Sonntag, 11. September 2016

Rückhalt, den niemand nehmen kann hl

Losung: Du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil! Psalm 27,9

Lehrtext: Jesus sprach: Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat. Johannes 6,39

Liebe Leserin, lieber Leser,

jeder Mensch braucht einen Rückhalt. Für viele ist das die Familie oder Freunde. Für andere die berufliche oder gesellschaftliche Position. Auch Versicherungen oder Geldanlagen können ein Rückhalt sein. Meistens ist das ein Mix aus diesen Dingen, wovon sich jemand Rückhalt verspricht. Und in der Tat, das alles kann einem Menschen Halt und Selbstvertrauen geben, ihn gelassener und zuversichtlicher machen. Manche suchen darüber hinaus ihren Rückhalt auch noch im Glauben. Sie spüren, dass es zu wenig ist, sich nur auf die Dinge zu verlassen, die vergänglich sind. Sie wollen auf der sicheren Seite sein, bei Gott. Ich will das auch.
Und darum jetzt diese Frage: Was meinst du, hat Gott dich seinem Sohn Jesus gegeben, so wie es der Lehrtext sagt? Gehörst du wirklich zu ihm und hast ihn als Rückhalt? - Auf jeden Fall!
Vielleicht meinst du, dass dein Glaube nicht groß genug und dein Leben nicht gut genug für Gott sei. Dass du nicht zu denen gehörst, die bei Jesus sind. Dann bedenke, dass er der gute Hirte ist, der von seinen 100 Schafen die 99, die bei ihm sind, zurücklässt, um das eine, das sich verirrt und das er verloren hat, zu suchen (Matthäus 18,12 / Lukas 15,4).
Weiß Gott, in meinem Leben habe ich mich, um im Bilde zu bleiben, immer wieder mal verirrt und verrannt und das wird vermutlich auch künftig so sein. Ich mache meinem Hirten ganz schön Arbeit. Aber er hat nicht aufgehört, mich zu suchen und zu finden und wird auch künftig damit nicht aufhören. Er will einfach nicht, dass ich verlorengehe. Und von dir will er das auch nicht.
In den Versen nach dem heutigen Lehrtext sagt Jesus: »Keiner kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir bringt.«  Das ist beruhigend, dass es nicht an meinem Können und Laufen liegt, ob ich zu ihm kommen kann, sondern an meinem barmherzigen Gott.
Im Losungswort betet einer, dass Gott ihn nicht verlassen und die Hand nicht von ihm abtun soll. Das wünsche ich mir auch. Es wäre der blanke Horror, gottverlassen zu sein. Aber das ist nicht möglich. Er ist ständig für dich und für mich da. Das ist es, was Gott für uns zu Gott macht. Doch das ist schon möglich, dass ich ihn verlasse. Nur warum sollte ich das tun? Warum sollte ich ohne diesen Rückhalt leben wollen, den mir sonst niemand geben und niemand nehmen kann?

Gebet: Herr, ich gehöre zu dir, von Anfang an. Dazu brauchte ich mich so wenig zu entscheiden wie dazu, Kind meiner Eltern zu sein. Du bist der große Rückhalt in meinem Leben. Du lässt mich zuversichtlich sein, dass du es schon richtig machst mit mir. Danke, dass du mein guter Hirte bist, mich behütest und weidest auf der grünen Aue des Gottvertrauens. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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