Mittwoch, 14. September 2016

Auf Augenhöhe hl

Losung: Der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Jeremia 10,10

Lehrtext: Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann, sei Ehre und ewige Macht! 1.Timotheus 6,15-16

Liebe Leserin, lieber Leser,

also ich glaube, dass Menschen in unserem Land, die Macht und Einfluss haben, Führungspersonen in Politik, Justiz, Wirtschaft, bei den Banken, in der Wissenschaft, beim Militär, bei den Medien… – ich glaube dass solche Menschen spüren, mit wem sie es zu tun haben. Ob da einer ehrerbietend vor ihnen steht, der Respekt vor ihnen hat, weil er ihre Macht anerkennt, sich ihr gar unterwirft. Oder ob jemand vor ihnen steht, der nach dem Motto lebt und glaubt: »Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr.«
Wenn du dem König aller Könige, dem Herrn aller Herren, dem Allmächtigen gehörst, stehst du selbst mit der mächtigsten Frau, dem mächtigsten Mann auf gleicher Ebene. Du kannst solchen Machthabern begrenzten Respekt zollen, nicht, weil diese so großen Eindruck machen, sondern aus Höflichkeit. Mehr nicht. Wer mehr will, als dass man zu ihm höflich ist, wer gar meint, ihm stehe Ehrerbietung zu, dem ist vermutlich seine Position zu Kopf gestiegen.
Aber oft ist das Getue um Menschen mit Macht und Einfluss nicht ihr Problem, sondern das Problem derer, die freiwillig vor ihnen kriechen. Für mich sind zum Beispiel Elternabende in der Schule schwer erträglich, wenn manche Eltern so tun, als seien sie mit allem, was der Lehrer oder die Lehrerin sagt, einverstanden. Hinterher aber wird dann wieder gelästert. Und wenn erst gar der Herr Oberstudiendirektor anwesend ist, kriegen viele den Mund überhaupt nicht mehr auf. Dabei ist er nichts anderes als ein Dienstleister für Schüler und Eltern, der von ihren Steuern lebt. Genauso verhält es sich mit dem Bürgermeister, dem Landrat, dem Richter, dem Bischof, dem Minister… – alles Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger, von ihren Steuern gut bezahlt.
Wie gesagt, es reicht, wenn man zu ihnen höflich ist. Ehre haben sie nicht verdient. Wer an Gott glaubt, der weiß, wem allein alle Ehre gebührt. Der weiß, dass über allem und allen der Allmächtige steht. Der weiß, dass noch die Mächtigsten vor ihm nur Staubkörner sind. Der kann ihnen auf Augenhöhe begegnen und, wenn es sein muss, frank und frei die Meinung sagen.
Ja, ich glaube, dass Menschen mit Macht und Einfluss spüren, wen sie vor sich haben, einen Kriecher oder einen selbstbewussten Zeitgenossen, der sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Der sein Selbstbewusstsein nicht aus Arroganz schöpft, sondern aus dem Bewusstsein, ein Sohn, eine Tochter des Höchsten zu sein. Denn wer sich vor Gott beugt, der kann vor jedem Menschen aufrecht stehen.

Gebet: Herr, wo dein Geist ist, da ist Freiheit. Schenke allen, die an dich glauben, diesen Geist, der uns zu deinen Kindern macht, die nur dich ehren und sonst niemand. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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