Samstag, 31. Dezember 2016

Miteinander auskommen hl

Losung: Siehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit. Psalm 133,1.3

Lehrtext: Habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! 2.Korinther 13,11.13

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute ist die letzte Gelegenheit, um im alten Jahr noch etwas in Ordnung zu bringen. Heute kannst du noch anrufen, einen Besuch machen, eine Karte schreiben und notfalls auch eine WhatsApp Nachricht, wenn du dich mit einem Menschen, mit dem du Probleme hattest, wieder versöhnen möchtest. Das hätte den Vorteil, dass du solche Altlasten nicht ins neue Jahr mit hinüberschleppst.
Freilich, manche Gräben sind so tief, dass man sie nicht mit einer Entschuldigung zuschütten kann. Manche Verletzungen tun so weh, dass sie auch ein Versöhnungsangebot nicht heilen kann. Aber man könnte trotzalledem versuchen, miteinander halbwegs auszukommen. Man wird sich vielleicht nicht mehr so nah kommen, wie das schon einmal gewesen ist. Es werden bestimmte Grenzen bleiben, die nicht mehr überschritten werden sollen. Aber Grenzen, so heißt es, stiften Frieden. Und ein gewisser räumlicher und zeitlicher Abstand hilft, dass man sich nicht zu nahe kommt und aufs Neue verletzt.
„Haltet Frieden!“ heißt es im heutigen Lehrtext. Deswegen muss man sich nicht gleich um den Hals fallen. Aber genauso wenig muss man darauf bedacht sein, sich weiterhin die Augen auszukratzen. Ein friedliches Nebeneinander in einem gewissen Abstand ist allemal besser als ein feindliches Gegeneinander auf engstem Raum.
Wir gehören dem „Gott der Liebe und des Friedens“ (Lehrtext). Das sollte Beweggrund genug sein, sich zu er-tragen und wieder zu ver-tragen. Vielleicht heute noch. Und wenn es jetzt noch nicht geht, sollte doch die letzte Tür offen bleiben, damit man irgendwann wieder aufeinander zugehen kann.

Gebet: Herr, nicht irgendwer, sondern wir Christen werden heute durch dein Wort aufgefordert, Frieden zu halten. Auch mein Glaube bewahrt mich nicht davor, jedem Streit aus dem Weg zu gehen. Und vielleicht wäre das auch gar nicht so gut. Du selbst hast dich ja heftig mit Pharisäern, Schriftgelehrten und Priestern gestritten. Und doch waren deine letzte Worte ein Gebet für deine Feinde, dass Gott ihnen vergeben möge, weil sie nicht wissen, was sie tun. Du hast mich mit ihm versöhnt. Gib mir die Bereitschaft und Kraft, dass ich mich mit meinen Mitmenschen vertrage. Amen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit dir! (Lehrtext)
Herzliche Grüße und Gottes Segen im neuen Jahr!

Ihr / dein Hans Löhr 

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