Dienstag, 8. November 2016

Hier bin ich! hl

Losung: Ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich! Jesaja 6,8

Lehrtext: In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller. 1.Korinther 12,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Wen soll ich senden?“ – Diese Frage stellt Gott auch heute noch, wenn auch oft nicht so direkt, wie es im Buch des Propheten Jesaja beschrieben ist.
„Hier bin ich, sende mich!“ – Diese Antwort hat der Prophet damals gegeben. Und wenn auch nicht mit denselben Worten, so antworten doch viele in diesem Sinn, die ehrenamtlich in einer Kirchengemeinde mitarbeiten. Denn irgendwann wurden die meisten, die das tun, deswegen gefragt und haben ja gesagt.
„Hier bin ich!“ – Diese Antwort ist alles andere als selbstverständlich. Direkt oder indirekt erreicht die Frage Gottes „wen soll ich senden?“ auch heute noch sehr viele. Und sehr viele hören weg oder lassen diese Frage erst gar nicht an sich heran. Alles in allem geht es doch auch um die Frage, wer bereit ist, vor Gott und den Menschen Verantwortung zu übernehmen dafür, dass es eine Gemeinde gibt und der Glaube weitergegeben werden kann.
„Wo bist du?“ – So hat Gott den ‚ersten‘ Menschen, den Adam, gefragt. Denn Adam hatte sich versteckt, nachdem er Gottes Gebot übertreten hatte. Offenbar liegt das in der Natur des Menschen, dass er nicht so ohne weiteres bereit ist, Verantwortung zu übernehmen weder für sich selbst noch für seine Mitmenschen. Aber manchmal wächst man ja auch in seine Aufgabe hinein und ist bereit, nicht mehr nur an sich selbst zu denken, sondern sich auch für andere zu engagieren.
„Wen soll ich senden?“ – Diese Antwort ist jedenfalls nicht zulässig, wenn man sagt: Ich habe kein Talent, ich bin nicht begabt, ich habe keine Zeit. Jeder Mensch hat Talente und ist begabt. Und jeder Mensch hat Zeit für das, was ihm wichtig ist. »In jedem«, so der Lehrtext, »offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.« Im Zusammenhang mit den nachfolgenden Vers in heißt das: »Wie auch immer sich die Gaben des Geistes bei jedem Einzelnen von euch zeigen, sie sollen der ganzen Gemeinde nützen.« (Neue Übersetzung HFA)  
# Die Gaben des Geistes können sein, dass jemand kommunikativ und kontaktfreudig ist und deshalb kein Problem damit hat, andere Menschen, die krank oder allein sind, zu besuchen.
# Die Gaben des Geistes können sein, dass jemand für andere betet, nicht nur für sich selbst und seine Familie, sondern auch für Menschen in der näheren oder weiteren Umgebung, denen das gut tut.
# Die Gaben des Geistes können sein, dass jemand sich in den Kirchenvorstand wählen lässt oder im Gottesdienst den Lektorendienst übernimmt oder im Kindergottesdienst oder bei den Teens oder auch bei den Senioren mitarbeitet.
# Die Gaben des Geistes können sein, dass jemand seine praktischen Talente zur Verfügung stellt, wenn in der Gemeinde etwas repariert oder gebaut, verteilt oder organisiert werden muss.
# Die Gaben des Geistes können sein, wenn jemand ein Instrument spielt und andere damit erfreut.
Jedes Talent, jede Begabung ist willkommen, die der Gemeinschaft nützt und sie aufbaut. Und darum freut sich nicht nur Gott, sondern auch seine Gemeinde, wenn jemand sagt: „Hier bin ich!“

Gebet: Herr, schenke mir Energie, dass ich meine Trägheit überwinden kann, wenn es darum geht, sich für andere nützlich zu machen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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