Montag, 8. Januar 2018

Neugierig aufs Leben hl

LosungDes Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne. Psalm 146,4 

LehrtextWer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen? Matthäus 6,27 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Klosterkirche Neresheim von Balthasar Neumann
was möchtest du denn in deinem Leben unbedingt noch machen? Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Welche Reisen möchtest du noch unternehmen? Möchtest du ein Instrument lernen? Eine Fremdsprache? Möchtest du auf einen bestimmten Berg steigen und bestimmte Sehenswürdigkeiten sehen? Möchtest du besondere Naturschönheiten besuchen oder eine Kreuzfahrt unternehmen? Und falls du noch jünger bist, welche beruflichen Ziele hast du dir gesteckt? Möchtest du heiraten, Kinder kriegen, ein Haus bauen?  Oder hast du noch ganz andere Pläne?
     Ich finde es toll, wenn ein Mensch Pläne hat, egal wie alt er ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass er lebendig geblieben ist, sich nicht aufgegeben hat, dass er noch neugierig ist auf das Leben, neugierig darauf, was Gott ihm noch alles geben will.
     Überall warten Abenteuer auf dich. Dazu musst du nicht einmal das Haus verlassen. Du kannst in die Welt des Geistes reisen, die großen Romane der großen Schriftsteller lesen, die großen Kompositionen der großen Komponisten anhören. Du kannst nachlesen oder dir mit Videos Kenntnisse aneignen in der Naturwissenschaft, insbesondere der Astronomie, der Evolution, der Mathematik oder der Geschichte, was in den letzten 10.000 Jahren auf der Erde alles passiert ist.
     Die Welt der Kunst und der Wissensschaft, die Welt des Geistes ist riesig. Da kannst du bis an dein Lebensende auf Entdeckungsreise gehen. Unsere Erde ist weit und groß, und wo du auch hingehst, total interessant. Neulich war ich zum ersten Mal im Kloster Neresheim und habe die wunderbare Balthasar-Neumann-Kirche gesehen. Was für eine Pracht! Und das nicht einmal 50 Kilometer Luftlinie von meinem Haus. 

     Aber, aber, aber unser Leben ist verzweifelt kurz. Wir können alle nur kleine Ausschnitte von dem entdecken, was alles möglich wäre. Aber wenigstens diese kleinen Ausschnitte sollten wir uns vornehmen, statt uns von den Medien mit Belanglosigkeiten vollstopfen zu lassen.
     Aber, aber, aber – wann willst du das tun? Wann willst du damit anfangen? Wenn du deine materiellen Wünsche befriedigt hast? Wenn du beruflich erfolgreich gewesen bist? Wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind? Oder wenn du in Rente bist?
     Mach nicht den Fehler, den so viele machen, und schieb die Dinge, die du gerne noch erleben möchtest, auf die lange Bank. Was dir auch immer möglich ist, mach es jetzt. Plane jetzt, was du in naher Zukunft unternehmen möchtest. Lass dich da von niemandem aufhalten, der Angst vor neuen Erlebnissen und Abenteuern hat.
     Und bedenke, die Pläne, die du heute nicht verwirklichst, können morgen schon verloren sein. „Denn des Menschen Geist muss davon, und er selbst muss wieder zu Erde werden, davon Gott ihn genommen hat: Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube." 
     Warum also die Zeit mit Sorgen vertun? Warum sich abrackern, statt sich von Gott beschenken zu lassen? Warum alles selbst in den Griff bekommen wollen, statt es in Gottes Hand zu legen? Die wirklich wichtigen Dinge, so heißt es, kriegt man sowieso nur geschenkt. Dazu gehört auch die Lebenszeit, die Gott einem jeden gibt.

Gebet: Herr, du beschenkst mich mit zahllosen Möglichkeiten, deine Welt zu entdecken, mich daran zu erfreuen, sie zu genießen. Wo ich auch hinschaue, entdecke ich deinen Segen. Ich will dir dafür danken, indem ich mich aufmache und bewundere, was Menschen mit deiner Hilfe geschafft haben und was du ohne Hilfe geschaffen hast. Gib mir dazu die nötige Energie und erhalte mir die Neugier auf deine Welt. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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