Dienstag, 5. September 2017

Die Welt in deinem Kopf hl

LosungHERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen. Psalm 8,2 

LehrtextGott hat Christus Jesus erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind. Philipper 2,9-10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie ist die Welt an und für sich? Wetten, dass du diese Frage nicht beantworten kannst? Niemand kann diese Frage beantworten, kein Naturwissenschaftler, kein Philosoph, kein Geschichtsprofessor und auch sonst niemand. Denn die Welt ist immer das Bild, das du dir von der Welt machst, abhängig von deinen Sinneswahrnehmungen, Erfahrungen, Gefühlen, von den Einflüssen anderer und deinen Kenntnissen. Die Welt ist immer nur deine Welt und nicht identisch mit der Welt eines anderen. 
     Die Welt entsteht in unserem Kopf. Schallwellen beispielsweise treffen auf unser Ohr und werden erst im Gehirn zu unterschiedlichen Tönen verrechnet. Nehmen wir die Musik: Ob du Volksmusik hörst, Popmusik oder eine Wagner-Oper, - es sind jeweils die gleichen Schallwellen, die auf unsere Ohren treffen. Aber wie unterschiedlich werden sie „bewertet“! Volksmusik- und Popmusikfans finden die Musik von Richard Wagner zumeist entsetzlich. Vom Komponisten Richard Strauss heißt es hingegen, er hätte ein ganzes Lebensjahr drangegeben, wenn es ihm statt Wagner gelungen wäre, die vier Noten des Tristan-Akkords F H Dis Gis zu komponieren. Aber auch die Fans von Volksmusik und Popmusik sind sich nicht grün und verstehen nicht, wie nur dem anderen seine Musik gefallen kann.
     Wie die Welt für dich ist, hat auch ganz viel mit deinem Glauben zu tun. Wer gar nicht glaubt und meint, dass alles nur Zufall sei, auch die Entstehung des Universums und damit er selbst, wer meint, dass alles wieder im Nichts versinkt, sieht sich und die Welt anders, beurteilt sie damit auch anders als zum Beispiel der Mensch, auf den das heutige Losungswort zurückgeht. Auch dieser Mensch hat mit Sicherheit nicht alles verstanden, was zu seiner Zeit passiert ist und warum er gerade dies und kein anderes Schicksal hatte. Aber er hat an seiner Glaubensüberzeugung festgehalten, dass Gott die alles bestimmende Wirklichkeit ist, die alles beherrscht und regiert. Das hat ihn getröstet und beruhigt. Und im Lehrtext ist es die Glaubensüberzeugung des Apostels Paulus, dass Christus der Herr und König der Welt ist, von Gott dazu erhöht.
Ich folge in meinem Glauben diesen beiden Bibelworten und sage: Wer glaubt, dass der dreieinige Gott alles in der Hand hat, kann nicht pessimistisch und verzweifelt sein. Vielleicht kurzfristig, wenn ihn negative Gefühle überwältigen. Aber dann muss sich infolge dieses Glaubens auch wieder das Vertrauen durchsetzen, dass ein gnädiger und barmherziger Gott alles regiert und zu einem guten Ende bringen wird, alles!
     Wie die Welt an und für sich ist, weiß ich nicht. Wie sie für dich ist, weiß ich auch nicht. Für mich aber ist sie Gottes Welt und nicht des Teufels. Ich vertraue darauf, dass diese vergängliche und widersprüchliche Welt erlöst und vollendet wird und und mit ihr auch ich. Das wird geschehen, weil sie von Gott aus Liebe geschaffen ist zu seiner himmlischen Freude. So wie du auch. Ich jedenfalls lasse mir lieber von der Bibel sagen, wie die Welt ist und wer ich bin als von irrtumsfähigen Menschen oder gar von profitorientierten Medien. Wohlgemerkt, es geht nicht darum, wie die Welt entstanden ist. Darauf antwortet die Evolutionslehre. Es geht darum, wie sie gesehen und bewertet werden kann. Darauf antwortet der Glaube.

Gebet: Herr, wenn ich ratlos, unruhig oder depressiv werde, so finde ich im Glauben an dich wieder Geborgenheit. Nicht ich muss diese Welt auf meinen Schultern tragen. Nicht von mir hängt ab, was aus ihr wird. Du bist es, der alles regiert. Nur du weißt, was sein wird. Dir vertraue ich mich an mit allem was ich bin und habe. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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