Mittwoch, 27. Dezember 2017

abgeräumt hl

LosungDas geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42,3 

LehrtextDas habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Lukas 2,12 

Liebe Leserin, lieber Leser,

jaulend, fauchend und heulend rasen im Sommer und im Herbst, am Tag und in der Nacht riesige Abräumemaschinen über die Wiesen und Felder um unser Haus. Alles, was ihnen in die Quere kommt und nicht schnell genug fliehen kann, wird gnadenlos niedergemetzelt und abgeräumt. In Deutschland sind es in jedem Sommer 100.000 (!) Rehkitze. Hinzu kommt eine erschreckende Zahl von zerstörten Gelegen von Jungvögeln der Bodenbrüter. Kein Wunder, dass die Zahl der Lerchen und Rebhühner drastisch gesunken ist. Von den Insekten, den Schmetterlingen und Bienen, den Grashüpfern und Hummeln will ich erst gar nicht reden. Anschließend wird noch das Trinkwasser mit Güllenitrat verseucht.
   Das Gegenteil zu dieser zerstörerischen Einstellung, mit der alles platt gemacht wird, steht in der Bibel, in der heutigen Losung: "Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ - Diesen Satz sage mal jemand den Funktionären des Bauernverbandes und all denen, die ihnen folgen. Ja, es stimmt, ich bin wütend. Ich hab einen dicken Hals, wenn ich daran denke. Ich will und werde nicht einsehen, warum wenige um ihres Profits willen die Natur zerstören und damit an dem Ast sägen, auf dem wir alle sitzen.
     Und jetzt dieser andere Satz der Engel auf dem Hirtenfeld von Bethlehem: »Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.« Nein, idyllisch war es damals auch nicht. Mensch und Tier mussten oft genug ums Überleben kämpfen, aber nicht gegeneinander. Jetzt will der Mensch jeden Lebensraum für sich beanspruchen. Jetzt will er die Natur ausnutzen und auspressen und ausquetschen bis zum letzten Tropfen. Der Mensch? Naja, wenn ich möglichst billige Lebensmittel haben will, möglichst viel Fleisch essen will, möglichst frisches Gemüse auch im Winter, das von weit her eingeflogen werden muss, - wenn ich das alles haben will, wie kann ich dann der industriellen Landwirtschaft vorwerfen, dass sie so  handelt, wie sie es tut, dass sie abräumt auf Teufel komm raus und das geknickte Rohr zerbricht und den glimmenden Docht auslöscht? Und sind denn die Banken und Großkonzerne anders? Werden sie nicht genauso von der Habgier angetrieben ohne Rücksicht darauf, dass dies auf Kosten von anderen Menschen und der Natur geschieht?
     In diese von Gier zerfressene Welt ist Gott in Jesus gekommen, um uns zu finden, die wir an uns selbst zugrunde gehen. Er kam nicht als großer, gefühlloser Abräumer, der alle Menschen unterschiedslos über die Schneidemesser seines Mähwerks schert. Er kam als verletzliches Kind. Er kam nicht als Plattmacher, sondern als Retter für seine Schöpfung, für uns Menschen und für seine Tiere! Jetzt ist er da, mitten unter uns als Mensch, damit wir menschlich werden. Damit wir seine Einstellung übernehmen, derzufolge die Sanftmütigen selig sind und die Barmherzigen. Das lerne ich an der Krippe, wohin der Engel auch mich schickt (Lehrtext), zum Schöpfer allen Lebens und zum Erlöser aller Geschöpfe.
Ach dass er uns doch alle erlöste aus Gleichgültigkeit und Egoismus, dass er uns heilte von Blindheit und Herzenskälte!

Gebet: Herr Jesus Christus, erbarme dich unser. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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