Montag, 10. Oktober 2016

Werte, von denen wir leben hl

Losung: Der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. Psalm 11,7

Lehrtext: Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Epheser 5,8-9

Liebe Leserin, lieber Leser,

je länger ich darüber nachdenke, desto größer erscheint mir das Wunder, dass unter den Menschen in aller Welt und in allen großen Religionen Werte geschätzt werden wie Gerechtigkeit, Güte, Wahrheit, Hilfsbereitschaft, Anstand usw. Und das, obwohl Menschen, die nach solchen Werten leben, oft Nachteile in Kauf nehmen müssen. Der frühere Moderator der Tagesthemen, Ulrich Wickert, hat sogar ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Der Ehrliche ist der Dumme“.
Aber ich will nicht dem sattsam beklagten Verfall der Werte in unserer Gesellschaft das Wort reden, sondern mit Ihnen / dir darüber nachdenken, warum solche Werte in der menschlichen Gesellschaft entstanden sind und warum es sie immer noch gibt.
Betrachte ich das Thema ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der sozialen Evolution, so muss es mal ein Vorteil gewesen sein, dass Menschen anfingen, einander zu vertrauen, einander beizustehen, ehrlich zu sein und gerecht. Offenbar sind das Grundvoraussetzungen dafür, dass sich funktionierende und stabile Gemeinschaften bilden können wie eine Partnerschaft, eine Familie, ein Clan oder gar ein Staat.
Natürlich gab es zu allen Zeiten auch die negativen Gegenkräfte. Schon immer hat es Macht- und Habgier gegeben, Betrug und Ungerechtigkeit, Lüge, Vertrauensbruch und Hinterlist. Dieses destruktive Verhalten hat immer wieder Kriege und große Krisen ausgelöst und zu Verfolgung und Vertreibung, zu Mord und Totschlag geführt. So ist das bis heute.
Aber immer wieder haben sich Menschen besonnen, dass sie um des Friedens, des Lebensglücks und der Zukunft willen miteinander auskommen wollen. Und dazu halfen und helfen ihnen die positiven Werte.
In unserem Glauben bringen wir Gott mit solchen Werten zusammen, die dem Leben dienen. In unserer heiligen Schrift ist er es, dem all die guten Eigenschaften zukommen: Gerecht, wahrhaftig, gütig, gnädig, liebend und tröstend. Und dass wir seine Kinder sind, erkennt man auch daran, ob wir uns ebenfalls um solche Eigenschaften bemühen und zu anderen so sind wie er zu uns (Lehrtext). Wir leisten damit ja nicht nur uns selbst einen Dienst, in dem wir miteinander besser auskommen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt. Sie hat nur dann eine Zukunft, wenn es auch künftig in unserem Land genug Menschen gibt, die nach solchen Werten leben.
Ja, eigentlich ist es ein Wunder, dass es noch immer vertrauenswürdige Menschen gibt, die ehrlich und gerecht sind. Manche von ihnen glauben nicht einmal an Gott. Aber wir, die wir an ihn glauben, sollten uns zuallererst darum bemühen, so zu sein.

Gebet: Herr, du bist unbestechlich und gerecht. Du selbst bist der Weg, auf dem wir dir nachfolgen können, du bist die Wahrheit, vor der die Schatten der Lüge fliehen, bist das Leben, das du denen schenkst, die lieben. Du hast mich zu einem Kind des Lichts gemacht. Aber ich habe nicht die Kraft, aus mir selbst heraus zu leuchten, wenn du nicht in mir leuchtest. Darum bitte ich: Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Klarheit und ich dir danke, dass du mir hilfst (nach Psalm 43,3). Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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