Samstag, 15. April 2017

geschafft oder geschenkt? hl

LosungGedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist's, der dir Kräfte gibt, all diesen Reichtum zu erwerben! 5.Mose 8,18 

LehrtextAls Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Johannes 19,26-27 

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Schaut nur her, was ich alles aus eigener Kraft geschafft habe: Hier ist mein Haus, hier mein SUV. Hier mein Swimmingpool, meine Sauna. Hier die Fotos vom letzten Urlaub in der Südsee. Und hier der Mitgliedsausweis für den Golfclub. Tja, das alles kann ich mir eben leisten, denn ich bin ein toller Hecht, ich bin clever und schlau und weiß, wie man zu Geld kommt.“ 
     Von den Bankkrediten, mit denen vieles finanziert wird und die ihn bisweilen nachts nicht schlafen lassen, spricht er lieber nicht. Auch nicht von den Gedanken, die ihm dann durch den Kopf gehen: Hoffentlich kommt nichts dazwischen. Hoffentlich behalte ich meinen gut bezahlten Job, mein Geschäft, meinen Hof … Hoffentlich bleibe ich stark und gesund und falle nicht aus. Das wäre erst eine Katastrophe! Hoffentlich hält das dünne Eis, auf dem ich lebe.“
     Die Bibel sagt dazu mit dem heutigen Losungswort in einer neuen Übersetzung: Wenn dieses Gute nun kommt, sagt nicht: »Das haben wir aus eigener Kraft geschafft, es ist unsere Leistung!« Denkt vielmehr an den HERRN, euren Gott, von dem ihr die Kraft bekommen habt, all diesen Reichtum zu erwerben!
     Vielleicht würde mancher besser schlafen, wenn er darauf vertrauen könnte, dass seine Gesundheit und Kraft von Gott kommt. Vielleicht würde er dann auch etwas besonnener mit seinen Kräften haushalten und sich gut überlegen, was er für sich und seine Familie tatsächlich braucht. Dann müsste er vor anderen nicht den Erfolgreichen spielen und den starken Max markieren, hinter dessen Fassade die Angst lauert. Vielleicht müsste er dann auch nicht überheblich sein, sondern könnte dankbar sein für das, was genügt. Vielleicht. 

Gebet: Herr, was für ein Geschenk, dass ich in dieser Zeit und in diesem Land leben kann, in dem ich so viele Möglichkeiten habe. Wo es einfacher ist, Geld zu verdienen und im Wohlstand zu leben als anderswo. Wie gut, dass ich nicht meine Heimat und meine Familie verlassen muss, um in der Fremde so viel zu verdienen, dass wir am Leben bleiben können. Wenn ich darüber nachdenke, weiß ich, was mir von dir alles geschenkt ist. Ich danke dir dafür und will darüber die nicht vergessen, die meine Unterstützung brauchen. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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