Samstag, 20. August 2016

Gotteskind hl

Losung: Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes! Psalm 105,5

Lehrtext: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen. 1.Johannes 3,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

vorgestern hätte ich um ein Haar einen schweren Unfall gehabt mit unabsehbaren Folgen. Danach schlug mir das Herz bis zum Hals und ich habe mehrmals „O mein Gott!“ vor mich hingesagt. Einfach so. Mann, hatte ich ein Glück! Glück? Naja, wenn alles sowieso nur Zufall ist, dann hatte ich eben Glück. Manche sagen auch „Schwein gehabt“. Aber ich glaube nicht an den Zufall. Ich glaube an Gott. Und darum glaube ich, dass er seine Hand schützend über mich gehalten hat. Ich weiß nicht, warum er das getan hat. Ich hätte es auch hinnehmen müssen, wenn es anders gekommen wäre. Aber nun ist es mal so, dass ich verschont geblieben bin – durch ihn.
     Nein, ich will das nicht mehr so schnell vergessen. Ich will mich noch lange erinnern, wem ich verdanke, dass alles gut gegangen ist. Ich will das vor allem dann tun, wenn ich im Glauben unsicher werde, wenn ich Gewissheit brauche, dass Gott auch jetzt für mich da ist, so wie er es früher war. Vielleicht könnte mein Glaube gar nicht bestehen, wenn ich nicht immer wieder mal daran denken würde, was ich Gott bisher alles verdanke. Man nennt so etwas „Erinnerungskultur“.
     In der Bibel spielt sie eine große Rolle. Immer wieder werden da die Menschen aufgefordert, sich dessen zu erinnern, was Gott in ihrem Leben und im Leben des Gottesvolkes Großes getan hat (Losung). Das soll sie dankbar machen. Das soll in ihnen die Zuversicht stärken, dass sie auch mit den Problemen der Gegenwart zurechtkommen werden.
     Damals wie heute gehören unsere Feiertage zu dieser Erinnerungskultur. In vier Monaten ist Weihnachten. Dann erinnert uns das göttliche Kind in der Krippe, dass wir nicht einfach nur menschliche Wesen sind, sondern Gotteskinder (Lehrtext).      Ich lege Wert darauf, ein solches zu sein. Denn ein Kind ist nicht allein. Es kann sich darauf verlassen, dass die Eltern ihm beistehen. Es spürt, dass es geliebt wird und weiß, wem und wohin es gehört. Normalerweise ist das so. Und wenn schon ein Menschenkind so etwas erfährt, um wie viel mehr ein Gotteskind.

Gebet: Danke, Herr, ich sage einfach nur danke! Nie will ich all das Gute vergessen, das du mir schon getan hast. Ich nehme es als Zeichen deiner Liebe. Amen

Herzliche Grüße von Gotteskind zu Gotteskind

Ihr / dein Hans Löhr 

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