Freitag, 1. Dezember 2017

Absturzgefahr! hl

LosungWer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. Sprüche 16,18 

LehrtextWenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk; und dann wird er seinen Ruhm bei sich selbst haben. Galater 6,3-4 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das mit dem Stolz und mit dem Hochmut ist eine Lebensweisheit, die seit biblischen Zeiten bis heute gilt. Nicht umsonst ist der zweite Teil der heutigen Losung zu einem bekannten, deutschen  Sprichwort geworden. Das Problem ist, Stolz und Hochmut fallen mir an anderen eher auf als an mir selbst. Da kann man sich leicht selbst betrügen (Lehrtext), wenn man seinen berühmten, blinden Fleck nicht wahrhaben will; das also, was alle anderen an einem sehen können nur man selbst nicht. 
     So will ich beherzigen, was der Lehrtext sagt: »Wer sich jedoch einbildet, besser zu sein als die anderen, der betrügt sich selbst. Darum soll jeder sein Leben genau prüfen. Dann wird er sich über seine guten Taten freuen können, aber keinen Grund zur Überheblichkeit haben
     Hochmut, Stolz, Überheblichkeit und das Bedürfnis, andere herabzusetzen – das sind Charaktereigenschaften, die ich mit Jesus nicht zusammenbringen kann. Er ist in meinen Augen das genaue Gegenteil von alledem. Er ist demütigt und bestrebt, andere aufzurichten, zu ermutigen und ihren Selbstwert zu stärken, dass sie einzigartige Kinder des himmlischen Vaters sind. Ihm kann ich vertrauen ebenso wie Mitmenschen, die sich an ihm orientieren.
     Das Bedürfnis aber andere schlecht zu machen und herabzusetzen, haben nur die, die etwas Besseres sein und größer erscheinen wollen als sie sind. Sie sind bei allem Hochmut und Stolz im Grunde genommen arm. Man sollte sie bemitleiden statt sich über sie zu ärgern. Doch, wie gesagt, ich soll auch "mein eigenes Werk prüfen", meine Gedanken und mein Verhalten.

Gebet: Herr, ich weiß, ich habe es nicht nötig hochmütig oder stolz zu sein, weil ich doch in deinen Augen längst wer bin. Ich habe es nicht nötig, aus mir viel machen zu müssen, weil du mich gemacht hast. Du schenkst mir die Freiheit, der zu sein, der ich bin. Du schenkst mir die Gelassenheit, auch mit meinen Grenzen zu leben. Du gibst mir aber auch die Kraft, meine Möglichkeiten zu entfalten. »Ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich.« (Psalm 139,14) Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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