er uns untereinander regeln. Ihn schmerzt es, wenn wir uns selbst schädigen so wie es uns schmerzt, wenn sich unsere Kinder über Regeln und Anweisungen hinwegsetzen und sich selbst Schaden zufügen.
Im Lehrtext geht es um das genaue Hören auf unseren Herrn Jesus Christus, was mehr ist als nur ‚zuhören‘. Ich soll also, was ich höre, befolgen und auf meinen Herrn, dem ich ge-höre, auch hören. Doch ich werde das nicht aus Angst vor einer Strafe tun, sondern weil ich darauf vertraue, dass das, was er mir zu sagen hat, gut für mich ist.

Gebet: Herr, ich danke dir für die Orientierung, die du mir gibst. Du hilfst mir, dass ich mich so in dieser Welt besser zurechtfinden und mit meinen Mitmenschen auskommen kann. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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