Montag, 6. Februar 2017

Angenehmes Klima hl

LosungWenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst, dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst. 5.Mose 8,12.14 

LehrtextWas hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen? 1.Korinther 4,7 

Liebe Leserin, lieber Leser,

man kann mit den beiden Bibelworten heute, wie mit so vielen anderen auch, schnell fertig werden, indem man oberflächlich über sie hinweg liest und zum Ergebnis kommt: „Aha, ich werde wieder mal ermahnt, Gott für das Gute in meinem Leben zu danken. Und ich werde zurechtgewiesen, mir nicht zu viel auf mich selbst einzubilden und auf das, was ich besitze.“ Bestenfalls vergesse ich das dann gleich wieder. Schlimmstenfalls habe ich noch eine Zeit lang ein schlechtes Gewissen. Aber einen Gewinn habe ich eigentlich nicht davon."
Man kann die beiden Worte aber auch genau anschauen und sich fragen: Warum stehen sie in der Bibel und worauf wollen sie hinaus? Und vielleicht entdeckt man dann in ihnen einen tieferen Sinn.
Genau das will ich jetzt mal versuchen und lade Sie / dich dazu ein.
Im Grunde genommen fragt mich nämlich die Losung, was für ein Mensch ich sein will, ein überheblicher oder ein dankbarer? Und da ich überhebliche Menschen nicht besonders mag, liegt es nahe, darauf zu verzichten, selbst so zu sein, auch wenn man meint, einen Anspruch auf Wohlstand und Zufriedenheit zu haben. Und da dankbare Menschen angenehme Zeitgenossen sind, liegt es ebenso nahe, eine solch innere Haltung anzustreben. Damit mache ich mir und anderen einen Gefallen und Gott eine Freude.
Und der Lehrtext fragt mich, ob ich stinken will. Heißt nicht das Sprichwort: „Eigenlob stinkt“? Mit anderen Worten, es stößt ab. Vielleicht kommen auch deswegen so viele schlecht oder gar nicht miteinander aus, weil sie sich zu viel auf sich selbst einbilden. Das gilt natürlich im zwischenmenschlichen Bereich. Aber zur Zeit haben wir reichlich Anschauungsmaterial, dass das auch in der Politik und zwischen Staaten gilt. Diese überhebliche Einbildung stinkt verdammt nach gefährlichen Konflikten.
Ich glaube, nur Weniges fördert ein friedliches Miteinander mehr als die Einsicht, dass wir alle nackt auf die Erde gekommen sind und ebenso nackt wieder gehen werden. Alles was wir sind und haben, verdanken wir nicht uns selbst, sondern dem, der es uns für begrenzte Zeit geliehen hat. Diese Einsicht finde ich in der Bibel, finde ich im Glauben. Sie ist ein wirksames Gegenmittel, wenn ich Gefahr laufe, überheblich und eingebildet zu werden.
Es herrscht einfach ein angenehmeres Klima, wenn es nicht nach Überheblichkeit, Einbildung und Arroganz stinkt.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich mich jeden Tag satt essen kann und ein Dach über dem Kopf habe. Und auch wenn es den Anschein hat, dass ich es mir verdient habe, so weiß ich doch, dass alle Voraussetzungen dafür von dir kommen. Ich konnte mir nicht aussuchen, wo und wann ich geboren würde. Und darum erlebe ich es als deine besondere Gnade, in diesem Land und in dieser Zeit leben zu dürfen. Dafür bin und bleibe ich dir dankbar. Bewahre mich vor aller Überheblichkeit und falscher Einbildung und lass mich Verständnis haben für die, die einen Ort suchen, an dem sie in Frieden leben und sich satt essen können. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Hinweis: Die Losungen werden mit einem Spracherkennungsprogramm diktiert. Deshalb kann es immer wieder zu Erkennungsfehlern kommen. Leider wird auch beim Korrekturlesen der eine oder andere Fehler übersehen. Darum meine Bitte, mir solche Fehler mitzuteilen, damit ich sie nachträglich noch verbessern kann.

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